Kunstoff- oder Kupferrohre?

Hallo,

wir möchten die erste Etage unseres Hauses grundsanieren. Letzte Woche hatten wir nun einen Termin mit einem Installateur, der alle Wasser- und Heizungsinstallationen mit Kunstoffrohren machen möchte. Wir hatten bisher noch nichts von solch einer Technik gehört, die auch laut ihm erheblich günstiger sein soll. Hat Jemand von euch damit Erfahrungen gemacht und kann positives berichten?

Danke für eure Antworten

Hallo,

ich habe jetzt seit 10 Jahren Kunststoffrohre für Wasser und
Heizung im Haus verlegt. Ich halte das für eine hochwertige
Lösung, solange auch hochwertiges Material verarbeitet wird.

Bei solchen Schläuchen gibt es keine Korrosion und es können
nicht irgendwo versteckte Muffen undicht werden.

Gruß Uwi

wir möchten die erste Etage unseres Hauses grundsanieren.
Letzte Woche hatten wir nun einen Termin mit einem
Installateur, der alle Wasser- und Heizungsinstallationen mit
Kunstoffrohren machen möchte. Wir hatten bisher noch nichts
von solch einer Technik gehört, die auch laut ihm erheblich
günstiger sein soll. Hat Jemand von euch damit Erfahrungen
gemacht und kann positives berichten?

Danke für eure Antworten

Hallo,
baue momentan auch ein Haus. Habe bei mir auch Kunststoff-Rohre eingebaut. Hat bei mir auch Installateur gesagt, das das Stand der Technik ist. Das System heißt Sanipex. Wurde sogar gesagt, die Leitungen kann man wieder herausziehen nach zehn Jahren… will nur wissen wie das geht, Leitungen liegen unter Estrich und sie haben auch T-Stücke eingebaut.
Aber hoffe doch das nichts passiert.
Soll jetzt nicht negativ sein, ich glaube an das System.

Gruß

Anton

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Hallo Heimwerkerin,
Nehme Kunststoffrohr------den Grund hasst du schon gehört.

Kosten?
Eure Antworten klingen ja recht hoffnungsvoll.
Hatte schon ein wenig daran gezweifelt.
Könnt ihr denn auch bestätigen, dass dieses System günstiger ist, als Kupferrohr? Ich warte nämlich gespannt auf den Kostenvoranschlag und habe schon einen von einem Installateur, der Kupferrohr benutzen wollte. Da musste ich mir die Augen mehrmals reiben, weil ich dachte, ich halluziniere Zahlen :wink:

Sanipex
Hallo Fragewurm,

Hier noch der Link zum Erfinder und Hersteller von Sanipex:
http://www.jrg.ch/jrgweb/deutsch/sanipex.html

Details findest du links unter „Sanipex MT“.

MfG Peter(TOO)

Hallo Heimwerkerin,
das Rohr wird etwas billiger sein und die Fittinge etwas teurerer.Aber die Verarbeitung geht schneller also ist Kunstoff ( oder sollte )am Ende billiger sein.

Hallo,

Auszug aus dem aktuellen Angebot (Juni 07) für unsere Badsanierung:

lfdm Kupferrohr NW 22 x 1 € 8,20
lfdm Metallverbundrohr Mepla Flex 16 x 2,25 mit Schutzrohr € 3,50
lfdm Metallverbundrohr Mepla Flex 20 x 2,5 mit Schutzrohr € 4,90

Dazu kommen nach Bedarf Adapter, T-Stücke, Übergangsstücke, Muffen etc.

Gruß
Eckard

Hallo,

Kunststoff hat noch einen weiteren Vorteil:

Das Rohr wird in einem Hüllrohr verlegt. Sollte tatsächlich mal was undicht werden, läuft das Wasser unten (im Keller) aus dem Hüllrohr. Du merkst also gleich, dass was undicht ist. Bei Kupfer merkst du es erst, wenn die Wand schon völlig durchfeuchtet ist.

Das mit dem „einfach rausziehen“ nach 10 Jahren klappt aber nicht, hat mir gerade gestern ein Installateur gesagt. Gerade wenn enge Radien verlegt sind, ist die Reibung so hoch, dass man das nicht mehr gezogen bekommt.

Gruß, Niels

Bleibt der Kunststoff „weich“ oder härtet er nach x Jahren aus, d.h. wird brüchig und undicht?

fragt Cassius

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Hallo,

nich zu aktuellen Systemen, sondern gerade zu einem schon recht alten System kann ich einen positiven Bericht abgeben. Im Haus meiner Eltern ist schon vor 25 Jahren zumindest die Heizung mit Kunststoff verrohrt worden (Wasser müsste ich jetzt nachsehen, was man im Keller sieht ist Kupfer, es mag aber beim Übergang in das Haus auch da einen Übergang geben), und was soll ich sagen, es hält bis heute einwandfrei. Nur der Wasserverlust des Gesamtsystems ist höher (was jetzt aber nicht tropfende Leitungen, sondern Diffusion meint).

