Labor für experimentelles Reisen

Hi,

hat einer dieser Vorschläge einer von Euch schon mal unternommen?
Ansatzweise vielleicht schon, aber wohl nicht in der ganzen Konsequenz und absichtlich:

http://www.latourex.org/latourex_all.html

lg,
vordprefect

Hallo!

Die Sache mit der Endstation habe ich schon mal gemacht. Führte mich in den wilden Jelzinchaosjahren in Moskau in eine grauenhafte Plattenbausiedlung - Jugo Sapdnaja, also im Südwesten Moskaus:wink:

Gruß
Tom

Moin
Ich finde die Vorschläge ziemlich albern bis langweilig. Die „ästhetische Reise“ würde mir noch -wenn überhaupt- am ehesten liegen.
Gruß,
Branden

Hi,

das ist doch auch eine Art „Pauschalurlaub mit Reiseführer“. Er schreibt vor was wir im Urlaub machen sollen und wir sollen ihm hinterherlaufen und uns blind an seine Regeln halten. Also ich finde das nicht sonderlich innovativ.

Dieser Vorschlag ist ja nun völlig daneben: „Folge deinen Freunden, wenn sie in den Urlaub fahren. Lass sie nicht aus den Augen. Fotografiere sie mit Hilfe eines Teleobjektivs. Wenn sie wieder nach Hause kommen, begrüße sie mit einer Diashow ihrer Urlaubsfotos.“

Dieser hier zeugt von Unkenntnis: „(…) oder Berlin in Deutschland (hat ein Namensgeschwister in den USA)“. Es gibt über 20 Berlin in den USA… https://en.wikipedia.org/wiki/Berlin_%28disambiguati…

Dieser auch, denn in die Lounges kommt man nur mit der Bordkarte wenn man die entsprechende Klasse gebucht hat oder den entprechen Status auf seinem Meilenkonto hat: „DIE FLUGHAFEN-REISE Verbringe deinen Urlaub in einem Flughafen – ohne in ein Flugzeug zu steigen. Genieße die bequemen Lounges, die unterschiedlichen Waschräume, die Geschäfte und verschiedenen Restaurants. Beobachte den Tanz der Reisenden vor ihrem Abflug und die immer wechselnden Abflugsanzeigen.“

Dieser Tip kann z.B. in Asien ganz schnell den Geldbeutel leeren: „DIE INSIDER-REISE
Entdecke einen Ort, indem du den Empfehlungen der Einheimischen folgst. Mache genau das, was sie dir sagen. Versuche deinen Heimatort auf diese Art zu entdecken, als wärst du ein Fremder.“ siehe:

https://en.wikipedia.org/wiki/Gem_scam oder

„Es kommt immer wieder vor, dass Touristen von meist jüngeren Chinesen/Chinesinnen, die in der Regel sehr gut Englisch sprechen, auf der Straße ein gemeinsamer Besuch von Sehenswürdigkeiten, Teehäusern, Karaokebars, Teehäusern Massagesalons (siehe auch Kapitel „Besondere strafrechtliche Vorschriften“ unten) und ähnlichem angeboten wird. Der Tourist erhält am Ende eine überhöhte Rechnung, die er mangels Bargeld – manchmal unter Androhung von Gewalt - per Kreditkarte zahlen muss. Nicht selten weist die Kreditkartenabrechnung dann einen nochmals erhöhten Betrag aus. Opfern derartiger Betrugsmaschen wird empfohlen, sich am selben oder nächsten Tag an die nächste Polizeistation zu wenden. Mit Unterstützung der Polizei kann in den meisten Fällen eine (Teil-)Rückerstattung des zu viel gezahlten Betrages erreicht werden. Eine nachträgliche Geltendmachung ist schwierig und in der Regel erfolglos.“ http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformation…

usw…

Fazit: Amüsante Spinnerei was er da absondert, aber mehr auch nicht.

Gruss
K

Servus,

Er schreibt vor was wir im Urlaub machen sollen und wir sollen ihm hinterherlaufen und uns blind an seine Regeln halten.

es scheint, als würdest Du Dich nach der Lektüre der Reiseführer für Phaic Tan, Molwanien und San Sombrèro bei den Herausgebern beklagen, dass Du diese Länder nicht im TUI-Katalog findest.

