Holla !
Bei den in Altbauten üblichen 2-adrigen Kabeln übernimmt der Neutralleiter gleichzeitig die Funktion des Nulleiters bzw. der Masse. Dieses Konzept nennt man „Nullung des Neutralleiters“.
Es ist nach wie vor für Altbauten zulässig, solange es um den Bestand geht.
Zumindest komplett neue Stromnetze müssen seit langem auch in Altbauten 3-adrig sein.
Lampen, Steckdosen etc. an ein solches 2-adriges System dürfen Sie - rechtlich gesehen - zumindest in der selbst genutzten Wohnung in Eigenarbeit anschließen.
Dabei muß dann ein kurzes Kabelstück den Neutralleiter mit dem Masseanschluß (Nulleiter) verbinden.
In dem Fall, daß zwischenzeitlich der Stromanschluß stillgelegt war, z.B. wegen Verkaufs und zeitweiligem Leerstand, verlangt in der Regel der zukünftige Stromversorger eine Abnahme des hausinternen Stromnetzes durch einen anerkannten Fachmann.
Das war in unserem Haus der Fall. Ich habe die Elektrik selber repariert bzw. teilweise renoviert (auf 3-adrig umgestellt) bzw. erweitert und dann einen Elektriker geholt, der die Abnahme gemacht hat.
Man erhält dann ein Abnahmeprotokoll, das den ordnungsgemäßen Zustand des Stromnetzes bescheinigt.
Meinem Elektriker gefiel die teilweise 2-Adrigkeit zwar nicht, die Abnahme verlief trotzdem ohne Beanstandung - da es ja ein Altbau ist.
Daß eine Lampe „Strom führt“, sieht man einfach daran, daß sie leuchtet. Nur wenn sie leuchtet, fließt Strom. Ist sie ausgeschaltet, liegt bestenfalls eine Spannung an. Erst wenn die Elektrönchen hintereinander durch die Leitung krabbeln, weil ein Verbraucher angeschlossen und eingeschaltet ist, fließt Strom.
Und Strom, der nicht fließt, ist keiner - sondern nur Spannung.
Es geht bei Deiner Frage wohl eher um das Messen der Spannung, oder?
Zum Messen des korrekten Anschlusses einer Leuchte muß man mit den 2 Leitungen eines Meßgeräts einerseits auf Masse gehen, andererseits die diversen Metallteile der Lampe abtasten, während das Meßgerät auf den zu erwartenden Bereich der Spannungsmessung eingestellt ist. Dabei ist in Wohngebäuden eine Spannung von 225 bis 240 Volt zu erwarten.
Zur Not geht es auch mit dem berühmt-berüchtigten Phasenprüfer gehen: Zeigefinger auf das obere Ende drücken und mit der Schraubendreherklinge die Metallteile berühren.
Glimmt die Lampe im Klarsichtgriff, liegt Strom (allerdings undefinierter Stärke) an. Leuchtet’s nicht, liegt entweder keiner an oder der Phasenprüfer ist defekt. Also vorher an eindeutiger Stelle testen - z.B. in einer Steckdose.
PS: LAMPE ist das Glasding mit dem großen Blechgewinde und dem Glühfaden drinne.
Das Ding, wo die Lampe eingesetzt wird, um dann dort ggf. Licht und/oder Wärme abzusondern, heißt LEUCHTE.
BIRNEN heißen die erst harten, später immer weicheren Dinger mit Stiel und kleinem Sternchen am anderen Ende, aber ohne Fassung - meist auch ohne Glühfaden.
Die gibt’s in der Regel in der Obstabteilung und sind partout nicht zum Leuchten zu bringen.
Viele Grüße und Erfolge !
Oláv Tanner