Lässt sich leichte Hornhauttrübung mit Brille ausgleichen?

Hallo!

Ich bin Brillenträger und die Brillenstärke war bis zuletzt bei 120 %, also alles in Ordnung!

Nun hatte ich rechts eine Hornhautentzündung und die Hornhaut ist zwar nach zwei Wochen wieder geschlossen, aber es ist wohl noch etwas dick/narbig/noch nicht ganz glatt, sodass ich auf dem Auge immer noch eine leichte Trübung habe!

Solange meine Augen nicht viel zu tun haben, kann ich trotzdem ganz normal gucken, aber sobald ich eine Zeit lang Auto gefahren bin oder am PC gesessen habe, was zunächst ohne Sicht-Einschränkungen möglich ist, wirken die Augen relativ schnell wie überlastet und die Sicht wird unscharf!

Der Effekt ist vergleichbar mit einer zu schwachen Brille, mit der man ja auch immer eine Zeit lang gut sehen kann, bis die Augen irgendwann überlastet sind und dann verschwimmt alles!

Meine Frage ist nun:

Kann man diesen Effekt im Falle einer einseitigen leichten Hornhauttrübung mit einer höheren Brillenstärke insbesondere auf der gesunden Seite, die ja jetzt das Scharfsehen übernimmt, so ausgleichen, dass die Augen wieder etwas entspannter arbeiten können und dadurch die gute und entspannte Sicht bei Bildschirmarbeit/Autofahren etc. wieder länger als nur eine halbe Stunde möglich ist?

Danke vorab für eure Hilfe!

Hallo,

vielleicht mag dir meine Nachfrage völlig abwegig erscheinen, aber was sagt der Augenarzt dazu?

Viele Grüße
Christa

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Moin,

da Du am Montag zum Augenarzt gehst, schon mal vorab: Die Überlastung kommt wegen der Unterschiede zustande, an die sich der Denkapparat erstmal gewöhnen muss. Mit einem stärkeren Glas auf dem gesunden Auge wird dadurch nichts besser, ganz im Gegenteil - das Hirn muss dann auch noch mit dieser zusätzlich Änderung fertigwerden. Nimm es hin und lass Dich krankschreiben.

Gruß
Ralf

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Was genau in deiner Situation empfehlenswert ist, wie lange du mit Einschränkungen zu tun hast und was zu tun ist, kann dir ausschließlich dein Augenarzt beantworten. Das hat mit vielen Faktoren zu tun. Unter anderem auch mit der Ursache für die Hornhautentzündung.
In jedem Fall ist das nichts, womit man spaßen sollte. Daher würde ich auch eine weitere Betreuung durch das zugehörige Expertentum unbedingt in Anspruch nehmen!
Aber bis dahin gilt: Wenn dein Körper dir signalisiert, dass du ihn überanstrengt hast im Zuge oder nach einer solchen Erkrankung, dann solltest du das ernst nehmen. Auge ist auch Körper. Wenn dich längere Autofahrten anstrengen, dann lass den Quatsch noch eine Weile. Längeres Sitzen am PC ebenso. Pausen einlegen. Ggf. mal die Augen zu machen. Eigentlich ist Bildschirmarbeit bei einer Hornhautentzündung sogar ganz tabu.
Entspannte Sicht ist das Stichwort. Sobald du merkst, dass das nicht mehr entspannt ist: PAUSE!

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Danke für die Antworten!

Ich war zuletzt bei verschiedenen Augenärzten, die sagen, die Hornhaut sei aufgeraut und verdickt mit einer oberflächlichen Narbe von der abgeheilten Schädigung, aber ich könne normal arbeiten und müsse anfangen, ins normale Leben zurückzukehren, das wird schon wieder mit der Zeit!

Leider bringt mich das nicht weiter, da ich Beschwerden habe, wenn ich arbeite.

Eine Trübung mit einer Brille auszugleichen ist für mich aus physikalischen Gründen unmöglich: Die Trübung vernichtet Feinstrukturen im Bild, d.h. es geht Bildinformation verloren. Eine Brille/Linse kann nur noch vorhandene Bildinformationen vergrößern oder verkleinern.
Udo Becker

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Servus, Udo,

der UP will für das gesunde Auge die Stärke ändern.

Gruß
Ralf

Jetzt sagte mir eine Augenärztin, die Hornhaut sei glatt und klar!

