Servus,
das ist schon was womit man vorsichtig umgehen muss, will ja Apfelbaum und Wiese nicht vernichten.
Was glaubst Du, weshalb ich ausdrücklich geschrieben habe, dass für dieses Vorhaben nur und ausschließlich Glyphosat in einer Formulierung zum Auftragen auf die Blätter und nicht in einer Formulierung zum Spritzen geeignet ist?
Der Wirkstoff wird dabei nur von der Pflanze aufgenommen, deren Blätter man bestreicht. Allen anderen Pflanzen ist es egal, was neben ihnen passiert.
Hab leider noch kein Viech gefunden, das diese Robinie frisst
.
Eine Kommilitonin von mir hat ihre Diplomarbeit diesem Thema gewidmet - Robinien sind auf den Weiden in praktisch allen Ländern im südlichen Teil Afrikas ein Riesenproblem. Es gibt eine Möglichkeit, die aber mit einiger Handarbeit verbunden ist: Ziegen gehen an Robinien, aber nur an welke Blätter und Triebe, wenn man sie vorher abknickt oder z.B. mit der Machete durchgeht. Und auch dann nur, wenn es sonst nichts mehr zu Beißen gibt: Beim Traum vom Nützling wirst Du also zuerst den Brettacher der Geiß opfern müssen.
Nebenbei: Wenn man sich mit Pflanzenschutz ein bissel näher beschäftigt, kommt man relativ schnell von der Sterotype mit der „Giftspritze“ weg. Kannst Du Dir ausmalen, wie viele Böden vor der Entwicklung von Kupferoktanonat im „Bio“-Anbau durch flächige und hoch dosierte Anwendung von Kupferkalk auf Dauer vergiftet worden sind?
Und die nächste Überraschung: Das einzige Fungizid, das ich selber an meinen Tomaten verwende, ist Kupferoktanoat. Bei Obst, Gurken und Rosen ausschließlich Netzschwefel (den Du vielleicht auch aus dem „Bio“-Anbau kennst). Gegen Blattläuse früh gesteckte Ackerbohnen und Meisenfütterung im Winter, und gegen Apfel- und Pflaumenwickler Pheromonfallen. Gegen Möhrenfliege und Lauchmotte die Kultur von Lauch und Möhren in abwechselnden Reihen. Und was für einer bin ich jetzt? Hast Du dafür noch eine Schublade frei?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder