haben Betriebe mit einer mittleren Serien-Jahresproduktionsmenge von ca. 2000 Endgeröten üblicherweise einen höheren Lagerbestandsanteil im Verhältnis zum Umsatz als Betriebe im Anlagenbau und einer auftragsbezogenen Fertigung?
Das könnte man meinen, muss aber nicht sein.
Schau dir nur mal Lieferfristen für manche PKW an.
Auch im Haustechnik-Bereich sind viele Geräte und Montagemente oft nicht als Lagerware vorhanden und die Lieferung ist mit Wartefristen verbunden.
Oft wird auch Katalogware erst nach Bestelleingang produziert.
Lagerbestand ist in Zeiten von „Just-in-Time“ schon mehr oder weniger ein Schimpfwort in Bereich der Serienproduktion. Wenn Du Dir im Umfeld von VW in Wolfsburg ansiehst, was es da für Flächen von Speditionen und anderen externen Dienstleistern zur Kommissionierung von Materialgestellen, -kisten, -tüten, … sowie Modulbau rund um das Werk gibt, und dass die LKW der Spediteure direkt rückwärts ans Band fahren, um in einem minimalen Zeitfenster nachzuliefern, dann geht da der Lagerbestand ganz vieler Produktionsmaterialien gegen Null!
Beim Anlagenbauer, der viele Serienteile an x verschiedenen Stellen aber ohne konstanten, hohen Verbrauch hat, sieht das anders aus. Der muss sich schon selbst in gewissem Maße bevorraten. Der bekommt nicht innerhalb von Stunden heute 1.000 Spezialschrauben mit den Maßen XY und morgen 10.000 mit den Maßen XZ, zumal das eben oft nur Kleinserienteile sind, die die Lieferanten selbst auch nicht unbedingt in größeren Mengen auf Lager haben, sondern erst bei Bedarf beschaffen/herstellen.