Das hattest Du und es freut mich, dass Du es so oft sagst.
Das freut mich wenn ich Dir mit einer simplen Tatsachenbehauptung so viel Freude machen kann. Und ich meine, wenn jemand sowas von Recht hat, dann kann man das ja wohl auch nicht häufig genug sagen.
Genau: das ist Dein Ding. Es hat Dich nicht zu interessieren, wie Dein Sohn in Deiner Abwesenheit unter Menschen geht. Wenn ein Lehrer mit seinem Outfit ein Problem hat, kann er ihm das sagen und Du kannst Dir sicher sein, dass ihn seine Mitschüler auch wissen lassen werden, wenn sie seine Kleidung doof finden. Es geht Dich schlichtweg nichts an.
Nein, muss man nicht. Er hat sich von Dir 15 Jahre lang sagen lassen müssen, was er zu tragen bzw. was er nicht zu tragen hat und das ist mehr als reichlich. Kleidung ist eine Form des Ausdrucks der Persönlichkeit eines Menschen und diese frei auszuleben ist ein Grundrecht von Verfassungsrang. Wenn er nicht gerade nackt in die Schule geht oder mit einem T-Shirt mit Hakenkreuz, geht Dich seine Kleidung nichts an.
Selbst wenn es diese Eltern wirklich gibt: es gibt auch Eltern, die ihren Kindern nicht ihren Willen aufzwingen was bspw. Kleidung oder Bettgehzeiten angeht. Orientiere Dich doch an denen, anstatt die Freiheit Deines Kindes so massiv einzuschränken und Dich auf andere Leute berufen, um Deine Meinung zu bestätigen.
Verstehe ich. Aber ich muss mich doch um ihn auch kümmern. Heute ist es ja echt nicht gerade warm. Ich wäre ein ein schlechtes Vorbild, wenn ich mich nicht um ihn kümmer würde.
Wenn er sonst keine Möglichkeiten hat, eine Persönlichkeit zu entwickeln und zu entfalten, weil ihm Alles vorgeschrieben wird, braucht man sich imo nicht wundern, wenn er „verhaltensoriginell“ wird.
Gruß, k.
Es wird ihm nicht „alles“ vorgeschrieben. Die Verallgemeinerung ist nicht richtig.
Genau, da hast Du recht. Er darf zum Beispiel auch schon früher ins Bett gehen, wenn er möchte. Ich finde, wir müssen hier wirklich acht geben, dass wir Dir hier öfters mal (halt nicht übermäßig oder so) auch mal Recht geben.
Du meinst, Dein 16 Jahre alter Sohn kann seine Klamotten für sich und vor anderen vertreten, aber Du machst Dir Sorgen, was andere Leute darüber denken, was er trägt, obwohl Du gar nicht dabei bist? Du machst also Dein fehlendes Selbstbewusstsein zu seinem Problem, anstatt ihn darin zu bestärken, das zu tun, was er für richtig hält?
Du machst den armen Kerl echt kaputt.
Mal eine Anekdote: als unser großes Kind vier war, trug sie mit großer Begeisterung im Winter Sommerkleider. Sie zog dann mal eine Leggins darunter oder einen Pulli, am Ende war es aber ein Sommerkleid, das sie trug.
Wir wurden dann von einer anderen Mutter darauf angesprochen, weil sie Stress mit ihrem Kind hatte, das sich genauso kleiden wollte. Einzig mögliche Antwort: unser Kind trägt, was es möchte und vertritt das vor anderen.
Ein 16 Jahre alter Jugendliche braucht exakt drei Dinge, um die sich die Eltern kümmern müssen:
- Dach über dem Kopf nebst Bett usw.
- Nahrung
- Geld für Klamotten
Alles andere geht die Eltern nichts mehr an, wenn es nicht gerade um Drogen oder Straftaten geht.
Noch einmal: in weniger als zwei Jahren wird er 18. Volljährig.
Ich möchte noch etwas ergänzen, was ich neulich in etwas anderer Form mal hörte und recht treffend fand: Eltern sind keine Ingenieure, sondern Schäfer. Sie konstruieren ihre Kinder nicht über die Gene und über das, was sie in ihnen sehen und aus ihnen machen wollen.
Kinder sind Individuen. Sie werden nicht so, wie wir das wollen. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, sie bis zu einem gewissen Grad (der vom Alter abhängt) zu beschützen, ihnen Werte vorzuleben und sie darüber hinaus bei ihrer Entwicklung zum fertigen Menschen zu begleiten und zu unterstützen.
