Kurzfristiger Kunststoffeinsatz bei Bauvorhaben - darf das im Boden bleiben?

Hallo,

ich kann hier bei Spaziergängen den Fortgang der Bauarbeiten an der großen Gastrasse beobachten. Da werden verm. zur Grundwasserhaltung etliche Kunststoffrohre einige Meter in den Boden verbracht, quergerillte Rohre mit ca. 7-8 Zoll Durchmesser aus nicht sehr stabilem Material.
Diese Rohre wird man nach Abschluss der Arbeiten nicht einfach aus dem Boden ziehen können (Querrillen, Material), müsste sie also ausbuddeln - irgendwie schwahnt mir, dass das nicht gemacht werden wird, schon da bei dem Versuch der Bagger sicher die Rohre zerschreddern würde und Trupps mit Schippe höchst unwahrscheinlich sind.

Ist es erlaubt, solche Kunststoffe einfach im Boden zu „entsorgen“?
Kontrolliert das jemand (oder sollte)?

Gruß,
Paran

Hallo,
bist Du Dir sicher, dass das „kurzfristig“ sein soll? Deiner Beschreibung nach handelt es sich um Drainagerohre. Sie dienen zur besseren Ableitung des Oberflächenwassers und sind dazu bestimmt, im Boden zu verbleiben. Die werden nicht nur beim Bau von Gebäuden eingesetzt, um Kellerwände möglichst trocken zu halten sondern auch im Landschaftsbau und der Landwirtschaft. Früher (60er, 70er Jahre) vor allem gerne zur Trockenlegung von (heute geschützten) Feuchtwiesen zwecks Umwandlung in Grünland- oder Ackerflächen angewandt oder auch zur Beseitigung von Nassstellen in Äckern.

Ihr Zweck bei der Gastrasse dürfte sein, Folgeschäden durch Vernässungen zu verhindern. Siehe z.B hier.

Gruß,
Ralf

Hallo,

das sind recht dünne, brüchige Rohre - eine langfristige Drainage ist erheblich stabiler. Zudem sind sie so verbaut, dass sie derzeit gerade über Baubodenbiveau ragen, damit liegen sie mind. einen halben Meter unter dem ursprünglichen und verm. wieder aufzufüllenden Niveau, würden also später mit Erde zugeschüttet.

Gruß,
Paran

Das ist doch genau der Sinn einer Drainage und besonders stabile Rohre brauchts da auch nicht.

Hier, so sehen die Teile aus:

Nicht zu verwechseln mit denen, deren Verlegung wir als Kinder gesehen haben:

Schöne Grüße

MM

da du ja regelmäßig dort vorbei zu gehen scheinst, mach doch einfach mal ein Foto, dies könnte bei der Beantwortung der Frage viel helfen.

Tippe aber auch auf Drainage

Kunststoffrohrleitungen aller Art sind doch dafür gedacht jahrzehntelang im Boden zu verbleiben und keinen (Umwelt)schaden anzurichten.

Leider wird aus deinem Bericht nicht klar was die Baufirma dort macht, ob die Rohre waagerecht oder senkrecht eingesetzt wurden und wieso Du annimmst es sei kurzfristig.
Grundwasserabsenkungen um eine Baugrube trocken zu halten geschieht mit senkrechten Bohrsonden die oberirdisch mit Schläuchen verbunden sind und über eine Pumpe das Wasser wegfördern.
Das wird rückgebaut und wiederverwendet.

Dauerhafte Dränagen liegen waagerecht/geringes Gefälle und verbleiben auch im Boden.

Geh doch noch mal zur Baustelle hin und mache Fotos oder farge den Bauleiter dort.

MfG
duck313

Ergänzend: ein halber Meter Tiefe ist Minimum, sonst würden die Rohre beim Pflügen zerstört. Ich habe auch schon Drainagen in 2,5 m Tiefe gesehen (Hang, Rutschgebiet).

Hallo,

leider weiß ich nicht, wie die Rohre im Untergrund verlaufen. Sie schauen halt einige zehner cm bis teils m aus dem Boden raus und gehen erstmal senkrecht runter.
Das Gebiet wird übrigens nicht landwirtschaftlich genutzt sondern war vorher teils Wald, teils Brandschutztrasse, alles im Sand mit einer Hangneigung von ca. 10 bis 15 grad. Ich kann nicht beurteilen, ob in einigen m Tiefe dichte Schichten zu finden sind, der derzeitige Aushub hat nur nahezu puren Sand zutage gefördert.

Mal schauen, wann ich dort wieder vorbeikomme, dann stell ich ein Foto ein.

Gruß,
Paran