Geht man mal davon aus, dass die Systeme seit damals eher besser und nicht schlechter geworden sein dürften, kannst Du mit Kunststoff heute wohl nicht viel falsch machen.

BTW: Unser Anbau ist vor fünf Jahren vollständig mit Kupfer gemacht worden, was aber ggf. auch daran liegt, dass es an mehreren Stellen Übergänge vom Alt- zum Neubau gibt.

Gruß vom Wiz

Aus böser Erfahrung kann ich nur schreiben: Die Rohre sollten so verlegt werden, das Winkel oder T - Verbindungen möglichts umgangen werden und wenn, im zugänglichen Bereich also nicht zwischen den Stockwerken einbauen lassen.

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Hi Cassius,

Bleibt der Kunststoff „weich“ oder härtet er nach x Jahren
aus, d.h. wird brüchig und undicht?

Ein echtes Brüchig werden ist kaum zu befürchten. Die verwendeten Polymere (PP und/oder PE) sind intrinsisch recht weich ubnd flexibel.
Versprödung und Bruch sind bei KS zu 95% auf die Kombination aus „billigst“ und „Wetter“ bzw. „zu hohe Temperaturen“ zurückzuführen. Sprich: Auf fehlende und ungeeignete Additive in einem Billigpolymer das dann in ungeeignete Anwendungen kommt. Das sind die typischen Ramschgartenmöbel und -blumenkästen.
Ein vom Fachbetrieb verlegtes Kunststoffrohr ist erstens von besserer Qualität als die Baumarkteinfachware für 0,49 €/m und zudem anwendungsbedingt nicht der Witterung ausgesetzt.

Gruß
BeLa

Bleibt der Kunststoff „weich“ oder härtet er nach x Jahren
aus, d.h. wird brüchig und undicht?

fragt Cassius

Nein das Rohr härtet nicht aus.

Hallo,

ich halte grundsätzlich nichts von Kupferrohren in Wasserleitungen. Überall in Deutschland verlegen Installateure Kupfer, ohne zu prüfen, ob das örtliche Wasser dies erlaubt. Da wo ich herkomme ist das Wasser lt. Analyse nicht für Kupferinstallationen geeignet, trotzdem wird es fast ausschließlich verwendet. Dabei entstehen dann in den Kupferleitungen durchaus giftige Kupferverbindungen. Kupfer kann halt jeder verlegen.

Bei Kunststoffrohren gibt es verschiedenen Kunststoffe. PVC ist eine generell problematischer Kunststoff. Polypropylen sollte ok sein. Mehrschichtverbundrohre aus PE-Alu-PE sind ebenfalls ok. Polybutylen ist auch geeignet und vor allem noch bei 90°C druckstabil.

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

Hallo,

da die Rohre keine Weichmacher enthalten, können diese sich auch nicht verflüchtigen und das Rohr damit verspröden. Das Problem liegt wohl eher darin, dass sich die Rohre im Laufe der Zeit ihre Biegung „merken“ und dann nicht mehr so einfach rausgezogen werden können. Wie gesagt: Aussage eines Fachmanns. Ich selber habe noch keine Erfahrung damit (in unserem Haus sind die Leitungen 17 Jahre alt und noch in Ordnung).

Gruß, Niels

Hallo,

ich halte grundsätzlich nichts von Kupferrohren in
Wasserleitungen. Überall in Deutschland verlegen Installateure
Kupfer, ohne zu prüfen, ob das örtliche Wasser dies erlaubt.
Da wo ich herkomme ist das Wasser lt. Analyse nicht für
Kupferinstallationen geeignet, trotzdem wird es fast
ausschließlich verwendet.

Wo kommst du denn her? Kannst du mir diese Analyse mal zeigen oder schicken bitte???

Dabei entstehen dann in den

Kupferleitungen durchaus giftige Kupferverbindungen.

Sorry, aber das ist nun wirklich Quatsch. Es entsteht höchstens bei nicht gespülten Lötverbindungen Grünspan. Aber erstens nicht in gesundheitsschädlichen Dosen, und zweitens wird Kupfer heute gepresst.

Kupfer
kann halt jeder verlegen.

Siehe Oben. Hast du eine Hyraulikpresse?

Bei Kunststoffrohren gibt es verschiedenen Kunststoffe. PVC
ist eine generell problematischer Kunststoff. Polypropylen
sollte ok sein. Mehrschichtverbundrohre aus PE-Alu-PE sind
ebenfalls ok. Polybutylen ist auch geeignet und vor allem noch
bei 90°C druckstabil.

PVC-Rohre werden praaktisch nie verlegt, weil die nicht diffusionsdicht sind. PP verlegen? Dann mal viel Spaß…Mehrschicht wird gepresst, da brauchst du wieder ne Presse, fällt also flach…und wer heute och Heizungen baut, die 90 Grad Vorlauf haben, heizt Feststoff, und da würde ich aufgrund immenser Ausdehnungen vom Rohrsystem (bei nicht fachgerechter Verlegung mit Geräuschen verbunden)auf Stahlrohre gehen.

