Kunstkopf-Stereophonie – früher war alles be

Hallo,

in den 70ern hatte ich mit Begeisterung Kunstkopf-Hörspiele im Radio angehört. Ich war fasziniert davon, dass die Geräusche scheinbar aus allen Richtungen kamen. Besonders der Effekt eines Geräusch von hinten blieb mir eindrucksvoll in Erinnerung.

Nun stolperte ich zufällig über die Sennheiser-CD „Die unendliche Halle“. Voller Vorfreude gleich rein damit. Mit dem besseren Equipment als damals (CD-Player, 100 Euro-Kopfhörer) muss das doch super klingen.

Aber es kam anders. Der Effekt war subjektiv so gut wie nicht vorhanden und ich ziemlich enttäuscht. Woran kann das liegen?

  • veränderter Frequenzgang meines Gehörs
  • mit den Jahren gestiegene Ansprüche
  • romantische Verklärung von Jugenderlebnissen.

Sörfi

Woran kann das liegen?

An der Aufnahmetechnik.

Hi Sörfi,

für die KKS - Aufnahmen wurden die Mikros in einem künstlichen Kopf, an der Stelle der Ohren installiert. Somit wurde genau der Effekt erzielt, den ein Zuhörer, folgte er der Darbietung live, gehabt hätte.

Dein Kopfhörer ist toll, aber es nützt nichts, wenn die (Stereo-)Aufnahmetechnik konventionell arbeitet.

Gruß

HM

PS: Früher, ja früher …

hätte ich vielleicht erwähnen sollen…
Hallo Herr Meyer,

„Die unendliche Halle“ ist ein Hörspiel in Kunstkopf-Technologie.

Gruß, Sörfi

Dein Kopfhörer ist toll, aber es nützt nichts, wenn die
(Stereo-)Aufnahmetechnik konventionell arbeitet.

Hi HM,

das verstehe ich nicht! Er sprach doch von einer Aufnahme im Kunstkopf-Verfahren, die auf seiner neuen Anlage nicht klingt.

Das muss funktionieren, wenn der Verstärker im Stereo-Modus arbeitet. Eine Fehlerquelle kann m. E. nur darin bestehen, dass die Aufnahme im Surround oder einer sonstigen Raumklang-Simulation gehört wird.

Gruß,
Klaus

Hi

für die KKS - Aufnahmen wurden die Mikros in einem künstlichen
Kopf, an der Stelle der Ohren installiert.

yo

Somit wurde genau
der Effekt erzielt, den ein Zuhörer, folgte er der Darbietung
live, gehabt hätte.

nun, ich finde eben NICHT als wäre der Hörer Live im Publikum. Er hört völlig unnatürlch (aber effektvoll) aus einer Position die er als zuhörer Live nie hätte, nämlich auf der Bühne mitten im Geschehen.
Für die natürliche Hörposition eines Zuhörers halte ich das nicht.

PS: Früher, ja früher …

sowieso…

Hallo Klaus & Co.

Das muss funktionieren, wenn der Verstärker im Stereo-Modus
arbeitet. Eine Fehlerquelle kann m. E. nur darin bestehen,
dass die Aufnahme im Surround oder einer sonstigen
Raumklang-Simulation gehört wird.

Nein, Verstärker ist ohne Surround-Schnickschnack und auch nicht im
Mono-Betrieb.

Gruß Sörfi

Nein, Verstärker ist ohne Surround-Schnickschnack und auch
nicht im
Mono-Betrieb.

Mysteriös, Sörfi,

klappt es denn mit diesen MP3s:

http://www.soundman.de/deutsch/german.htm -> „Hörbeispiele“

und Kopfhörer am PC?

interessiert,
Klaus

Hey Klaus,

vielen Dank für den Link, habe mir Stück #2 angehört,
im CD-Player-Verstärker-Kopfhörer.

links-rechts: klar, kein Problem

oben-unten: ja mit Einschränkungen. Bin mir nämlich nicht sicher, ob ich es auch lokalisieren könnte, wenn ich nicht wüsste woher die Stimme kommen soll.

vorne-hinten: das klappt überhaupt nicht. das eine hört sich mehr von links an, aber das war es auch schon :frowning:

Da ich doch im echten Leben Geräusche orten kann, muss das doch auch gehen. Ich glaube, ich teste das mal an einem anderen Anlage.

Wie hört sich das bei Dir an?

Gruß, Sörfi

zu Demo No.2

habe mir Stück #2 angehört,
im CD-Player-Verstärker-Kopfhörer.

links-rechts: klar, kein Problem

oben-unten: ja mit Einschränkungen. Bin mir nämlich nicht
sicher, ob ich es auch lokalisieren könnte, wenn ich nicht
wüsste woher die Stimme kommen soll.

Hallo Sörfi,

ich hab mir die Demo Nr.2 auch angehört (zuerst Nahfeld-Monitore und dann mit Stereo-Kopfhörer),und es hört sich genauso an wie Du beschreibst.

vorne-hinten: das klappt überhaupt nicht. das eine hört sich
mehr von links an, aber das war es auch schon :frowning:

Hinten ist sogar sehr deutlich links zu hören,vorne ist rechts zu hören (nicht ganz so laut wie bei „Hinten“).

Da ich doch im echten Leben Geräusche orten kann, muss das
doch auch gehen. Ich glaube, ich teste das mal an einem
anderen Anlage.

Wie hört sich das bei Dir an?

Probiers mal mit dem Trance-Track: „Verano-Abfahrt!“

Ich weiß zwar nicht ob das was mit dem Kunstkopf zu tun hat,aber man kann die Musik abwechselnd sehr deutlich aus verschiedenen Richtungen wahrnehmen.

Gruß,Jak

Hallo :smile:

ich hab mir die Demo Nr.2 auch angehört (zuerst
Nahfeld-Monitore und dann mit Stereo-Kopfhörer),und es hört
sich genauso an wie Du beschreibst.

Ich kann mir vorstellen, dass durch die Datenreduktion durch MP3
eben die Anteile, die für den Kunstkopf-Effekt sorgen, als
unwichtig eingestuft und entfernt werden.

Probiers mal mit dem Trance-Track: „Verano-Abfahrt!“

Das Stück habe ich leider nicht.

Gruß Sörfi

Hi.

Kunstkopfstereofonie funktioniert am besten mit Kopfhörern, da es ja da gehört wird wo gehört wird. Es ist das einzige Stereofonieverfahren, was Laufzeit-,Pegel-, sowie Färbungsunterschiede erfasst.

Auf Stereoanlagen funktioniert das oft eher schlecht. Die Vorne-, Hintenortung funktioniert im Zusammenhang mit dem Auge, so dass man wenn man es sich bewußt macht, vorne gehörtes auch nach hinten klappen kann

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

c’t-Artikel ‚Akustisches Holodeck‘ (#22/2006)
In c’t #22/2006, S. 238 ff., erschien der Artikel „Akustisches Holodeck - Binaurale Surround-Simulation mit Stereo-Kopfhörern“ von Tom Ammermann und Hartmut Gieselmann. Das dürfte Dich interessieren. :wink:

Gruß, Uwe

Link -> ‚Akustisches Holodeck‘
http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/06/22/238_Akusti…

Ich habe den Artikel auf Papier, aber keinen Scanner hier (lebe in Übersee). Falls Du ihn downloadest, magst Du mir vielleicht eine Kopie schicken? Wäre nett.

Gruß, Uwe

Hallo, Du hast Post :smile:
Gruß Sörfi

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Danke! :smile:
LG, Uwe