Mit dem betreffenden Auge sehe ich alles, was sehr nah ist, auch scharf. Je weiter es weg ist, desto unschärfer wird es.

Ist dieses Phänomen typisch für eine Hornhauttrübung oder deutet das eher auf eine Verschlechterung der Sehschärfe hin, die gar nichts mit der Hirnhautentzündung zu tun hat?

Falls es eine Rolle spielt, ich bin weitsichtig!

Mir scheint, du bist mit der Terminologie nicht ganz vertraut, die Brillenstärke wird in Dioptrien angegeben, nicht in Prozent. Bist Du überhaupt Brillenträger? Dann sollten im Brillenpass die Dioptrien vermerkt sein.

Wer in der Nähe gut sieht, der ist kurzsichtig, das kann bei jedem Auge anders sein. Rede mit der Ärztin, frag, warum das jetzt so ist und ob es so bleibt, die freut sich, wenn sie gefragt wird.

Gruß
Ralf

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Ich bin Brillenträger und auf beiden Augen weitsichtig. Auch als Weitsichtiger konnte ich ohne Brille ein weit entferntes Gesicht schlechter sehen als wenn es genau vor mir steht. Und das Phänomen habe ich auf dem kranken Auge jetzt auch mit Brille. Wenn mir nun jemand sagen könnte, dass dieses Phänomen gegen eine noch vorhandene Trübung spricht, dann wüsste ich, dass auf der Seite ein stärkeres Brillenglas erforderlich ist.

Im Übrigen ist mir die Terminologie bekannt, aber mir wurde schon oft gesagt, dass ich mit meiner Brille 120 % sehe. Aktuell sind es 80 %, wobei diese Messung abends war und es ja Schwankungen gibt.

Die Frage ist und bleibt jetzt für mich, ob das unscharfe Sehen von entfernten Dingen bei gleichzeitigem Scharfsehen von nahen Dingen mit der Brille eher für zu schwache Gläser oder klassisch für eine Trübung spricht.

Kann man also bei einer leichten Trübung nahe Sachen scharf sehen?

Sorry, aber ich will nicht für jede einzelne Frage einen neuen Arzttermin machen, deshalb stelle ich die allgemeinen Fragen erstmal hier!

Hi, @Martin_Schultz!
Nagut, dann Fragen hier:

Hast Du evtl. Eine neue Brille?
Hast Du eine Gleitsichtbrille?

Ich frage, weil mir damals niemand sagte, (Bin kurzsichtig), daß ich näher besser sehe, wenn ich die Brille ein wenig die Nase herunterziehe, fern aber rauf.

Womit ich eine einstweilige Erklärung hätte, warum die klassische Tippse ihre Brille immer auf der Nasenspitze trug.

?

Ich habe eine normale Brille, schon sehr lange mit der gleichen Stärke!

Daher nochmals die konkrete Frage: Spricht das Phänomen, dass ich durch diese Brille auf dem einen Auge unscharf sehe, sobald das Objekt, z. B. ein Verkehrsschild, weiter weg rückt, für eine Hornhauttrübung oder eher für zu schwache Gläser?

Weder noch, das ist eine reine Alterserscheinung: Die Linse verhärtet und verliert dadurch die Fähigkeit, sich zusammenzuziehen resp. auf die gewünschte Entfernung scharfzustellen. Ich habe inzwischen 4 Brillen: Für Zeitunglesen, Bildschirmarbeit, Fernsehen, Autofahren. Und für ganz feine Sachen noch eine Lupenbrille.

Gruß
Ralf

Daher nochmal die Antwort: Das können dir nur die Experten sagen! Das sind hier Augenärzte und Optiker.

Die Schwierigkeit ist, dass du dich von vornherein auf eine Lösung eingeschossen hast, nämlich die Brille. Dabei geht es zunächst einmal um dein Problem. Wobei das ja genau genommen schon mindestens zwei Probleme sind: Du siehst auf einem Auge schlechter und du ermüdest schnell. Das kann die gleiche Ursache haben, muss nicht.

Du bist auf einiges nicht eingegangen. So die wichtige Frage, was die Ursache für die Hornhautentzündung war. Die Frage ist wichtig! Je nachdem, was die Ursache ist, kannst du zumindest in Bezug auf die direkten Folgen der Entzündung mit völliger Wiederherstellung rechnen oder aber mit dauerhaften Schäden. Nur, um dir die Bandbreite aufzuzeigen und weshalb es nur sehr eingeschränkt bis gar nicht sinnvoll ist, sich da auf ein Forum zu fixieren, das kann theoretisch bis zur Erblindung führen. Wird bei dir nach dem, was du geschrieben hast, nicht der Fall sein. Aber - um es mal rheinisch zu sagen - wat soll dä quatsch hier, geh zum Arzt! Und schreibe dir VORHER alles auf, was dich drückt.