Noja, jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Schöne Grüße

MM

2 Like

Servus,

in Ansätzen ja:

„Links-Rechts-Links“ - Spaziergänge haben wir als Buben öfters mit der Großmutter unternommen, wenn diese den Auftrag hatte, uns erst wieder nach Hause zu bringen, wenn die beiden älteren Brüder mit den Hausaufgaben fertig wären. Es war ziemlich erstaunlich, wie bedeutende Unterschiede der Verlauf in Abhängigkeit von dem Startpunkt nahm, von dem an die Abbiegeregel angewendet wurde.

Endstationenfahren mit Straßenbahn und Stadtbus war eine beliebte Unternehmung bei Regentagen, wenn wir in Ferien in Tantes Wohnung in Freiburg waren. Güntherstal hätten wir sicher auch so kennen gelernt, aber Orte wie Landwasser und Binzengrün sicherlich nicht. ist in der vorgeschlagenen Ausprägung mit S-Bahn-Netzen natürlich noch spannender. Käme man sonst einmal nach Colmenar Viejo oder nach Saint-Quentin-en-Yvelines?

Schöne Grüße

MM

Hi

das ist doch auch eine Art „Pauschalurlaub mit Reiseführer“.
Er schreibt vor was wir im Urlaub machen sollen und wir sollen
ihm hinterherlaufen und uns blind an seine Regeln halten. Also
ich finde das nicht sonderlich innovativ.

Ich sehe die Vorschläge nicht so negativ - man muß es ja nicht „blind“ ausführen, sondern kann es ja eigenen Regeln anpassen.

Dieser Vorschlag ist ja nun völlig daneben: „Folge deinen
Freunden, wenn sie in den Urlaub fahren. Lass sie nicht aus
den Augen. Fotografiere sie mit Hilfe eines Teleobjektivs.
Wenn sie wieder nach Hause kommen, begrüße sie mit einer
Diashow ihrer Urlaubsfotos.“

Vielleicht freuts den einen oder anderen? :smile:
Aber es hat etwas von „Voyeurismus“

Dieser hier zeugt von Unkenntnis: „(…) oder Berlin in
Deutschland (hat ein Namensgeschwister in den USA)“. Es gibt
über 20 Berlin in den USA…
https://en.wikipedia.org/wiki/Berlin_%28disambiguati…

Es gab mal eine Delegation meiner Heimatstadt, die den Namensvetter besucht hat… :smile:
Allerdings gings da nur vom Württembergischen ins Badische. Ich denke da nur an die ganzen Neustadts… da bräuchte man wahrscheinlich auch ein Jahresurlaub dafür…

Dieser Tip kann z.B. in Asien ganz schnell den Geldbeutel
leeren: „DIE INSIDER-REISE
Entdecke einen Ort, indem du den Empfehlungen der
Einheimischen folgst. Mache genau das, was sie dir sagen.
Versuche deinen Heimatort auf diese Art zu entdecken, als
wärst du ein Fremder.“ siehe:

Es gibt nicht nur die negative Seite:

  1. Wir hatten einen indonesischen „Fremdenfüher“ - „to show you around“,
    es war ganz amüsant und er zeigte uns wirklich ein paar Sachen in seiner Stadt,
    klar kamen wir mal für Getränke etc. auf, aber wir wurden nicht betrogen… :smile:

  2. Ein Einheimischer fragte uns in gutem Englisch woher wir kamen und lud uns
    ein, ihm zu folgen. Er hatte durch eine Patenschaft eine gute Ausbildung genossen
    und zum Dank wollte er etwas an andere „fremde“ Besucher zurückgeben…

  3. Es gibt freiwillige Organisationen, die sowas anbieten:
    z.b. http://www.globalgreeternetwork.info/

https://en.wikipedia.org/wiki/Gem_scam oder

[…]

usw…

Fazit: Amüsante Spinnerei was er da absondert, aber mehr auch
nicht.

Einfach nachzuvollziehen, ist noch der Tipp einfach mal das fotografieren
was gegenüber der Ansicht der Sehenswürdigkeit ist… mit digitalen Kameras
ist ein Bild mehr oder weniger auch nicht schlimm :smile:.