Weil sie im Normalfall noch lange da sind, wenn wir schon tot sind, und sie nach ihrem Auszug ein eigenes Leben führen, Familie gründen usw. müssen wir sie darin fördern, zu selbstbewussten, selbständigen und anständigen Menschen zu werden, die ihre eigenen Entscheidungen treffen (und damit auch Fehler machen) und vertreten können.
Sie sollen immer wissen, dass wir da sind, wenn sie Hilfe, Unterstützung oder Schutz brauchen, aber wir sind nicht dafür da, sie zu dem Menschen zu formen, den wir gerne aus ihnen machen wollen.
Schäfer halt, keine Ingenieure.
Sehr treffend formuliert, danke!
Alles andere geht die Eltern finde ich schon etwas an, bis das Kind 18 Jahre alt ist. Dass es dann mit Vorschriften schwieriger wird, ist klar. Aber mit 16 darf man schon noch sagen, dass etwas unangebracht ist. Und das heute war wirklich unangebracht, weshalb er ja auch seine Strafe bekommen hat. Ich unterstütze ihn, wo es nur geht, aber man muss sich schon noch an gewisse Sachen halten.
Stimme ich absolut zu.
Naürlich darf er auch früher ins Bett.
Das sag ich doch. Ich wollte Dir nur hiermit
Recht geben. Denn Recht wem Recht gebührt. Und in dem Fall ist das nunmal eindeutig so, dass Du recht hast. Ich gab Dir also nur, was Dir sowieso zusteht.
Irgendwie klappt das mit dem Zitieren hier grad nicht. Das ist natürlich nicht recht und gehört früher ins Bett gesteckt!
Der Übergang vom hilflosen Säugling zum Erwachsenen erfolgt nicht schlagartig am 18. Geburtstag, sondern schleichend. Natürlich gibt es da keine festen Richtlinien, wann ein Kind was alleine entscheiden darf, aber ein Jugendlicher, der weder entscheiden darf, was er anzieht, noch, wann er ins Bett gehen darf, wird nicht zur Selbständigkeit, sondern zu Abhängigkeit und Unterwerfung erzogen.
Wann willst Du den Jungen alleine über seine Schlafenszeiten und seine Klamotten entscheiden lassen? Ab dem 16. Oktober 2023 und dem 15. Mai 2024? Herrje: der Kerl ist 16 Jahre alt.
Allein der Umstand, dass Du glaubst, dass Du das Recht hast, darüber zu entscheiden, was an seinen Klamotten unangebracht ist, zeigt, dass Du absolut uneinsichtig bist und das hier
nur ein Lippenbekenntnis ist, denn Dein Handeln steht den Werten und Ansichten, die ich vermitteln wollte, diametral gegenüber.
Verstehe nicht so ganz, was Du willst.
Ich will Dir nur sagen, dass Du Recht hast und alles richtig machst. Habe ich das nicht erwähnt? Das täte mir dann in der Tat sehr leid. Wirklich, Du hast sowas von Recht, dass es besser gar nicht geht.
Ab seinem 18. Lebensjahr darf er entscheiden, es sei denn, er übertreibt z. B. mit den Schlafenszeiten oder seinen Outfits.
@C_Punkt: Was jetzt kommt ist eine wirklich ernst gemeinte Frage meinerseits, die ich aus reinem Interesse stelle. Ich will nicht Chef spielen oder bevormunden oder sonst was in der Richtung. Also:
Bist du nach dem letzten Beitrag von @jo123 („Ab seinem 18. Lebensjahr darf er entscheiden, es sei denn, er übertreibt z. B. mit den Schlafenszeiten oder seinen Outfits.“) tatsächlich nach wie vor der Meinung, dass es sich bei @jo123 nicht um einen Troll handelt, und dass das Fortführen dieses threads im Sinne von w-w-w ist?
Nein, ab 18 darf er ganz ohne „es sei denn“ entscheiden.
Ja, das darfst du sagen. Das mache ich auch (meine Tochter ist übrigens auch in dem Alter). Aber wenn er sich entscheidet, das anders zu machen, dann ist da so. Zumindest solange, wie keine Gefahr für Leib und Leben besteht und er nichts Ungesetzliches vorhat. Wobei er mit 16 auch schon strafmündig ist …