Kulturelle Einheit

Die Ethnologie beschäftigt sich nicht mit Genen, sondern eben mit Kultur, Bräuchen und Traditionen. :smile_cat:

Den Ausflug zu den Genen habe ich nur deshalb gemacht, weil es völlig unhistorisch ist und mich aberwitzig nervt, wenn die Deutschen als direkte und ausschließliche Nachfahren der ollen Germanen dargestellt werden - auch das übrigens eine Vorstellung, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert hat und von den Nationalsozialisten unters Volk gebracht wurde . In gewisser Weise ist es ja faszinierend, wie hartnäckig sich dieser Mist hält.

Ja, und das gilt ganz genauso für für alle mit türkischen, arabischen, iranischen, ghanaischen oder sonstwelchen Vorfahren - was aber nicht nur von den selbsternannten Abendlandsrettern heftig abgestritten wird. Auch für weite Teile der Mehrheitsbevölkerung ist jemand mit schwarzer Haut oder einem erkennbar uneuropäischen Namen kein „richtiger“ Deutscher, ganz egal, ob diese Person in Deutschland geboren und sozialisiert ist und sich selbst ganz und gar als deutsch sieht.

Wie gesagt: Zwischen den einzelnen europäischen Regionen liegen teilweise kulturelle Welten, die deutlich größer sind als die Unterschiede zwischen dem ganzen Abendland und dem ganzen Orient.

:paw_prints:

Was haben denn so unterschiedliche Länder wie beispielsweise Portugal und Finnland oder Montenegro und Irland gemeinsam, was sie von Ländern in anderen Regionen unterscheidet?

Und was genau sind „europäische Werte“?

Ist dass denn unbestritten? Nein.

Beschreibe bitte diese Gemeinsamkeiten en detail und ohne die Plattitüden

Beschreibe exakt, wie sich diese im gesamten „Abendland“ ausgewirkt haben und heute auswirken.

:paw_prints:

1 Like

Und ganz lustig, wenn man sich vor Augen führt, dass Chlodwig als Franke schließlich auch „Germane“ war, somit die sog. deutsch-französische „Erbfeindschaft“ nach blubonischer Lehre eigentlich aus innergermanischen Stammeshändeln erwachsen ist.

Während die endgültige Unterwerfung der keltischen Stämme im Süden mit Waffengewalt und deren Eingliederung ins neogermanische Reich durch die slawischen Brandenburger 1866 doch eigentlich eine Verteidigung der „christlich-abendländischen vulgo germanischen Werte“ gegen die Angriffe renitenter dinarischer Stämme wäre?

Immer wieder hübsch, die Rassenkunde in ihren Verzweigungen fortzusetzen.

Was übrigens die berühmte „Kultur“ betrifft: Es fällt auf, dass überall, wo die Sueben im Lauf der Völkerwanderung hinkamen, Äpfel angebaut werde und Apfelwein und -schnaps erzeugt wird. In diesem konkreten Zusammenhang lässt sich der immer vage und ideologiebelastet bleibende, da nicht konkret definierbare Begriff der „Kultur“ auf seine lateinische Herkunft von culter = Messer zurückführen: Ostisch-suebische Kultur ist, wenn man Apfelbäume veredelt und schneidet.

Schöne Grüße

MM

Vielleicht die Kreuzzüge, an denen damals fast ganz Europa beteiligt war, um Jerusalem, das seinerzeit noch genau in der Mitte der Erdscheibe lag, und jüdisch/christlich sein sollte, von den Muelmännern zu befreien.