Ladenschluss Kunde hinauskomplimentieren

aber nicht, wie man sich so einen Job aussuchen kann, wenn man
dermaßen Kundenunfreundlich ist. Zumindest kommt das so bei
mir rüber.

Gruß
Roland

Was genau ist jetzt daran kundenunfreundlich? Ist es nicht eher eine Frage der Höflichkeit sich in einem Hause an die Öffnungszeiten zu halten?

Bei Galeria-Kaufhof werde ich zehn Minuten vor Ladenschluss zur Kasse gebeten. Ist das auch kundenunfreundlich?

Eher finde ich es sogar freundlich, dass ich erst um 19°°, also pünktlich, auf den Ladenschluss hinweise… :wink:

Hallo,

Dennoch darf man auch nicht die Maßstäbe verdrehen. Kunden
sind Kunden und sollen ihr Geld ausgeben. Also muss man als
Dienstleister schon freundlich sein und auch kritischen Kunden
oder solchen, die genervt sind, nicht gleich alles schlecht
auslegen. Die sind ja meistens genervt weil sie einen
schlechten Tag hatten, also nicht, weil sie den Verkäufer
persönlich nicht mögen.

Es geht nicht um Freundlichkeit der Verkäufer, keiner hat gesagt, man solle sich unfreundlich benehmen. Es geht um die Freizeit des Verkäufers, die ihm von diesen Kunden geklaut wird.

Für mich

als Berufstätige kommt entgegen, dass Geschäfte bis 20:00Uhr
geöffnet haben, aber bitte, wo soll das hingehen? Es würde
auch 1-2x die Woche reichen. K…land bei uns hat von 6:00 bis
24:00 Uhr auf! Wie sollen die Angestellten hier noch Familie
und eigene Bedürfnisse unter einen Hut bringen???

Das ist ein immer wieder vorgebrachtes Schwachsinns-Argument.

Es gibt keine Schwachsinns-Argumente…

NIEMAND muss täglich so lange arbeiten! Wer bis 24 Uhr
arbeitet, hatte dafür vormittags frei - wo andere keine
Freizeit haben weil sie im Büro sitzen. Und wer ab 6 Uhr
arbeitet hat dafür den ganzen Nachmittag frei. Oder es gibt
einen Ausgleich an anderen freien Tagen…

Ja, stellen sie sich mal vor, sie arbeiten von 16 bis 24 Uhr, ihr Partner von 8 bis 16 Uhr. Na ? Ach ja, die freien Tage…

Ein Arbeitnehmer hat einen Vertrag über - sagen wir mal - 40
Arbeitsstunden, und egal wie die sich verteilen, es bleibt
immer auch Freizeit. Nicht viel, aber das geht JEDEM
Werktätigen so! Ein Verkäufer hat auch Freizeit, manchmal zu
„guten“, manchmal zu weniger beliebten Zeiten.

Ja, und jede Minute, die mir von MEINER Freizeit geklaut wird, ist zu viel.

Büroleute, die täglich von 8 bis 17 Uhr arbeiten, fragt auch
keiner wie sie tagsüber Behördengänge machen sollen. JEDER
Arbeitnehmer, egal ob mit festen Zeiten oder Wechselschichten,
steht vor dem Problem, dass die Dienstzeiten manchmal
unglücklich sind. Und jeder muss hin oder wieder überlegen,
wie er seine sachen angesichts seiner Dienstzeit regeln soll.
Ich sehe da keinerlei Nachteile bei Verkäufern, das geht JEDEM
Arbeitnehmer so!

Na klar, jeder meckert über wenig Zeit.

Und trotzdem
gibt es Kunden, die meinen, auch da noch 5-10 Minuten
„überziehen“ zu dürfen.

Ach Gottchen… das ist typisch deutsch! In anderen Ländern
macht keiner Aufhebens darüber wenn man mal ein paar Minuten
dranhängt. Dafür trinkt man ja auch mal nen Kaffee, raucht
eine Zigarette, tippt ne SMS, geht pinkeln oder labert mit den
Kollegen. Wenn du die Minuten, die man nach Ladenschluß
dranhängen muss, aufrechnest, musst du es mit allem anderen
genauso machen. Nur wird das schnell „vergessen“, dass man da
auch die ein oder andere Minute zu den eigenen Gunsten
abzweigt.

Ach ja, es gibt DOCH Schwachsinns-Argumente… Ich bin übrigens nicht typisch deutsch.

Und wenn es nun mal so ist, dass Kunden zum Ende hin immer ein
paar Minuten länger brauchen, muss man das eben als gegeben
hinnehmen und sich als Dienstschluß nicht „X Uhr“, sondern
„X+10 Minuten“ vorstellen.

Aber zur eigentlichen Frage: ich würde die Kasse schließen und
nach 19:00 Uhr konsequent keinen mehr anstellen lassen. Wer zu
spät kommt, kommt morgen nochmal. Oder auch nicht, dann ist es
halt so. Aber Kunden müssen auch erzogen werden, wenn sie sich
nicht benehmen können.

Mit der Einstellung hast du in Handel und Dienstleistung
nichts verloren. Wir reden nicht darüber, dass man sich von
Kunden alles gefallen lassen müsste oder täglich 3 kostenlose
Überstunden machen muss. Als Dienstleister zahlen aber Kunden
dein Gehalt, und dann musst du deren Bedürfnisse erfüllen,
sonst kaufen sie bei der Konkurrenz, die die Bedürfnisse
besser erfüllt.

Wenn das ein Bestandteil des Vertrages ist, dann ja. Oder wenn es MAL passiert. Aber nicht täglich…

Es ist systemimmanent, dass man in Handel und Dienstleistung
kundenfreundlich sein muss - und Kunden nicht als lästige
Plagegeister sehen kann. Wer das tut, hat in der
Dienstleistung und im Handel nichts verloren weil er nicht
verstanden hat, was ein Kunde ist.

Naja, wie gesagt, keiner hat gesagt, man solle alle Kunden als Plagegeister ansehen und unfreundlich behandelt. Es geht um UNFREUNDLICHE Kunden. Die ständig nur meckern. Denen die Verkäufer zu faul sind. Denen die Sonne zu heiß scheint. Denen der Regen zu lange dauert. Denen alles immer weh tut. usw.

Gruß,

MecFleih

Gruß