Lan-Verbindung kommt nicht mehr zustande

Hallo,
mein Win XP SP3-Rechner will leider nicht mehr das LAN-Netzwerk erkennen:

Beim booten leuchtet die Lan-Leuchte noch, ist xp hochgefahren, geht sie aus und nur noch sporadisch an (sowohl am Router als auch im Rechner). Dann versucht xp eine Netzwerkadresse zu beziehen, nach kurzer Zeit meldet er aber, ein Netzwerkkabel sei nicht angeschlossen.

Das Kabel wurde testweise ebenso getauscht wie der Routeranschluss, über das WLAN geht der Internetzugang (mit einem anderen Rechner) einwandfrei. In der Energieverwaltung hab ich das „Deaktivieren“ des Gerätes deaktiviert, im Bios ist der Lan-Controller enabeld. DNS und IP stehen auf automatisch beziehen.

Ich hatte zuvor den Realtek-Treiber (ein Onboard 8110-Chip auf einem MSI Neo-BoardÄ) erneuert und dann lief er auch zunächst. Seit einem Neustart geht aber leider nix mehr.

Habt Ihr noch einen Tipp für mich?
Vielen Dank und schönen Gruß vom
Schnabel

Hallo,

du kannst ja mal versuchen den ursprünglichen Treiber wieder zu installieren. Dein Geräte-Manager bietet dir eine entsprechende Option.
Mit Hilfe einem Unix-live-System auf DVD oder CD kannst du windows-unabhängig prüfen, ob deine Netzwerkkarte nicht defekt ist.

Beispiele:
http://www.knoppix.org/
http://www.chip.de/downloads/Debian_35118177.html

LG Culles

Hi,

ja, das waren noch Zeiten, als man mit Treibern vom Hersteller bootfähige Disketten erstellen konnte auf denen sich, man glaubt es nicht, ein Diagnoseprogramm für die Netzwerkkarte befand, das die ganze Karte Schritt für Schritt bis runter auf die Kabelebene durchgetestet hat :frowning:

2 Ideen habe ich spontan:

1.) starte den Rechner mit einer Live CD eines anderen Betriebssystems, solche Dinger gibt es z.B. für Linux, aber auch für Windows, z.B. BartPE. Musst lediglich eine finden, die mit Deinem LAN Chip zurecht kommt. Eine Alternative wäre, irgendeine alte Festplatte einzubauen und darauf eine Neuinstallation von Windows vorzunehmen. Oder Du klemmt einen zweiten PC an (Crossover Kabel oder ASuto-MD), konfigurierst IP von Hand und schaust ob PING zum Partner geht. Läuft der LAN Anschluss mit irgendeiner dieser Möglichkeiten, ist ein Hardware-Defekt weitgehend ausgeschlossen, ann bleibt nur noch der Treiber. Wenn dann das Wechseln des Treibers auf Deinem Originalsystem nichts bringt, bleibt noch eine komplette Neuinstallation. Auf Grund des hohen Aufwands würde man aber vorher versuchen, mittels Boot einen Hilfssystems, siehe oben, einen Hardwaredefekt möglichst auszuschließen.

2.) Keiner glaubts mir,der es nicht gesehen hat, aber ich stelle in seltenen Fällen Hardwareinkompatibilitäten bei den LAN Anschlüssen fest. Letzthin z.B. zwischen einem DELL Mainboard mit 08/15 Broadcomm Onboard Chip und einer Fritzbox. Letzen Herbst zwischen einem Lenovo Mainboard mit Intel Onboard Chip und einem Cisco Catalyst Switch. An sich hätten die Anschlüsse sich verstehen *müssen*, Kabel natürlich gecheckt, Einstellungen ebenso soweit überhaupt vorhanden, dennoch keine LAN Verbindung, oder eine die alle paar Minuten ab- und wieder aufgebaut wird, oder eine die auf Grund von massiven Paketverlusten zu wenig Durchsatz macht, oder eine die nur mit 10Mbit verbindet statt 1Gbit. Also eigentlich alle möglichen Spielarten von lästigen Fehlern die man sich vorstellen kann. Das Problem verschwand in allen Fällen sofort, wenn ich einen billigen Ethernet Switch zwischen die unwilligen Geräte gesteckt habe.

Viel Glück, Armin.

Vielen Dank für die Tipps!
Ich war am Anfang noch guter Dinge: Eine Bart-PE-Notfall-CD (allerdings Windows) sorgte regelmäßig dafür, dass nach dem Hochfahren immerhin dauerhaft die grüne Lampe(n) anblieb(en). Leider war auf der CD kein Netzwerk-Treiber…
Nach zig Versuchen - erstaunlicherweise klappte es ein paar mal nachdem ich das Netzteil am Rechner per Hand ausgeschaltet hatte (der „berühmte“/mysteriöse „Netz(teil)reset“) - lief es auch erst.

Nach ein paar Versuchen später (insesondere nach einem „Kaltstart“) half leider auch das nicht mehr…

Ich gehe deshalb von einem Hardware defekt aus. Habe mir für 8 EUR eine PCI-Netzwerkkarte gekauft (ebenfalls mit Realtek-Chip) und die funktioniert problemlos.

Wenn das Netzteil eine Macke hat, geht die Karte ja auch bald „hopps“ :smile: Dann weiss ichs wenigstens ganz sicher :smile:

Schönen Dank und Gruß vom
Schnabel

Hi …

Wenn das Netzteil eine Macke hat, geht die Karte ja auch bald
„hopps“ :smile: Dann weiss ichs wenigstens ganz sicher :smile:

Ich denke, da kannst Du beruhigt sein. Das Netzteil liefert die selben Spannungen auch an alle anderen Baugruppen des Mainboards und auch an die Festplatten. Die Netzwerkkarte ist nur ein Pipifax-Verbraucher. Soweit ich weiß (leider veröffentlichen die Hersteller keine Schaltpläne ihrer Mainboards mehr) hat nur noch der Prozessor eine eigene nachgeschaltete Spannungsregelung.

Wenn das Netzteil einen Schlag hätte, würdest Du permanent von mysteriösen Abstürzen geplagt.

Viel Glück, dass das Problem mit der PCI Karte gelöst ist, ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist hoch.

Armin.