Bis zur Endhaltestelle einer Linie in einer unbekannten Stadt sind wir hin und wieder auch gefahren… spannend. Allerdings ist das eher bei Buslinien oder Straßenbahnen interessant. In Stockholm gibt es eine Linie deren U-Bahnhöfe sehr interessant gestaltet sind… :smile:

lg,
vordprefect

Als ich neu hierher zog bin ich ohne Kenntnis von Latourex zu den jeweiligen Endhaltestellen der Straßenbahn & mancher Buslinien gefahren. Nach der Lektüre von Latourex habe ich dann mal aus Neugier K2 besucht, eine Ecke, in die es mich sonst nicht verschlagen hätte.

Meine aktuelle Entdeckungstour umfasst übrigens die öffentlich (oder mit Tricks) zugänglichen Kantinen der Stadt. Für jemanden wie mich, der seit der Mensa keine Kantine mehr von innen gesehen hat, sehr interessant. Man muss jedesmal aufs Neue herausfinden, wie die Regeln der jeweiligen Kantinenkultur funktionieren, um sich möglichst unauffällig unter die Ureinwohner mischen zu können.

~//~

Hallo,

naja, einen gesamten Urlaub hab ich zwar noch nicht so unternommen, Tagesausflüge à la „DIE REISE DES WECHSELS“ hingegen schon:

Einen Würfel geschnappt und ab ins Auto. Dort dann an jeder Kreuzung gewürfelt. 1 oder 2, dann rechts. 3 oder 4, dann links. 5 oder 6, dann geradeaus.
Auf diese Art dann weitergefahren bis einer Stopp rief weil er etwas Interessantes entdeckte.

Grüßle,
Tinchen

Achttausender Hochhuschen
Servus,

dann mal aus Neugier K2 besucht

Reschpekt, Reschpekt - andere müssen dafür richtig hart trainieren. Bist Du dem Yeti begegnet?

Schöne Grüße

MM

1 Like

Zielsetzung
Wollte nur anmerken: Bei derlei Dingen geht es gar nicht darum, das 1 zu 1 nachzumachen.
Es geht dabei um Anregung, um Ideen.

Und die finde ich wirklich großartig!

Und beim Nachmachen darf man ja sein Hirn durchaus eingeschaltet lassen :smile:

Krötengrüße
(bald auf Krötenwanderung)

1 Like

Hallo,

Ferntrampen, das hab ich früher mal gemacht. Wer trampt heute eigentlich noch? Ich habe lange keinen mehr irgendwo gesehen (wahrscheinlich läuft das dieser Tage alles über Mitfahrerzentralen). Ich kam, trotz Schild „Helsinki“ ein bisschen in Deutschland rum.

Auch von veralteten Reiseführern kann ich berichten, aber das war eher unabsichtlich.

Die links-rechts-links Sache mache ich oft, wenn ich joggen gehe (ich lasse mich abholen, wenn ich nicht mehr weiterkann).

Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Vorschläge fast ausnahmslos für Allein-Reisende sind (selbst dann, wenn Mitreisende erwähnt sind) - Reisende, die sich ohne irgendwelche Aufgaben nicht beschäftigen können. Noch bin ich nicht soviel rumgekommen, dass ich Reisen künstlich interessant aufmotzen muss.

Aber danke für den Link, so als Sammlung finde ich es interessant.

Siboniwe

Hallo,

mal ganz ehrlich: bist du immer der Spielverderber, findest du immer das Haar in der Suppe?

Sicher kann man an jeder dieser Ideen etwas auszusetzen finden - die Sache mit dem Stalking finde ich ebenfalls extrem abartig - aber alles andere, da suchst du doch einfach nur nach Negativem?

Dieser hier zeugt von Unkenntnis: „(…) oder Berlin in
Deutschland (hat ein Namensgeschwister in den USA)“. Es gibt
über 20 Berlin in den USA…

Ja und? Man nimmt halt eins davon. Dass viele Städtenamen in USA mehr als einmal vorkommen, ist bekannt. Das verhindert doch die Reise in eine davon nicht?
etc.pp

Siboniwe

Ei Servus,

(selbst dann, wenn Mitreisende erwähnt sind)

die Idee, sich mit jemandem, den man mehr oder weniger auswendig zu kennen glaubt, ohne nähere Angaben in einer Stadt zu verabreden und sich dort gegenseitig zu finden, gefällt mir sehr gut.

Wenn es nicht grad in Chongqing ist, das würde glaubich bissle arg anstrengend.

Schöne Grüße

MM

Quadrat

Reschpekt, Reschpekt - andere müssen dafür richtig hart trainieren. Bist Du dem Yeti begegnet?

