Laminatboden wieder einebnen

Liebe Experten!

In der neuen Wohnung meiner Schwester ist in der Küche ein (wohl billiger) Laminat verlegt.
Nun ist in der Küche eine Flasche Limonade auf dem Boden ausgelaufen und so biegen sich jetzt die Ränder der Laminatelemente nach oben.
Wie kann man das jetzt noch retten?

Danke und Gruß

Diva

Hi.

Sehr schwierig. Wenn es eben erst passiert ist, wäre die einzige Möglichkeit, die betroffenen Kannten zu beschweren und trocknen zu lassen. Erfolg nicht garantiert.
Es wird IMHO auf einen Austausch rauslaufen, oder sie kann mit dem Schaden leben.
Sorry, klingt hart, ist aber leider so.

Gar nicht. Jedenfalls nicht so, dass man es nicht sieht. Wenn man Laminat in der Küche haben will, dann sollte man auch auf die Nutzungklasse achten. Das Zeuch für dreifuffzich ausm Baumarkt hat da definitiv nix verloren. Habe selbst erst solchen Schrott aus einem Schlafzimmer (!) entfernt - nach nur fünf Jahren waren deutlichere Gebrauchsspuren zu sehen als bei meinem Laminat im Flur. Und nein, jenes Schlafzimmer war NICHT höher beansprucht :wink:
Zurück zur Küche: Ein Klick-Vinyl wäre hier wahrscheinlich die bessere Wahl. Ist zwar noch ne Ecke teurer als ein gutes Laminat, aber ähnlich einfach zu verlegen, deutlich robuster und langlebiger.

Gruß,

Kannitverstan

Falls noch neue Laminatreste da sind, mit ´ner Stichsäge die Schäden raussägen und passende neue Stücke einkleben, weil Klick geht ja nicht mehr und auf den 1,5 bis 2 cm Abstand zur Wand achten!
Wenn das nicht geht, entlang der Einbaumöbel, mit ner Stichsäge raus schneiden und ales raus nehmen . Anschliessend neuen Belag rein. Und dann entweder Klickvenyl oder noch besser Venyl ganzflächig. Wenn sie Mieterin ist, soll sich drauf einstellen, dass sie beim Auszug ein Problem mit dem Vermieter haben wird. ramses90

Hi Kannitverstan!

Die Belehrung mag ja stimmen, allein meine Schwester ist nicht verantwortlich für den Fußboden - sie hat ihn von den Vormietern übernommen.

Du verstehst sicher, dass man, wenn man keinen Job hat und der Vater der beiden Kinder keinen Unterhalt zahlt, froh ist, überhaupt eine Wohnung MIT Küche zu finden.
Diese alte Küche abzubauen, um einen Klickvinyl zu verlegen, halte ich für Geldverschwendung, gerade weil die Küche sich wohl kaum nochmal so aufbauen lässt, ohne auseinanderzufallen.

Ich habe mir gerade selbst eine neue Küche geleistet und die halbe Wohnung meiner Schwester mit Möbeln ausgestattet - da übersteigt das allmählich meine finanziellen Möglichkeiten.

Insofern wäre ich für KREATIVE IDEEN sehr empfänglich.
Der Rat, alles rauszureißen und neu zu machen, dann hält es wenigstens die nächsten 20 Jahre - das ist eben nicht immer der Königsweg. In diesem Falle wäre mir ein Provisorium durchaus recht.

Danke und Gruß

Diva

Das heißt, du würdest die ganze Küche abbauen, um nochmal Laminat zu verlegen??
Sorry, nee.

Meinst du, das wäre tatsächlich eine Lösung? Ich habe auch schon darüber nachgedacht. Aber wie macht man das mit dem Abstand zu den Sockelleisten?

Das glaube ich nicht. Dieses Dachgeschoss ist nicht gerade meisterhaft ausgebaut worden, im Bad hält kein Dübel und eine teure Lampe ist schon runtergekommen und kaputt gegangen.
Der Vermieter weiß selbst, dass der nächste Mieter ne neue Küche brauchen wird, und dann sind 6 qm neuer Küchenboden wohl kein Thema.

Danke und ich freue mich auf Ergänzung zum oben Gesagten.

Gruß, Diva

Das meinte ich nicht, sonst hätte ich nicht geschrieben. „mit der Stichsäge d. Schäden raus sägen, und passende neue Stücke einkleben“
Bei ´ner vollkommen ausgeräumten Küche wäre das alles nicht nötig, da würde nur gesägt werden müssen und das auch nicht mit ´ner Stichsäge um das Laminat zu kürzen.
Und dann hätte ich auch nicht geschrieben: "

Die Sockelleisten müssen raus und unter den Sockelleisten zur Wand muss der Abstand Laminat zur Wand ringsum!, allermindestens 1 cm, besser wäre 2 cm betragen.
Haste nun verstanden wie ich´s gemeint habe? ramses90

[/quote]

Natürlich. Die „Belehrung“ war auch eher für den Vermieter gedacht, der sich nach einer bestimmten Nutzungszeit bzw. bei entsprechend schlechtem Zustand um einen Austausch des Bodenbelags kümmern muss - vorausgesetzt, der Bodenbelag ist mitvermietet, was „von der Vormieterin übernommen“ eher nicht der Fall sein dürfte…?

Dann hier noch ein ultimativ provisorischer Tip:
Die schadhaften Stellen großzügig rausschleifen, aber nicht bis auf den Estrich runter, sauber machen, transparentes Epoxidharz besorgen und reingießen. Läßt sich auch mit Farben mischen. Oder mit Glitzerzeug anrühren, etc.
Und wenn man über den Boden verteilt noch ein paar andere Stellen so bearbeitet, kann man es als „war schon immer so gedacht gewesen“ verkaufen :wink:
Leider ist die Verarbeitung von dem Zeug nicht ganz ohne. Giftige Dämpfe und so. Aber ausgehärtet isses unbedenklich. Und bis zur nächsten Renovierung sollte es halten.

Gruß,

Kannitverstan