Kupfer von Kunststoff lösen/entfernen

Hallo zusammen,

gibt es eine einfache Möglichkeit (für den Hausgebrauch), um Kupfer von Kunststoff zu lösen bzw. entfernen?

Der Kunststoff war mal verchromt und wurde schon geschliffen. Leider ist noch jede Menge Kupfer als feste Schicht auf dem Kunststoff, welche nun auch weg soll.

Gibt es irgendeine Säure o.ä., in welcher man alles baden kann und das Kupfer gelöst wird - ohne den Kunststoff aufzulösen?

Hallo Fragewurm,

Der Kunststoff war mal verchromt und wurde schon geschliffen.
Leider ist noch jede Menge Kupfer als feste Schicht auf dem
Kunststoff, welche nun auch weg soll.

Da müsste noch eine Schicht drunter sein!

Verchromen geht nur galvanisch, dies funktioniert aber wiederum nur auf leitenden Oberflächen.
Vermutlich war zwischen Chrom und Kupfer noch eine Nickelschicht, auch galvanisch aufgetragen.
Die Kupferschicht dient wiederum als Trägerschicht und wurde auch galvanisch aufgetragen.
Zwischen dem Kupfer und dem Kunststoff ist noch eine Leitfähige Schicht, welche nicht galvanisch aufgetragen wurde. Dies kann ein Lack sein oder sie wurde aufgedampft.

Gibt es irgendeine Säure o.ä., in welcher man alles baden kann
und das Kupfer gelöst wird - ohne den Kunststoff aufzulösen?

Gibt es schon, kommt jetzt aber auch noch auf den Kunststoff an.
Und dann wäre da noch die leitende Basisschicht…

MfG Peter(TOO)

Wenn da noch eine Schicht zwischen ist, dann würde ich die Frage gerne in „Zwischenschicht von Kunststoff lösen“ ändern :wink:

Wenn es irgendwas gäbe, was sich in die erste Schicht auf dem Kunststoff frisst und diese auflöst, wäre mir geholfen. Die restlichen Schichten sollten dann ja von alleine abfallen.

Moin,

gibt es eine einfache Möglichkeit (für den Hausgebrauch),

Gibt es irgendeine Säure o.ä., in welcher man alles baden kann
und das Kupfer gelöst wird

diese Kombination nicht.

Es gibt eine ganze Reihe Sachen, die das Kupfer auflösen können, aber für Laienhände sind die allesamt nichts.

Gandalf

…Wenn da noch eine Schicht zwischen ist, dann würde ich die
Frage gerne in „Zwischenschicht von Kunststoff lösen“ ändern
:wink:

Wenn es irgendwas gäbe, was sich in die erste Schicht auf dem
Kunststoff frisst und diese auflöst, wäre mir geholfen. Die
restlichen Schichten sollten dann ja von alleine abfallen.

Die Theorie vom leitfähigen Lack würde ich angesichts

http://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoffmetallisierung

aufgeben (was mir auch neu war). Auf dem Kunststoff sitzt demnach eine hauchdünne Nickelschicht, gefolgt von Kupfergalvanik usw…

Bevor du anfängst, mit irgendwelchen Säuren zu panschen, versuch es mal mit Eisen(III)- Chloridlösung (Platinen- Ätzer). Vielleicht helfen auch so banale Dinge wie Zitronensäure und ein wenig Wasserstoffperoxidlösung aus der Apotheke. Auch wenn das nicht ratzfatz geht.

Gruß

Peter

Hallo Auchfalls,

Bevor du anfängst, mit irgendwelchen Säuren zu panschen,
versuch es mal mit Eisen(III)- Chloridlösung (Platinen-
Ätzer).

Ist nicht zu empfehlen, wenn der Kunststoff nicht angefärbt werden soll.

MfG Peter(TOO)

Bevor du anfängst, mit irgendwelchen Säuren zu panschen,
versuch es mal mit Eisen(III)- Chloridlösung (Platinen-
Ätzer).

Ist nicht zu empfehlen, wenn der Kunststoff nicht angefärbt
werden soll.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Es ging doch aus der Fragestellung gar nicht hervor, wie der Kunststoff anschließend verwendet wird. Ebenso wenig, um was für einen Kunststoff es sich überhaupt handelt. Eigentlich nur darum, wie man Kupfer weg bekommt. Andererseits: warum sollte Eisen (III)- chlorid irgendwelche dauerhaften Verfärbungen verursachen, wenn man das Zeugs nach dem Ätzvorgang einfach abspülen kann? Oder wie soll ich deinen Einwand verstehen?

Gruß

Peter

Moin,

Vielleicht helfen auch so banale Dinge wie
Zitronensäure und ein wenig Wasserstoffperoxidlösung aus der
Apotheke. Auch wenn das nicht ratzfatz geht.

wenn der Kunststoff nicht gerade ein Polyolefin ist, kann ein (organisches) Peroxid die Oberfläche und die Farbe des Materials gerne mal verändern.
Beim Fe(III)-Chlorid bin ich mir sogar ziemlich sicher, daß das passiert.

Gandalf

Hallo Auchfalls,

Es ging doch aus der Fragestellung gar nicht hervor, wie der
Kunststoff anschließend verwendet wird. Ebenso wenig, um was
für einen Kunststoff es sich überhaupt handelt. Eigentlich
nur darum, wie man Kupfer weg bekommt.

Tja, ich wunder mich, dass er nicht gleich Plastik geschrieben hat :wink:

Andererseits: warum
sollte Eisen (III)- chlorid irgendwelche dauerhaften
Verfärbungen verursachen, wenn man das Zeugs nach dem
Ätzvorgang einfach abspülen kann?

Als Elektroniker habe ich Jahrzehntelang mit dem Zeugs gearbeitet und ich weiss was es für Flecken machen kann.

MfG Peter(TOO)

Vielleicht helfen auch so banale Dinge wie
Zitronensäure und ein wenig Wasserstoffperoxidlösung aus der
Apotheke. Auch wenn das nicht ratzfatz geht.

wenn der Kunststoff nicht gerade ein Polyolefin ist, kann ein
(organisches) Peroxid die Oberfläche und die Farbe des
Materials gerne mal verändern.
Beim Fe(III)-Chlorid bin ich mir sogar ziemlich sicher, daß
das passiert.

Gandalf

Hallo Gandalf,

Ich verweise nochmals auf die Eingangsfragestellung. Es wurde nicht gesagt, um was für einen Kunststoff es sich überhaupt handelt und was man mit ihm nach dem Entfernen des Kupfers vorhat. Zweitens wird dieses Material auf seinem Fertigungsweg zum verchromten Kunststoff schon einige rapide(!!) Veränderungen seiner Oberfläche erfahren haben, wie im wiki- Artikel über Kunststoffmetallisierung zu lesen ist. Wenn es um eine Schadensanalyse aufgrund irgendwelcher mangelhaften Kunststoffeigenschaften geht, die nach dem Entfernen der metallischen Überzüge begutachtet werden sollen, dann hätte ich eine konkretere Fragstellung erwartet. Dito im Fall irgendwelcher dekorativen Verwendungen im Zustand des „jungfräulichen Materials“, soweit man davon überhaupt noch reden kann.

Gruß

Peter

Moin,

soweit man davon überhaupt noch
reden kann.

Deine Einwände sind sicher berechtigt und richtig und ich habe sie auch nicht bestritten, aber ich habe mir Erlaubt sie zu kommentieren.

Zudem sind organische Persäuren m.E. in Laienhänden trotzdem fehl am Platze, daher habe ich mir verkniffen sie dem Frager zu nennen.

Gandalf