Kupfer kleben oder löten?

Liebe/-r Experte/-in,

wir wollen aus einem alten (verstopften)Sonnenkollektor eine Poolheizung bauen. Dazu müssen wir Kupferrohre mit einem Kupferblech verbinden.
Gibt es einen Klebstoff der sehr gut Hitzebeständig ist und auch noch gut oder gar sehr gut wärmeleitfähig?
Oder muss das ganze doch gelötet werden. Hartlot/Weichlot? Wir haben vor vielen Jahren mal versucht mit Hartlot Kupfer zu löten und durch die super Leitfähigkeit des Kupfers hatten wir als Nichtprofis doch so unsere Probleme.

Über Tips wie wir es am besten machen würde ich mich rießig freuen.

Im vorraus schon besten Dank für Eure Mühe.

herzliche Grüße

Leru

Hallo Leru,

es gibt sicher bessere Experten wie mich für diese Frage. Ich kenne mich nämlich „installationsseitig“ garnicht aus.
Grundsätzlich: Kleben ist natürlich easy. Wenn die Stelle einfach zugänglich ist, und im Bedarfsfall (nämlich wenn der Kleb nichts hält) lötbar ist, würde ich evtl. zunächst mit Kleben versuchen.
Stumpf-auf-Stumpf kleben wird aber garantiert nicht funktionieren. Lassen sich die Rohre übereinanderschieben ? Ansonsten brauchst Du auf alle Fälle ein Zwischenstück.
Kleb ist immer „Kunststoff“ und deswegen schlecht wärmeleitfähig. Vielleicht wäre da sog. Flüssigmetall („Quicksteel“) eine Lösung ? Ist ein Epoxy-Kleber.

Löten würde ich mit Weichlot und Lötlampe. Blank machen und Flussmittel nicht vergessen. Große Flächen habe ich selbst aber nie gelötet.

Grüßle
timo

Wenn die Temperatur unter 150 Grad bleibt,
würde ich weichlöten, das geht am einfachsten:
Oberfläche metallisch rein machen, Lötpaste, Weichlot,
Propan- oder Butan-Lötflamme reicht aus.

Kleben wäre mir von der Wärmeleitfähigkeit her unsympatisch.

Gruß

Xaver Mayr

Hallo Leru,

Es gibt Klebstoffe (Warmeklebstoffe)die Hitzebeständig sind:

  • Epoxidharz bis 80 Grad
  • Phenolharz bis 200 Grad
    jedoch ist das klebeverfahren sehr aufwendig und kompliziert. Außerdem nur unter hohen Klebetemperaturen und mit einer langen Aushärtung verbunden.
    Beim Kleben sollten große Fügeflächen vorhanden sein, um eine dauerhafte Festigkeit zu gewährleisten. (bei Rohren fraglich?)
    Und wie ihr schon sagtet, die Wärmeleitfähigkeit ist beim kleben auch nicht gut.

Deshalb rate ich euch zum Löten.

Ihr könnt auch Weichlöten, wobei Härtlöten eine bessere Festigkeit gewährleistet.
Ich rate euch zum Hartlöten!
z.B.
Kupferlot L-CuZn40 (Schmelztemp. = 890-900 Grad)

zu Beachten beim Löten:

  • Lötstelle reinigen (fettfrei/leicht abschmiergeln)
  • Lötspalt sollte ca. 0,05 - 0,2 mm sein
  • Lot muß erschütterungsfrei erstarren

Ich hoffe ich konnte euch etwas weiter helfen.

viel erfolg beim umsetzen
MFG
Harald

Hallo

Ich würde Dir nur löten empfehlen. Mit Silberlot z.B. F1020 von Gastolin geht das hervorragend und einfach. Bekommt man bei jedem Installateur, bzw. Spengler. Kleber über 200° sind mir nicht bekannt.
Gruß Wolfgang

Hallo,
löten, ob hart oder weich, ist hier die eindeutig bessere Wahl.
Je nachdem über welche Ausrüstung Sie verfügen.
Weichlöten - Werkzeuge:

  1. Propangasflasche mit Druckminderer oder Kartusche mit entsprechendem Brenneraufsatz und Schlauchpaket, nicht den vom Dachdecker!
  2. Fittingslot, Flussmittel, Schmirgelleinen oder Stahlwolle

Lötvorbereitung:

  1. Kontaktflächen beider Bauteile gründlich mit Schmirgelleinen oder Stahlwolle reiningen.
  2. Kontaktflächen mit Flussmittel benetzen
  3. Bauteile wie gewünscht fixieren. Es darf kein zu großer Spalt zwischen den Bauteilen sein (0,1mm - 0,4 mm), da sonst keine Kapillarwirkung ensteht und das Lot nicht fließt.

Lötvorgang

  1. Beide Bauteile mit dem Brenner gleichmäßig erhitzen. Den Brenner mit etwas Abstand zur Lötverbindung halten, da sonst das Flussmittel verbrennen kann.
  2. Das Lot nicht direkt in die Flamme des Brenners halten, sondern an die erwärmte Verbindungstelle. Wenn die Arbeitstemperatur (max.450 C) erreicht ist, fließt das Lot. Andernfals weiter erhitzen.
  3. Die Lötverbindung muss ohne Berührung erstarren können. Nach dem Abkühlen Flusmittelrückstände beseitigen. Z.B. Wasser mit Spülmittel.

Hinweis: Stellen Sie sicher, dass sich die Rohrleitung absolut trocken ist.

Arbeitssicherheit:
1.Der Umgang mit brennbaren Gasen und den dazugehörigen Apparaturen, sollten Sie Fachleuten überlassen. Hier besteht Lebensgefahr.
2.Flussmittel enthalten reizende Stoffe. Kontakt mit der Haut vermeiden. Hinweise auf der Verpackung beachten.

Auf das Hartlöten verzichte ich an dieser Stelle. Die wenigsten Heimwerker haben die richtige Ausrüstung. Falls gewünscht, kann ich es ja nachholen.

Grüße
schimi

Hallo Leru,

das ist vergleichsweise einfach zu beantworten:

  • Kleben mit für Ottonormalverbrauchen zugänglichen Klebstoffen scheidet wegen Temperatur und UV-Einwirkung aus. Einige spezielle Industriekleber, die diese Temperaturen abkönnen, sind m.E. wegen ihrer schechten Eigenschaften als Wärmeleiter ungeeignet oder müssen ummantelt bzw. komplett gebacken werden.

  • Hartlöten mit z.B. Silberlot wäre meine erste Wahl.

  • Ev. reicht ja Klemmen mittels Metallbügeln (Befestigung des Bügels einseitig oder zweiseitig mit Schraube oder Blindniete, Bügel ähnlich Kabelschellen). Das reicht vielleicht schon für den Zweck.

Grüße von Rhein und Ruhr

Hallo Leru

Kupfer würde ich unbedingt löten. weichlot genügt vollauf um eine beständige und gut leitfähige verbindung her zu stellen.

schöne grüße
alfred

hallo!
ich würde dir raten es mit einem zusatz der cusi3 heist mit wig zu schweißen.geht ralativ einfach.
gruß peter

Sorry, nicht mein Fachgebiet - frag vllt mal nen Klemptner…

Hallo,
Hartlöten ist die beste Methode weil keine Spannungen entstehen wie beim Weichlöten, sprich die Verbindung ist „elastischer“ aber das muß man können oder voher üben, equipment ist auch nicht billig,(Acetylenbrenner)Weichlöten kann man schon mit einem Heißluftfön und hält auch sehr gut, ist einfacher,billiger. Kleber mag es auch geben, da kenne ich mich aber nicht aus. Ich würde weichlöten.
Gruß
Jürgen

Hallo,
da kann ich nur empfehlen, einfach einen Sanitär- und Heizungsbauer aufzusuchen. Der weiss was Sache ist und kann dir vielleicht auch gleich günstig ein wenig Gebrauchsmaterial überlassen.
Ich hoffe damit ein wenig geholfen zu haben. Für weitere Fragen erreichst du mich unter [email protected]
Über eine positive Beurteilung würde ich mich freuen.
Schönen Gruß
Bernd