Sorry, aber als Fachmann kann ich eben net immer meine Klappe halten…

Hallo,

Wo kommst du denn her? Kannst du mir diese Analyse mal zeigen
oder schicken bitte???

Die Analyse habe ich nicht mehr, wozu auch, ist bei uns ungeeignet und das genügt. Bei uns fehlen Korossionshemmende Bestandteile im Wasser, es kommt dadurch zu Lochfraß. Im Trinkwasser findet sich nach dem Durchfluß durch die Kupferleitung eine erhöhte Kupferkonzentration, spätestens nach einem 2-Wöchigen Urlaub ist das erste Kaffeewasser akut gesundheitsschädlich, ansonsten kann es zu chronischen Gesundheitsschäden kommen.

Dabei entstehen dann in den

Kupferleitungen durchaus giftige Kupferverbindungen.

Sorry, aber das ist nun wirklich Quatsch. Es entsteht
höchstens bei nicht gespülten Lötverbindungen Grünspan. Aber
erstens nicht in gesundheitsschädlichen Dosen, und zweitens
wird Kupfer heute gepresst.

Nein, abhängig von den chemischen Stoffen im Wasser wird direkt Kupfer angelöst. Besonders sehr weiches und leicht saures Wasser kann problematisch sein. Da spielt aber auch noch das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht eine Rolle. Dazu gibt es einschlägige Literatur.

Bei Kunststoffrohren gibt es verschiedenen Kunststoffe. PVC
ist eine generell problematischer Kunststoff. Polypropylen
sollte ok sein. Mehrschichtverbundrohre aus PE-Alu-PE sind
ebenfalls ok. Polybutylen ist auch geeignet und vor allem noch
bei 90°C druckstabil.

PVC-Rohre werden praaktisch nie verlegt, weil die nicht
diffusionsdicht sind. PP verlegen? Dann mal viel
Spaß…Mehrschicht wird gepresst, da brauchst du wieder ne
Presse, fällt also flach…und wer heute och Heizungen baut,
die 90 Grad Vorlauf haben, heizt Feststoff, und da würde ich
aufgrund immenser Ausdehnungen vom Rohrsystem (bei nicht
fachgerechter Verlegung mit Geräuschen verbunden)auf
Stahlrohre gehen.

PVC-Rohre: z.B. Friatherm (PVC-C)
Frage: Wir sprechen hier von Sanitärinstallationen. Wozu muss eine Wasserleitung Gas-diffusionsdicht sein??? Da verwechselst Du wohl was mit Heizungsinstallation. Kunststoffrohre sind nie diffusionsdicht, können aber z.B. für Fußbodenheizungen mit einer Diffussionssperre überzogen werden.
PP-Rohr wird mit einem Muffenschweissgerät verlegt, geht kinderleicht.
Mehrschichtverbundrohr kann auch verschraubt werden (mit Stützhülse), was aber wegen der teuren Verschraubungen nur bei Reparaturen Sinn macht.
Zu den 90 Grad: Die werden an Solar beheitzten Speichern durchaus erreicht, egal ob Sanitär oder Heizung. Ich habe eine Fußbodenheizung mit defekter Steuerung gesehen, die 90 Grad Wasser durch die Rohre gepumpt hat. Mit Polybutenrohr wäre nichts passiert…

Sorry, aber als Fachmann kann ich eben net immer meine Klappe
halten…

In Deiner Vika lese ich, dass Du Heizungsbaumeister bist. Deine handwerklichen Fähigkeiten will ich absolut nicht in Frage stellen. In anderen Dingen, wie Wasserchemie, Werkstoffkunde, Strömungslehre usw. kannst Du gar nicht das Wissen haben, wie ein Ing. Eine Wasseranlalyse macht dir übrigens dein örtlicher Wasserversorger, mit Vorschlägen welche Rohrmaterialien für die Trinkwasserleitungen gut oder weniger gut geeignet sind. Wir haben das vor etwa 12 Jahren für einen Sparkassenneubau machen lassen, wo aus Brandschutzgründen nur metallische Rohrwerkstoffe verwendet werden durften. Beim Trinkwasser ist nach dem Wassergutachten Kupfer komplett durchgefallen, Edelstahl sollte nur im Notfall verwendet werden, da teuer. Lt. Wassergutachten war interessanterweise verzinktes Stahlrohr geeignet. Wir haben dann dort auf Wunsch des Bauherrn über 3000m verzinktes Stahlrohr von DN15 bis 3 Zoll verlegt.

Gruß
Tilo

ich halte grundsätzlich nichts von Kupferrohren

Hallo, wenn die Kupferrohre vom DVGW freigegeben sind, dann sollte das unbedenklich sein —> http://www.infoline-fassade.de/sixcms_4/sixcms/detai…
Gruss Netti