Lampe mit 2-adriger Verkabelung im Badezimmer

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer zusätzlichen Lampe fürs Badezimmer. Bei der Recherche musste ich feststellen, dass mein Elektro-Wissen doch recht begrenzt ist.

Im Moment habe ich einen Spiegelschrank mit Niedervolt-Halogenlampen (Trafo) der über eine 2-adrige Leitung angeschlossen ist.

Auf der Suche nach einer zusätzlichen Lampe musste ich feststellen, dass anscheinend alle „Feuchtraum“ Lampen (IP44) immer geerdet werden müssen.
Das wiederspricht allerdings der jetzigen Niedervolt-Spiegelschrank Variante…

Da ich nur an das zweiadrige Kabel rankomme: Gibt es überhaupt Badlampen die etwas Feuchtigkeit abkönnen(IP X4 wäre lt. meiner persönlichen Definition für diesen Zweck übertrieben) und 2-adrig angeschlossen werden können?

Grüße,
Sven

Hallo !

Was bedeutet „zweiadrig“ ?

Aus dem Wandleuchtenanschluß des Spiegelschrankes komen nur 2 Adern,es gibt keinen Schutzleiter ?

Dann darf man richtig auch nur „schutzisolierte“ Leuchten und Geräte anbringen.
Hat der Spiegelschrank denn nicht auch eine Steckdose eingebaut für Fön und Rasierer ? Hat die keine Erdungsspangen ?

Es gibt schutzisolierte Leuchten mit allen Schutzarten gegen Wasser.

Aber es braucht über dem Waschtisch keine Schutzart gegen Wasser.

Ein häusliches Badezimmer ist kein „Feuchtraum“ nach den Installationsbestimmungen,da die Feuchtigkeit nur zeitweise auftritt und auch nicht so stark.

Wenn Wandleuchtenanschluß schon nur 2-adrig ausgeführt ist,wie steht es mit einer Steckdose im Raum?
Gibt es eine und wie ist die angeschlossen ?
Gibt es für das Bad oder die Wohnung einen FI-Schutzschalter mit geringem Auslösestrom (30 mA od. kleiner) ?

MfG
duck313

Hi,

Aus dem Wandleuchtenanschluß des Spiegelschrankes kommen nur 2 Adern = 2-adrig und es gibt keinen Schutzleiter.

Der Spiegelschrank hat eine Steckdose die aber geschlossen (verblomt) ist und daher nicht verwendet wird/werden kann.

Aber es braucht über dem Waschtisch keine Schutzart gegen
Wasser.
Ein häusliches Badezimmer ist kein „Feuchtraum“ nach den
Installationsbestimmungen,da die Feuchtigkeit nur zeitweise
auftritt und auch nicht so stark.

Feuchtigkeit tritt schon recht stark auf (zeitweiser Nebel), da sich in dem sehr kleinen Badezimmer eine Dusche befindet. Aber wenn ich da keine Schutzart für Feuchtigkeit benötige hilft mir das schon einmal sehr weiter.

wie steht es mit einer Steckdose im Raum?

Eine Doppel-Schuko-Steckdose ist vorhanden, aber davon den Strom abzuleiten ist erst unsere letzte Option.

Gibt es für das Bad oder die Wohnung einen FI-Schutzschalter
mit geringem Auslösestrom (30 mA od. kleiner) ?

IAn 30mA steht auf dem Schutzschalter für die Wohnung. Ist das der Auslösestrom?

Woran erkenne ich Lampen die nur „zweiadrig“ angeschlossen werden müssen?

Hallo !

„Schutzisolierte“ Leuchten,die keinen Schutzleiter benötigen(ihn auch nicht angeschlossen haben dürfen!) erkennt man an einem Symbol.
Das zeigt 2 Quadrate,die ineinander liegen. Ein kleines Quadrat in einem größeren Quadrat.

Meist erkennt man sie auch am Material,das ist oft Vollkunststoff.
Aber es kann auch Metall dran sein und es ist trotzdem ein Schutzisoliertes Gerät der „Schutzklasse II“ .
Denke an Elektrowerkzeuge(Flex,Bohrmaschine usw.),die haben oft Metall und Kunststoff im Gehäuse,aber trotzdem keinen Schukostecker mit Erdung. Auch sie sind Typen der Schutzklasse II,also „schutzisoliert“.

Das Du die Steckdose im Spiegelschrank plombiert hast um sie unbrauchbar zu machen ist löblich. Es kann aber unzureichend sein.
Was ist denn mit dem Trafo der Halogenbeleuchtung ? Braucht der nicht den Schutzleiter ?
Es gibt also am Spiegelschrank eine 3-polige Anschlußklemme ?
Dann wird aber auch mit dem plombieren oder entfernen der Schukosteckdose daraus noch kein Schutzklasse II-Gerät !

