Hallo Thomas! Ich stand kürzlich vor einem ähnlichen Problem, das mich nicht mehr hat schlafen lassen! Ich bin seit 4 Jahren in der PKV und seit ca. 2 Jahren im Referendariat, welches nun bald endet! Meine Meínung ist, dass man sich das mit der PKV und ungewissen Beitragsentwicklungen durchaus sorgfältig überlegen sollte, denn der Weg zurück kann sehr schwierig sein!!!
Ich war also nach der Gesetzlichen, in der ich von Geburt an war, in einer großen deutschen PKV Mitglied! Da es aber für die Zeit des Referendariats eine günstigere gab, habe ich damals gierig die PKV gewechselt. Nun bin ich krankgeschrieben und zwar wegen Burn Out, ich war aber nie in therapeutischer oder neurologischer Behandlung und habe aus Angst, nach der Ausbildung hochgestuft zu werden oder in einer anderen PKV abgelehnt zu werden, auch keine beantragt, obwohl ich die gerne machen würde. Offen fragen kann man schlecht, um keine schlafenden Hunde zu wecken! Ich würde, weil bei meiner ehemaligen PKV ein sehr guter Kumpel arbeitet und diese PKV auch nach dem Reffe wiederum günstiger wäre, gerne wieder zurückwechseln! Mein Kumpel und Versicherungsmakler meiner ehemaligen PKV würde mich auch sehr gerne wieder als Kunden zurück haben und obwohl bei den Gesundheitsfragen auch explizit nur nach psychotherapeutischer Behandlung gefragt wird, rät er mir nach Absprache mit dem PKV Fachmann davon ab, jetzt mit hausärztlicher Krankschreibung wegen Burn-Out einen Antrag dort zu stellen, da diese auf die Notwendigkeit einer psychischen Behandlung hindeuten könnten! Das werden sicherlich einige anders sehen, aber das Risiko wäre mir zu groß! Ich solle also 5 Jahre mit der Rückkehr warten! Habe mir daher einige Angebote von unterschiedlichen PKVs schicken lassen und die Fragen bei der Gesundheitsüberprüfung, die du dann ja auch über dich ergehen lassen musst, weichen sehr, sehr stark voneinander ab, sowohl, was den zurückliegenden Zeitraum etwaiger Krankheiten und Therapien anbelangt, aber auch inhaltlich. Bei meiner aktuellen PKV wird übrigens nur nach den letzten drei Jahren gefragt, bei manchen aber sogar nach sieben Jahren. Mittlerweile bin ich so schlau, dass ich in meiner aktuellen PKV eine Therapie machen kann und die mich deshalb auch nach der Ausbildung nicht zusätzlich hochstufen dürfen, was im Übrigen ungefähr ein Drittel mehr bedeutet hätte. Du hast aber sogar den Gang zum Psychotherapeuten schon gewagt, was ich übrigens super finde und hättest nach Aussage meiner beiden bisherigen PKVs Probleme, in die meisten PKVs zu kommen. Es soll da wohl auch andere Anbieter geben, die das nicht als Ausschlussgrund betrachten. Meine jetzige PKV würde z.B. generell auch Mitglieder aus der Gesetzlichen aufnehmen, die dort eine Therapie gemacht haben, aber eben mit Risikoaufschlag. Ich bin ehrlich und habe mir natürlich auch lange überlegt, ob ich einfach NEIN ankreuze, aber mein Versicherungskumpel rät mir von einer nicht ganz zutreffenden bis falschen Angabe ab, da es in den AGBs eine nette 10-Jahres-Klausel gibt und wenn bis dahin vorsätzliche Täuschung nachgewiesen werden könnte, dann würde theoretisch - ist sicherlich auch immer eine Frage der Handhabung - alles zurück abgewickelt. Und es soll lt. Versicherungskumpel auch vor Ort hin und wieder Fälle geben, wo ein PKV-Mitglied einfach oft Grippe und Rückenschmerzen o.ä. hat und die Versicherung mal beim Arzt nach dem generellen Gesundheitszustand nachhakt und sowas wie Psychotherapie oder Schilddrüsenstörung dabei zufällig rauskommt! Und wenn du wirklich mal eine Therapie in den nächsten Jahren brauchst, wäre das Risiko, dass dann nachgefragt würde, sehr hoch! Meiner Meinung nach ist das Kind bei dir in den Brunnen gefallen und bei den meisten wirst du entweder mit Absagen, Risikoaufschlägen oder dem Risiko leben müssen! Meine Empfehlung wäre: Guck entweder nach Anbietern, die das nicht ausschließen und check dann ggf., ob du Aufschläge zahlen müsstest oder such die eine PKV, die wie meine nur nach drei Jahren rückwirkend fragt und wechsel dann erst oder power deine Gesetzliche mit Zusatzversicherungen auf und bleib dort! Sollte es die Möglichkeit geben, dass du Psychotherapieleistungen ausschließen kannst, also keinen Anspruch im Bedarfsfall hättest, solltest du dir das auch sehr gut überlegen, kann nämlich alles doch mal notwendig sein! Beste Grüße!!!