Wer in Österreich hat Erfahrungen in der Führung von kulturell gemischten professionellen Pflege-Teams bzw. auch mit kulturell gemischten KlientInnen? Wo liegen die Herausforderungen (Sprachbarrieren, biografische Pflege, transkulturelle Pflege, usw.) und wie wurde diese bewältigt?
Zur Situation in Österreich kann ich nichts sagen. In der Pflege zählt mehr Herz und Gefühl als Sprache. Unsere Erfahrungen mit Nicht-Deutschen Pflegekräften waren durchaus gut, weil mehr „Familiensinn“ vorhanden war und alte Menschen geschätzt wurden. Deutsche Pflegekräfte waren meist schnell mit dem ungefragten „Rat“ „Geben Sie sie ins Heim“ zur Hand, während fast in allen anderen Kulturkreisen die häusliche Familienpflege einen höheren Stellenwert hat. Bei extremen Sprachbarrieren (Russlanddeutsche) haben wir trotz nur 1 Stunde ambulante Pflege am Tag eine extreme Sprachverbesserung erlebt, denn wir haben diese Pflegekraft aus ihrem sprachlichen „Ghetto“ herausgelöst; Sie war gezwungen sich zu verständigen, und wir haben sie während der Pflegezeit und darüber hinaus in unsere Familie integriert. Es war ein Geben und Nehmen. Unterm Strich also positiv.
Viel Erfolg und guten Rutsch,
Karoline
Ich unterstütze zur Zeit (per Korrespondenz mit der Geschäftsleitung) eine Frau mit westafrikanischem Hintergrund, Pass deutsch, in der Durchsetzung ihrer Gleichstellungsansprüche. An ihr vorbei wurden 3 neue Kräfte zu höherem Gehalt eingestellt, obwohl sie gleich qualifiziert aber zusätzlich eingearbeitet ist. Außerdem wurde sie zuhause nach Arbeitsunfall mit persönlichen Telefonaten, Tricksereien wegen angeblicher Drückebergerei traktiert. Der Fisch stinkt dort also schon vom Kopf her und das ist just ein Gegenbeispiel wie es nicht geht. Neben allen anderen 1000 Möglichkeiten an wechselseitigen Missverständnissen, Fehleinschätzungen usw.: Gleichstellung ist ganz wichtig und Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Befindlichkeiten und Problemstellungen der Pflegeeinrichtungs-Patienten/Kunden.
Gruß
Wer in Österreich hat Erfahrungen in der Führung von kulturell
gemischten professionellen Pflege-Teams bzw. auch mit
kulturell gemischten KlientInnen? Wo liegen die
Herausforderungen (Sprachbarrieren, biografische Pflege,
transkulturelle Pflege, usw.) und wie wurde diese bewältigt?
Herzlichen Dank für Deine positiven empirischen Eindrücke, die ich sehr gut nachvollziehen kann! Wünsche auch einen guten Rutsch und viele kostbare Momente im neuen Jahr
LG, Erich
Hallo Matthias,
besten Dank für Deine konkrete Fallschilderung, die ich gerade bei einer „schwarzafrikanischen“ Kollegin (leider) sehr gut nachvollziehen kann - und zwar sowohl im Pflege-Team selbst als auch auf Klienten/Patienten/Bewohnerseite. Die kulturelle Verschiedenheit ist natürlich sehr groß, aber wohl nicht unüberwindbar? Tief wurzelnde Berührungsängste („fremdeln“) contra Chancen durch Diversity - eine spannende Herausforderung, der wir uns stellen sollen und wohl auch müssen.
Guten Rutsch nach 2012 und LG, Erich
Sorry kann da nicht weiterhelfen .
Leider keine Ahnung.
Walter
Hallo,
ich lebe in Deutschland und habe nur mit Pflegediensten zu tun. Auf diese Frage habe ich leider keine Antwort.
Sorry, zu Österreich kann ich diesbezüglich nichts sagen…
Sorry, in Österreich habe ich keine Erfahrungen.
LG
Michael
Wer in Österreich hat Erfahrungen in der Führung von kulturell
gemischten professionellen Pflege-Teams bzw. auch mit
kulturell gemischten KlientInnen? Wo liegen die
Herausforderungen (Sprachbarrieren, biografische Pflege,
transkulturelle Pflege, usw.) und wie wurde diese bewältigt?