Kugelakazie killen

Hallo zusammen,

wir haben vor Jahren eine Kugelakazie ( Robinia pseudoacacia ) gepflanzt, von der wir uns heuer aufgrund von Dachlawine und anschließendem Borkenkäferbefall verabschiedet haben. Also , wir haben den Baum abgesägt , etwas gebuddelt und dann den Stumpf mit dem Auto rausgezogen - natürlich nur im Bereich der etwa 1 m großen Baumscheibe.
War ja nicht groß. Nun zum Problem. Aus den verbliebenen Wurzeln, die im ganzen Vorgarten unter dem Rasen sind. wachsen kleine böse Wurzelschosse heraus. Die kann man zwar ganz schön ausreißen, reißen auch schön tief ab - nicht wie beim Zwetschgenbaum grrr . Aber sie nerven. Hört das irgendwann auf, wenn der Rest genug geschwächt ist? Oder was mach ich-

Grüßle Sylvia

Servus,

wenn Du Pflanzen böse findest, ist es wahrscheinlich am besten, wenn Du den ganzen Garten vierzig Zentimeter tief auskofferst und dann mit 25 Zentimeter Kiesrollierung und darüber fünfzehn Zentimeter armiertem Beton versiehst. Dann hast Du dauerhaft Ruhe vor den bösen Pflanzen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Kugelakazie
Ich danke Ihnen für den Tipp,

Ich fürchte aber, der Staudengarten , die Rosen und die Wiese wird den Beton nicht vertragen. Es war eine ernsthafte Frage. Dieser Baum ist ein Neophyt, und ich würde ihn gerne loswerden. an seinem Platz steht nämlich schon ein schöner Brettacher Gewürzapfel. Meinen Fehler bei der Entfernung habe ich schon erkannt, ich hätte ihn ringeln sollen und zwei Jahre stehen lassen, dann ausgraben, das hätte die Wurzelausläufer evtl. verhindert. Nun besteht eben im Umkreis des Apfelbaums das Problem der Wurzelausläufer.

Gruß Sylvie

4 Like

Servus,

die Wurzelausläufer mitsamt dem gesamten im Boden verbliebenen Wurzelstock lassen sich in der Wachstumsperiode - bei Robinie ab Ende April - Mitte Mai - mit einer Formulierung von Glyphosat (Handelsname: Roundup) zum Aufbringen auf die Blätter (keine Formulierung zum Spritzen andwenden!) abtöten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo peder!

na das sind aber mal zwei Auffassung vom gleichen Thema :smile:

mir würde round up - oder sonst ein Gift - nicht gefallen.

wenn man die Schösslinge konsequent kurz nach dem Austrieb - wenn also die ganze Energie für den Austrtieb aus der Wurzel gezogen wurde, die neuen Blätter aber noch nix zurück an die Wurzel(n) geliefert haben, geht das wieder zurück…

Geduld!

ausserdem kann man es mit Schatten (im schlimmsten Fall mit Brettern) an dieser Stelle probieren…

cu kai

Hallo Blumepeder,

danke für den Tipp, aber das ist schonwas womit man vorsichtig umgehen muss, will ja Apfelbaum und Wiese nicht vernichten. Ich habe gedacht, da gibts vielleicht nochwas anderes. Werde das aber im Frühjahr ganz vorsichtig probieren. also nur auf die Ausläufer sprühen. Nachdem ich die Abbauzeit gegoogelt habe, traue ich mich, weil der Apfelbaum nächstes Jahr voraussichtich noch nicht tragen wird. Haben ihn heuer erst gepflanzt. Wollte schon nochmal sagen, dass ich eigtl kleine so eine mit der großen Giftspritze bin. Normalerweise setze ich eher Nützlinge. Hab leider noch kein Viech gefunden, dass diese Robinie frisst :wink:.

Danke nochmal

Die Sylvia

ja der Peder is immer gleich so!!!

Jedenfalls reisse ich jetzt erstmal noch bis es winterbedingtnaufhört. is ja bald SChicht im SChacht. Nächstes frühjahr schau mer dann mal. Ich reiß ja schon länger. Meine Befürchtung ist bloß, dass da unten die Wurzeln doch weiter wachsen.

Sylvia

Hallo,

also mir ist das schon auch gruslig, da mit Roundup ranzugehen, aber es ist echt nicht schön. Überall kommt die Robinie raus im Gras. Habe Angst, dass sie dann zwischen meinen Funkien rauswächst und an der Rose am Rosenbogen. Ich werden auch nicht spritzen, sondern anders auftragen, vielleicht leg ich auch was unter.

Sylvia

Hallo!

das mit den Wurzeln ist so ne Saldorechnung: Nährstoffe bekommt auch ne Robinienwurzel nur aus „Grünzeug“ = wo kein Grünzeug, da kein Wachstum

-> dann fragt sich nur wer von Euch beiden den längeren Atem hat :smile:

irgendwann gibt auch ne Robinienwurzel auf, dass die natürlich um alles in der Welt zu überleben versucht, muss man auch verstehen…

(ich führe ähnliche Kämpfe mit meinen Hartriegeln…)

andee Option: einen (oder wenige) Schößlinge kommen lassen, aber dort die Rinde schälen! = Wasser (im Holz) wird der Wurzel entzogen, aber diese bekommt keine Nährstoffe zurück (werden unter der Rinde transportiert…) - aus Sicht der Pflanze auch gemein, aber giftfrei…

und im Rasen einfach fleißig mähen: das hilft ja auch gegen Zwetschgen…

cu kai

is eine gute idee mit dem Schälen. Das is ja auch die Sache mit dem „Ringeln“ des Baumes und erst später fällen. Sitmmt eigentlich, das kann ich probieren. Letzendlich braucht man Geduld. Das seh ich ja ein.