Es gibt im Bad eine Schukosteckdose und die ist vorschriftsmäßig mit einem 3-poligen Anschluß mit Schutzleiter versehen ?
Das ist schon mal gut.
Und einen FI-Schalter mit der Angabe „30 mA“ gibt es auch,das ist schon mal sehr gut,denn der schützt alle Bewohner in der Wohnung vor elektrischem Schlag,weil er so schnell auslöst,daß es nach menschlichem Ermessen nicht zu einer tödlichen Durchströmung des Körpers kommen kann bei einer Berührung fehlerhafter E-Geräte.

Die Angabe 30 mA ist der max. Auslösestrom dieser Schutzeinrichtung,fließt ein Fehlerstrom in dieser Höhe von einer stromführenden Ader zur Erde ab,dann löst er aus.

Dieser Mindestwert 30 mA ist unter anderem für den Badschutz vorgeschrieben.

Zum Nässeschutz im Bad:

Es kommt auf die Entfernung der Leuchte von der Duschecke an,ist die Leuchte über einer Duschkabine an der Decke angebracht,dann sollte(muß) sie schutzisoliert und spritzwassergeschützt sein,das wäre die Schutzart IP X4 ,also hinten muß mind. eine „4“ stehen.
Das gilt auch für eine Zone 60 cm rund um die Duschmulde/Badewanne an den Anschlußwänden(etwas vereinfacht geschildert). Auch hier Leuchten der Kl. II mit Schutzart IP X4.

In Abstand mehr als 60 cm ist kein Wasserschutz mehr erforderlich.

MfG
duck313

Hi,

hi!

Aus dem Wandleuchtenanschluß des Spiegelschrankes kommen nur
2 Adern = 2-adrig und es gibt keinen Schutzleiter.

das ist schlecht weil gefährlich, man braucht Wissen und Messgeräte zum sicheren Anschluss

Der Spiegelschrank hat eine Steckdose die aber geschlossen
(verblomt) ist und daher nicht verwendet wird/werden kann.

?

Feuchtigkeit tritt schon recht stark auf (zeitweiser Nebel),

!

IAn 30mA steht auf dem Schutzschalter für die Wohnung. Ist
das der Auslösestrom?

Schalt ihn mal aus. Geht der Lampenanschluss im Bad dann noch?

Woran erkenne ich Lampen die nur „zweiadrig“ angeschlossen
werden müssen?

am Plastikgehäuse - keine berührbaren Metallteile
(@Fachleute bitte nicht motzen, steht absichtlich so da!)
Die Schukosteckdose im Schrank wär deshalb so was Gefährliches

Gruss Schorsch

Hallo zusammen,

  • wenn ich den Schutzschalter umlege, funtkioniert gar nichts mehr. Also auch nicht die Lampe im Badschrank

„Die Schukosteckdose im Schrank wär deshalb so was Gefährliches“

  • Wie schon erwähnt, kommt man ohne Werkzeug nicht mehr an die Steckdose heran. Sie ist rundum aus Kunststoff und es sind keine Metallteile sicht- und erreichbar. Des Weiteren benutze nur ich den Schrank und für evtl. neugierigige Besucher, die zufällig einen Werkzeugkasten dabei haben, haben ich noch ein Warnschild angebracht. Der Schrank wird bei Umzug komplett mitgenommen.
    Was diese Steckdose anbelangt, habe ich also keine Sorge.

„Was ist denn mit dem Trafo der Halogenbeleuchtung?“

  • Der Trafo ist mit dieser Schrank-Steckdose kombiniert. Da wir damals nur dieses 2-adrige Kabel hatten, mussten wir eben diese kombinierte Steckdose stillegen.

„Es gibt im Bad eine Schukosteckdose und die ist vorschriftsmäßig mit einem 3-poligen Anschluß mit Schutzleiter versehen?“

  • Ja, die gibt es. Mitten auf einer leeren Wand. Wenn ich dort dran will, muss ich das Kabel überputz verlegen und das versuche ich mit Infos aus diesem Thread zu vermeiden.

  • Zu den Maßen: Das Zimmer ist 1,60 m breit und die Duschabtrennung ist ca. 90 cm von der Wand entfernt (an der der Schrank hängt und an die die Leuchte kommen solle)

Ich benötige keine Lampe mit einer Spritzschutzklasse, sondern eine Schutzisolierte?

Danke,
Sven

Hallo Sven !

In dieser Entfernung von der Duschtrennwand(mehr als 60 cm) befindet man sich im Schutzbereich 3 und dort sind Steckdosen,Schalter und alle Arten von Leuchten erlaubt.
Da Du keinen Schutzleiter hast,muß es eine „schutzisolierte“ sein,die eben mit den 2 Adern (L + N) aukommt. Einen besonderen „Wasserschutz“ braucht sie nicht.

Gut die Sache mit der versiegelten Steckdose im Spiegelschrank ist so in Ordnung,denn man kann sie ohne weiteres nicht nutzen.

Der Trafo der Halogenbeleuchtung ist dort angeschlossen,der hat nur eine zweipolige Zuleitung,weil der Trafo selbst auch schutzisoliert ist und komplett aus Kunststoff besteht ?
Dann habe ich da auch keine Bedenken.

MfG
duck313