Laminat in Mietwohnung

Hallo Experten,

wir würden gerne in unserer Mietwohnung Laminat legen.

Lässt sich diese Investition eigentlich irgendwie mit der Miete verrechnen? Schließlich bekommt der Vermieter eine höherwertige Wohnung, ohne einen Finger krumm zu machen. Bzw. lässt sich eine Vereinbarung treffen, dass ein eventueller Nachmieter nur in Frage kommt, wenn er einen bestimmten Abschlag für den Boden bezahlt?

Viele Grüße

Marie

Hallo Marie,

Lässt sich diese Investition eigentlich irgendwie mit der
Miete verrechnen?

Anspruch darauf besteht keiner, ist eine Frage der Verhandlungssache mit dem Vermieter

Schließlich bekommt der Vermieter eine
höherwertige Wohnung, ohne einen Finger krumm zu machen.

Ansichtssache, kommt ganz auf den jetzigen Zustand der Wohnung/des Bodens an, auf Vermieters Budget für Investitionen und seine Einstellung zu Laminat - ich wäre beispielsweise nicht entzückt, wenn mir jemand Pappe mit Foto als hochwertige Verbesserung präsentieren möchte.

lässt sich eine Vereinbarung treffen, dass ein eventueller
Nachmieter nur in Frage kommt, wenn er einen bestimmten
Abschlag für den Boden bezahlt

s.o. nur nach Absprache mit dem Vermieter, aber eher unwahrscheinlich.

Sollte dein Herz tatsächlich am Laminat hängen, informiere dich doch mal über die „Klick-Verlege-Technik“. Sie wird so dargestellt, als könnte man das Laminat problemlos wieder entfernen und evtl. weiterverwenden.
Ich habe damit keine Erfahrung, aber Infos darüber kannst du in jedem Baumarkt bekommen.

LG
Heidi

Hallo, Marie!

Laminat hat keine höhere Lebensdauer als z.B. hochwertiger Teppichboden (je nach dem, wie es strapaziert wird, sogar kürzer). Allerdings muß letzterer, wenn man ihn wieder entfernt, nicht als Sondermüll entsorgt werden (was bei Laminat der Fall ist, zumindest theoretisch *g*). Mit der Miete verrechnen halte ich von daher für unwahrscheinlich, es sei denn, ihr trefft eine individuelle (schriftliche!) Vereinbarung mit eurem Vermieter. Wenn ihr jetzt schon über einen Nachmieter nachdenkt, schlußfolgere ich, daß ihr nicht allzu lange in der Wohnung wohnen bleiben wollt? Dann würde ich euch im Zweifel lieber vom Laminat abraten, aus o.g. Gründen. Wir haben im (gemieteten) Haus eine schriftliche Vereinbarung im Mietvertrag, daß wir Laminat verlegen dürfen und es beim Auszug drinbleiben darf. Das ist schon viel wert, wenn ich den Müll nicht irgendwann selbst rausreißen muß.

Du wirst sicher noch Antworten von juristisch versierteren Leuten bekommen, dies nur meine Gedanken zum Thema.

Gruß vom
Sams

Hi,

Sollte dein Herz tatsächlich am Laminat hängen, informiere
dich doch mal über die „Klick-Verlege-Technik“. Sie wird so
dargestellt, als könnte man das Laminat problemlos wieder
entfernen und evtl. weiterverwenden.
Ich habe damit keine Erfahrung, aber Infos darüber kannst du
in jedem Baumarkt bekommen.

funktioniert mit 10% Verlust, wo beim auseinanderclipsen dann doch mal einige Dekorsplitter wegfliegen - allerdings natürlich nur, wenn man nicht klebt (ja…sowas gibts auch bei click …)

Gruß,
Micha

Hi Marie,

Laminat erhöht den Wert einer Wohnung m.E. nicht. Genauso könnte man Argumentieren, daß ein Teppichboden den Wert erhöht.
Die Lebensdauer eines Teppichbodens ist, wenn die Ware eine durchschnittliche Qualität verlegt hat und sie regelmäßig pflegt, eher höher als bei Laminat. Das wird mit der Zeit nur schäbig (meine Meinung) und kann kaum gepflegt werden.