Sylvia

Habe Stellen in der Wiese, da kommt der Rasenmäher schon fast nicht weiter wegen Zwetschgen. Wir stechen dann immer ein Stück wiese aus, holen das Stück Wurzel raus und machen alles wieder zu. Was glaubst Du was meine Kinder schimpfen, wenn sie im Sommer barfuß über dieses harte Zwetschgenwurzelschoßdings rennen. Fazit: wir haben einen zu harten Lehmboden. Da will nix tief wachsen.

Sylvia

Servus,

das ist schon was womit man vorsichtig umgehen muss, will ja Apfelbaum und Wiese nicht vernichten.

Was glaubst Du, weshalb ich ausdrücklich geschrieben habe, dass für dieses Vorhaben nur und ausschließlich Glyphosat in einer Formulierung zum Auftragen auf die Blätter und nicht in einer Formulierung zum Spritzen geeignet ist?

Der Wirkstoff wird dabei nur von der Pflanze aufgenommen, deren Blätter man bestreicht. Allen anderen Pflanzen ist es egal, was neben ihnen passiert.

Hab leider noch kein Viech gefunden, das diese Robinie frisst :wink:.

Eine Kommilitonin von mir hat ihre Diplomarbeit diesem Thema gewidmet - Robinien sind auf den Weiden in praktisch allen Ländern im südlichen Teil Afrikas ein Riesenproblem. Es gibt eine Möglichkeit, die aber mit einiger Handarbeit verbunden ist: Ziegen gehen an Robinien, aber nur an welke Blätter und Triebe, wenn man sie vorher abknickt oder z.B. mit der Machete durchgeht. Und auch dann nur, wenn es sonst nichts mehr zu Beißen gibt: Beim Traum vom Nützling wirst Du also zuerst den Brettacher der Geiß opfern müssen.

Nebenbei: Wenn man sich mit Pflanzenschutz ein bissel näher beschäftigt, kommt man relativ schnell von der Sterotype mit der „Giftspritze“ weg. Kannst Du Dir ausmalen, wie viele Böden vor der Entwicklung von Kupferoktanonat im „Bio“-Anbau durch flächige und hoch dosierte Anwendung von Kupferkalk auf Dauer vergiftet worden sind?

Und die nächste Überraschung: Das einzige Fungizid, das ich selber an meinen Tomaten verwende, ist Kupferoktanoat. Bei Obst, Gurken und Rosen ausschließlich Netzschwefel (den Du vielleicht auch aus dem „Bio“-Anbau kennst). Gegen Blattläuse früh gesteckte Ackerbohnen und Meisenfütterung im Winter, und gegen Apfel- und Pflaumenwickler Pheromonfallen. Gegen Möhrenfliege und Lauchmotte die Kultur von Lauch und Möhren in abwechselnden Reihen. Und was für einer bin ich jetzt? Hast Du dafür noch eine Schublade frei?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Ausläufer an Zwetschgen
Servus,

wir haben einen zu harten Lehmboden.

wenn Du gestattest: Ihr habt einen Tonboden.

Da will nix tief wachsen.

Z.B. Rosen und Wein kommen damit wunderbar zurecht und wurzeln wie üblich ihre zwei Meter tief. Die Ausläufer von der Zwetschge kommen daher, dass diese auf Schlehe oder auf eine Prunus domestica-Unterlage veredelt ist, die stark zu Ausläufern neigt. Die Triebe aus den Ausläufern kriegt man bloß weg, wenn man sie dort von der (in etwa waagerechten) Wurzel abgerissen kriegt, wo sie in die Senkrechte abzweigen. Das geht in schwerem, tonigem Boden nur, wenn dieser feucht genug ist, und wenn man zuerst entlang des Triebes so tief man halt kommt, einen Spaten tief sticht und ihn ein wenig lockert. Sonst reißt er höher ab, und wo in diesem Jahr ein Trieb stand, stehen im nächsten Jahr drei bis fünf.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

…ja stimmt,

Rosen lieben meinen Boden. Solltest mal meine Rosarium Uetersen an der Garagenwand sehen.
Das mit den Zwetschgen ist aber auch vertrackt. Man hört da viel verschiedenes. Die Sache mit der falschen Unterlage könnte vllt. stimmen, mein Vater sagt das immer. Jemand bei uns aus dem Gartenbauverein sagte aber, ich hätte sie zu tief gepflanzt. Könnte auch stimmen, hab mal beim Anlegen einer Trockenmauer in der Nähe , um den Zwetschgenbaum etwa 5 cm den Boden aufgefüllt. Dann kamen die Ausläufer. Und mit dem Rasenmähertipp kommt man nicht weit, das verzweigt sich immer mehr.

S.

ich pflege…
…Menschen nicht in Schubladen zu stecken. Du bist auf dem falschen Dampfer. Ja und ich werde - hoch und heilig versprochen - falls ich es anwende - das fürs aufpinseln nehmen und nicht das zum Spritzen.
Netzschwefel kenne ich schon von meinem Opa. Ja, Meisen sind super. Ich füttere die Vögel auch im Winter. sie revanchieren sich damit, am Quittenbaum jedes Blättchen im Frühjahr einzeln zu besehen. Ist doch lieb von Ihnen. Die Rotkehlchen fangen mir die Mücken weg.

Schöne Grüße

Sylvia