Mich irritiert in dem Zusammenhang auch, dass du von mehreren Ärzten sprichst. Andere sind froh, wenn sie in greifbarer Zeit einen zu Gesicht bekommen. Wie lange ist die Sache her? Und bei wie vielen Ärzten warst du?

Dann die Sache mit der Gewöhnung: Langsam ins Leben zurück, das wird schon mit Zeit… heißt langsam und mit Zeit! Danach klingst du überhaupt nicht! Schon für „gesunde“ Augen ist lange Bildschirmarbeit Mist. Jeder sollte Pausen machen. Die Augen mal schließen und - fast noch wichtiger, auch mal Ziele in der Ferne ansehen. Es ist immer schlecht, wenn man stundenlang Augen nicht bewegt. Du kannst auch Übungen machen, die das unterstützen.

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Der Beginn der Entzündung ist jetzt 3,5 Wochen her – das Ganze ist also relativ aktuell und ich war in dieser Zeit bei sieben Augenärzten, was aber ganz einfach daran liegt, dass es zunächst nur eine Reizung war, dann eine behandlungsbedürftige Bindehautentzündung wurde, dann eine Verletzung der Hornhaut durch Wimpern hinzukam und später eine Infektion der Hornhaut bestand, sodass ich mich mehrfach vorstellen musste und das dann je nach Urlaubszeit, Wochentag und Tages- bzw. Nachtzeit bei verschiedenen Ärzten zu deren jeweiligen Dienstzeiten erfolgte!

Nichts desto trotz reime ich es mir nach der letzten Diagnose der Augenärztin vom Freitag – die Hornhaut sei klar und glatt und es sei alles in Ordnung – so zusammen, dass mir durch meine ständigen Selbst-Tests, ob ich wieder klar sehen kann, erst aufgefallen ist, dass die betreffende Seite vermutlich bereits von Haus aus schlechter sieht, was in Verbindung mit der Trockenheit durch das Kortison etc. auch gleich noch mehr auffällt!

Ich bin dann wohl in Panik verfallen, dass ich vielleicht Folgeschäden habe, und habe mich total darauf fokussiert, was dann ja bekanntlich zum Reißen des Tränenfilms, Ziliarmuskelverkrampfung, Weitung der Pupille etc. führt und die marginalen Grundbeschwerden verschlimmert!

Ich bin leider anfällig für psychosomatische Beschwerden und merke auch anhand der Situationen, in denen es sich verschlimmert, dass es weniger an Überanstrengung als an einer Art Panik liegt und es sich immer dann beruhigt, wenn ich im Kopf abgelenkt und entsprechend entspannt bin!

Insofern danke ich mal für die bisherigen Antworten und Hilfestellungen und jetzt werde ich mal versuchen, das Ganze im Kopf abzuschalten (laut Augenärztin sei ja alles okay) und dann zeitnah prüfen lassen, ob sich durch eine neue Brille die leichte Unschärfe auf dem betreffenden Auge (die im entspannten Zustand gar nicht auffällt) korrigieren lässt!

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Das ist bestimmt klug, wenn auch nicht leicht!

Hi

Ich bin auch weitsichtig und kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass wenn du eine stärkere Sehhilfe nimmst, der Effekt noch schlimmer wird.

Die Sehhilfe macht quasi aus einem Weitsichtigen einen Normalsichtigen - übertreibt man das wird man zum Kurzsichtigen.

Ich habe nämlich versehentlich mal stärkere Kontaktlinsen gekauft (0,5 zuviel). Der Effekt war, dass ich in der Nähe (bis 3 m) deutlich besser sah als ohne, dafür in der Ferne nur noch verschwommen (Ferne = ab 10 m). Bildschirmarbeit war dann toll - Auto fahren supoptimal, wenn ich Schilder lesen musste.

Wenn du eine Trübung hast, kann die Brille das nicht ausgleichen - und deine Augen mögen es gar nicht überkorrigiert zu werden.

Zu gut Deutsch: red mit deinem Augenarzt und suche dir einen guten Optiker (eher keine große Kette)

Gruß h