Aber was! Mit dem richtigen Plan lässt sich das an nahezu jedem Ort realisieren!

Begegnet bin ich nur ein paar Ureinwohnern und habe die Stadtgrenze überschritten, ohne das mir etwas passiert ist oder Maut erhoben wurde.

~//~

P.S.: Bei Euch könnte ja sogar innerstädtisch ein K2 zu finden sein?

Die Filsbach
Servus,

P.S.: Bei Euch könnte ja sogar innerstädtisch ein K2 zu finden sein?

ja, K2 ist ein wischdisches Quadrat: Da liegt nicht bloß das Atlantis-Kino, sondern es ist auch Teil der Lösung für den Monnemer-Test, der in der Frage besteht, in welchen Quadraten die Filsbach lief, bevor sie Teil der städtischen Kanalisation wurde. Mir hat es der Käs-Bürger selig verraten.

Schöne Grüße

MM

Da finde ich mich doch in einigem wieder :smile:.

Die Opus-Reise habe ich mit 16 gemacht, nachdem ich das Buch „Die Kinder von Torremolinos“ gelesen hatte. Bin mit meiner Freundin via Interrail nach Malaga gefahren und habe in Torremolinos die Orte gesucht, die im Buch erwähnt waren. Einige habe ich tatsächlich gefunden und mit ihnen eine Menge interessanter Leute. Wir wollten gar nicht mehr nach Hause.

Die Nacht-Reise habe ich hingegen des öfteren unfreiwillig unternommen, wenn ich beim Fern-Trampen zu den unmöglichsten Zeiten gerne mal in merkwürdigen Vororten mit dem Charakter der Endhaltestellen-Reise gelandet bin. Letztere machte ich oft auch ganz bewusst, indem ich in einen Bus eingestiegen bin, ohne zu wissen, wohin er eigentlich fährt und dann entweder an einem Ort, dessen Name mir gefiel oder eben tatsächlich an der letzten Haltestelle ausgestiegen bin.

Hach, die Unbekümmertheit, mit der ich damals unterwegs war, vermisse ich manchmal wirklich. Erfahrung ist was Feines - aber sie hindert einen leider auch an einigen spannenden Dingen :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hi

Ferntrampen, das hab ich früher mal gemacht. Wer trampt heute
eigentlich noch? Ich habe lange keinen mehr irgendwo gesehen
(wahrscheinlich läuft das dieser Tage alles über
Mitfahrerzentralen). Ich kam, trotz Schild „Helsinki“ ein
bisschen in Deutschland rum.

Ferngetrampt bin ich eigentlich nie…, aber beim „Stoppen“ nach Hause nach der Schule, weil der letzte Bus weg war oder wieder erst einer in ner Stunde fuhr… hat man so den einen od. anderen „Einheimischen“ kennengelernt, das hätte man so auch nicht… :smile:.

die Reisen wo ich allein unterwegs war, waren alle mit dem Fahrrad… und mal nen Städtetrip

Auch von veralteten Reiseführern kann ich berichten, aber das
war eher unabsichtlich.

Ich auch… aber war auch nich weiter schlimm…

Die links-rechts-links Sache mache ich oft, wenn ich joggen
gehe (ich lasse mich abholen, wenn ich nicht mehr weiterkann).

Ich bin hier schon kreuz und quer gelatscht, ohne ein eindeutiges Ziel zu haben.
Am Anfang kam mir der Grundriß der Stadt (KA) einfach nur komisch vor… :smile:

Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Vorschläge fast
ausnahmslos für Allein-Reisende sind (selbst dann, wenn
Mitreisende erwähnt sind) - Reisende, die sich ohne
irgendwelche Aufgaben nicht beschäftigen können. Noch bin ich
nicht soviel rumgekommen, dass ich Reisen künstlich
interessant aufmotzen muss.

Ich vermute, wenn man nicht allein unterwegs ist, ist man auch nicht so spontan.

Aber danke für den Link, so als Sammlung finde ich es
interessant.

Bitte :wink:. Die Tipps, die für mich interessant sind, sind die, die man leicht in seiner Umgebung umsetzen kann. Da entdeckt man wahrscheinlich noch viel neu, bzw. aus einem anderen Blickwinkel (auch nachts!).

Alle Endhaltestellen abklappern od. wenn man bis zum Ende des Verbundnetzes fährt, lande ich z.B. im Elsass oder in der Pfalz… :smile: