Hallo,
Wo kommst du denn her? Kannst du mir diese Analyse mal zeigen
oder schicken bitte???
Die Analyse habe ich nicht mehr, wozu auch, ist bei uns ungeeignet und das genügt. Bei uns fehlen Korossionshemmende Bestandteile im Wasser, es kommt dadurch zu Lochfraß. Im Trinkwasser findet sich nach dem Durchfluß durch die Kupferleitung eine erhöhte Kupferkonzentration, spätestens nach einem 2-Wöchigen Urlaub ist das erste Kaffeewasser akut gesundheitsschädlich, ansonsten kann es zu chronischen Gesundheitsschäden kommen.
Dabei entstehen dann in den
Kupferleitungen durchaus giftige Kupferverbindungen.
Sorry, aber das ist nun wirklich Quatsch. Es entsteht
höchstens bei nicht gespülten Lötverbindungen Grünspan. Aber
erstens nicht in gesundheitsschädlichen Dosen, und zweitens
wird Kupfer heute gepresst.
Nein, abhängig von den chemischen Stoffen im Wasser wird direkt Kupfer angelöst. Besonders sehr weiches und leicht saures Wasser kann problematisch sein. Da spielt aber auch noch das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht eine Rolle. Dazu gibt es einschlägige Literatur.
Bei Kunststoffrohren gibt es verschiedenen Kunststoffe. PVC
ist eine generell problematischer Kunststoff. Polypropylen
sollte ok sein. Mehrschichtverbundrohre aus PE-Alu-PE sind
ebenfalls ok. Polybutylen ist auch geeignet und vor allem noch
bei 90°C druckstabil.
PVC-Rohre werden praaktisch nie verlegt, weil die nicht
diffusionsdicht sind. PP verlegen? Dann mal viel
Spaß…Mehrschicht wird gepresst, da brauchst du wieder ne
Presse, fällt also flach…und wer heute och Heizungen baut,
die 90 Grad Vorlauf haben, heizt Feststoff, und da würde ich
aufgrund immenser Ausdehnungen vom Rohrsystem (bei nicht
fachgerechter Verlegung mit Geräuschen verbunden)auf
Stahlrohre gehen.
PVC-Rohre: z.B. Friatherm (PVC-C)
Frage: Wir sprechen hier von Sanitärinstallationen. Wozu muss eine Wasserleitung Gas-diffusionsdicht sein??? Da verwechselst Du wohl was mit Heizungsinstallation. Kunststoffrohre sind nie diffusionsdicht, können aber z.B. für Fußbodenheizungen mit einer Diffussionssperre überzogen werden.
PP-Rohr wird mit einem Muffenschweissgerät verlegt, geht kinderleicht.
Mehrschichtverbundrohr kann auch verschraubt werden (mit Stützhülse), was aber wegen der teuren Verschraubungen nur bei Reparaturen Sinn macht.
Zu den 90 Grad: Die werden an Solar beheitzten Speichern durchaus erreicht, egal ob Sanitär oder Heizung. Ich habe eine Fußbodenheizung mit defekter Steuerung gesehen, die 90 Grad Wasser durch die Rohre gepumpt hat. Mit Polybutenrohr wäre nichts passiert…
Sorry, aber als Fachmann kann ich eben net immer meine Klappe
halten…
In Deiner Vika lese ich, dass Du Heizungsbaumeister bist. Deine handwerklichen Fähigkeiten will ich absolut nicht in Frage stellen. In anderen Dingen, wie Wasserchemie, Werkstoffkunde, Strömungslehre usw. kannst Du gar nicht das Wissen haben, wie ein Ing. Eine Wasseranlalyse macht dir übrigens dein örtlicher Wasserversorger, mit Vorschlägen welche Rohrmaterialien für die Trinkwasserleitungen gut oder weniger gut geeignet sind. Wir haben das vor etwa 12 Jahren für einen Sparkassenneubau machen lassen, wo aus Brandschutzgründen nur metallische Rohrwerkstoffe verwendet werden durften. Beim Trinkwasser ist nach dem Wassergutachten Kupfer komplett durchgefallen, Edelstahl sollte nur im Notfall verwendet werden, da teuer. Lt. Wassergutachten war interessanterweise verzinktes Stahlrohr geeignet. Wir haben dann dort auf Wunsch des Bauherrn über 3000m verzinktes Stahlrohr von DN15 bis 3 Zoll verlegt.
Gruß
Tilo