Ladegerät - Spannung steigt unter Last

Guten Tag,
ich habe mal eine Frage zu einem Netzteil (NT) / Ladegerät. Zu den unterschiedlichen Handys, Tablets, etc. existieren eine entsprechende Menge Ladegeräte.
Bauart- und Bauteilbedingt erfüllen i.d.R. die meisten ihre vorgegebenen Spezifikationen - mir geht es hierbei lediglich um die bereitgestellte Spannung und die dabei maximal mögliche Stromstärke. Die meisten Netzteile sollten in diesem Bereich ca. 5V bei 0.5Ah - 3Ah liefern.

Wenn ich nicht alles vergessen habe werden diese Werte im Normal- bzw. Optimalfall von der Leistungsfähigkeit der Bauteile im NT oder vom Innenwiderstand des Endgerätes limitiert.

Üblicherweise bricht bei Überlast die Spannung ein. Mit dem Voltmeter ist das recht einfach nachvollziehbar, wenn ich z.B. mein Handy an eine gewöhnliche USB 2 -Buchse (PC) anschließe.
Da die Buchse nur 1 Ah liefert, mein Handy aber bis zu 1,8 Ah zulässt, geht der Spannungswandler in die Knie und liefert nur noch 4,7 V. Um das Mainboard zu schützen habe ich beschlossen, mein Handy lieber mit einem geeigneten NT zu laden.

Nun habe ich mehrere USB-NT hier liegen und suche mir eines welches bei 5V ca. 0,7Ah - 1 Ah liefert (Bin kein großer Fan vom Original-NT da dieses genug Strom liefert um den Schnell-Lade-Modus zu aktivieren). Das Handy wird dann zwar ziemlich schnell geladen aber sowohl das NT als auch der Handyakku heizen sich dabei ziemlich auf. Da ich ganz allein mir einbilde, dass mit anhaltend bzw. regelmäßig erhöhten Temperaturen die Materialqualität und damit die Kapazität des Akkus auf lange Sicht schneller abnimmt, möchte ich das vermeiden (Ja ich habe die Schnellladefunktion im Handy deaktiviert - es tut’s trotzdem und zieht bei 5,44Volt 1,85 Ah).

Zu meiner eigentlichen Frage:
Eines der billigeren USB-NT stellt 5,1V bereit, doch wenn Last anliegt STEIGT die Spannung auf 5,4V und ich frage mich woran das liegt und ob das bedenklich ist.

Vielen Dank
Willem

Es gibt eben Netzteile, die eine derartige überkompensierende Spannungsregelung haben. Ist per se nicht bedenklich, sondern führt dazu, dass das zu ladende Gerät nicht dazu neigt, den Ladestrom wegen etwas dürftigen „5 V“ zu reduzieren. In der Leitung zwischen Lader und Verbraucher fällt ja auch noch einiges an Spannung ab.

Du meinst A oder mA.
Ah/mAh sind Akkukapazitäten (Ladestrom mal Zeit).

Die Schnelladefunktion (mit einer höheren Spannung von z.B. 12V oder mehr) wird durch das Gerät im Einvernehmen mit dem dazu fähigen Ladegerät aktiviert.
Das macht man, damit die Kabel nicht übermäßig dick sein müssen um mehr Leistung zu transportieren.

Ist also ein normales Verhalten.

Damit kannst du dich im Garantiefall in die Nesseln setzen.

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Danke für eure beiden Antworten.
Vor allem Dir Bernd für die hilfreichen Hinweise.
Oh man, das ist jetzt schon leicht peinlich … der Unterschied zwischen Ampere und Amperestunden ist mir durchaus bekannt - scheinbar hat sich mein Hirn über Jahre hinweg nie die Mühe gemacht, die Verbindung zu den entsprechenden Abkürzungen herzustellen. Und ich hab mich noch manchmal gewundert warum das scheinbar jeder Hersteller schreibt „wie er will“ - Insofern besonderen Dank für diesen wertvollen Aha-Effekt :rofl:

Mit dem Einwand bezüglich der Garantie hast du ebenfalls recht aber da ich das Handy bereits gebraucht / defekt gekauft und repariert habe ist das in diesem Fall kaum mehr relevant.
Bis dann
Willem

Hi! Für 5V USB sind Spannungen von 4,7-5,25V an der Quelle zulässig. Außerdem muss ein Gerät wie ein Handy darauf achten, durch seinen Strom die Spannung nicht zu sehr abzusenken. Daher wird die Ladeleistung reduziert, was sich an langen, billigen Kabeln besonders bemerkbar macht.

Mit 5,4V schießt dein Netzteil etwas über das Ziel hinaus, das dürfte aber für die meisten Geräte verträglich sein. Jedenfalls wird damit die Ladeleistung an schlechten Kabeln nicht verringert.