Wenn ich Vermieter wäre, würde ich es Dir sehr wohl gestatten, Laminat zu verlegen, aber keinen Cent gutschreiben. Genauso würde ich als Nachmieter milde lächeln, wenn Du für Laminat einen Abschlag haben wolltest.

Noch was:
Je nachdem müssen beim Verlegen des Laminats die Türen abgelängt werden. Wenn Du Pech hast und der Nachmieter will kein Laminat und reist es raus, kann der Vermieter kommen und Ersatz für die nun nicht mehr passenden Türen verlangen, also aufgepasst.

Gandalf

Hallo Marie,

eine Investition lässt sich nur dann verrechnen, wenn der Vermieter dies mit dem Mieter vereinbart. Ihr benötigt also hierzu die Zustimmung des Vermieters, wenn ihr Laminat verlegen wollt.

wir würden gerne in unserer Mietwohnung Laminat legen.

Lässt sich diese Investition eigentlich irgendwie mit der
Miete verrechnen? Schließlich bekommt der Vermieter eine
höherwertige Wohnung, ohne einen Finger krumm zu machen. Bzw.
lässt sich eine Vereinbarung treffen, dass ein eventueller
Nachmieter nur in Frage kommt, wenn er einen bestimmten
Abschlag für den Boden bezahlt?

Nein, dies ist grundsätzlich untersagt. Ein Nachmieter kann nicht verpflichtet werden, den Bodenbelag des Vormieters zu übernehmen, er kann auch nicht verpflichtet werden überhaupt etwas vom Vormieter zu übernehmen.

Ich kann nur jedem Mieter abraten, vom Vormieter etwas zu übernehmen, wenn nicht gleichzeitig der Vermieter schriftlich erklärt, dass er bei Auszug des Nachmieters an diesen keinerlei Ansprüche hat. Ansonsten zieht der Vormieter aus, der Nachmieter darf dann möglicherweise den Laminat entfernen.

Grüsse Günter

Hallo Experten,

wir würden gerne in unserer Mietwohnung Laminat legen.

Lässt sich diese Investition eigentlich irgendwie mit der
Miete verrechnen?

Hallo Marie,

wenn Du Deine Wohnung tapezierst, kannst Du das dem Vermieter auch nicht als „Wertsteigerung“ berechnen. Laminat ist nur eine kurzlebige Dekoration - Spanplatte mit Dekofolie. Wenn Du das verlegen willst, ist es allein Deine Privatsache. Aber aufgepaßt: Beachte unbedingt Gandalfs Hinweis auf evtl. zu kürzende Türen! Das kann ein teurer Deko-Spaß werden. Als Vermieter würde ich glatt verbieten, mit Hobel oder Säge den Türen zu Leibe zu rücken oder sofern es nicht gerade unersetzbare Altbautüren sind, mir unterschreiben lassen, daß der Mieter bei Auszug neue Türen bezahlt.

Gruß
Wolfgang

Hallo! Ich habe in meiner neuen Wohnung dieses angesprochene Klick-Laminat verlegt und es lässt sich problemlos verlegen und es ist auch sehr rasch wieder zu entfernen… Ich kann es nur empfehlen für jeden, der weiss, dass er keine 10 Jahre in der Wohnung bleibt, denn es sieht mit den Jahren zwischen den Platten etwas fies aus. Allerdings habe ich ca. 15 EUR für den qm bezahl . Das gibts auch billiger, meines ist allerdings trittschallisoliert und wird durch eine zusätzliche Isolierfolie, die auf dem Estrich gelegt wurde, nicht fußkalt. Auch nicht bei den letztlich doch starken Frosttemperaturen. Ich wohne im Erdgeschoss, deswegen war es mir wichtig, keine kalten Füße zu kriegen.

Wenn die Wohnung allerdings nicht im EG ist, sollte darüber nachgedacht werden, diese grünen Matten zu kaufen (die richtig ins Geld gehen), da man sonst eine Stecknadel fallen hört. ABER dann gibt es wirklich Probleme mit den Türen. Bei mir waren es nur kleine Unebenheiten, die mit Schmirgelpapier bearbeitet werden konnten. Das war mein Glück.

Viele Grüße
Tinsche

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