LAN Verkabelung im Haus

Hallo,

ich stelle mir folgende EDV-Verkabelung im Haus, welches gerade geplant wird, vor:

Telefonkabel kommt von außen in den Keller. Telefonleitung wird nach oben in das Wohnzimmer geführt und dort eine Telefondose installiert.

An die Telefondose steckt man nun das Festnetz-Telefon und auch das DSL- bzw. ADSL-Modem. Das DSL-Modem hat hinten 4 LAN-Ausgänge, das reicht aber nicht, um das ganze Haus mit EDV-Dosen zu versorgen.

Daher wird der erste LAN-Ausgang am DSL-Modem benutzt, um damit per Leitung in den Keller zu gehen. Unten installiert man einen Switch und wenn nötig ein Patch-Panel. Damit werden nun alle vom Keller sternförmig in die Räume des Hauses führenden EDV-Dosen versorgt. Jede Dose hat 2 LAN-Buchsen, also gehen zu jeder Dose 2 Kabel (Cat7 - Kabel).

Im Wohnzimmer gibt es auch auf der anderen Seite einen Computer-Arbeitsplatz, wo ebenfalls eine Doppel-EDV Dose installiert wird.

Vom Keller geht man auch auch zurück ins Wohnzimmer zum Platz, wo das TV-Gerät steht, das ist gleich neben dem DSL-Modem und dem Telefonanschluss (siehe oben).
Hier werden dann entweder 2 oder 3 Doppeldosen installiert, um alle (zukünftigen) Geräte ans LAN anstecken zu können: TV-Gerät, Drucker, SAT-Receiver, Laptop, …

Man geht also (siehe oben) zuerst per LAN-Kabel vom DSL-Modem runter in den Keller um dort nach demSwitch wieder rauf in das Wohnzimmer zu gehen mit mehreren Kabeln (für 2 oder 3 Doppeldosen).

Ist das sinnvoll oder sollte man oben im Wohnzimmer einen weiteren Switch platzieren, um sich einpaar Kabeln zu sparen?
Manche sagen, lieber nur einen Switch im Keller, dort aber einen etwas besseren und man erspart sich ein Gerät im Wohnzimmer, welches immer angesteckt sein muss (2. Switch). In dem Fall braucht man aber viele Kabeln von Keller ins Wohnzimmer (6 x Cat 7 Kabeln für 3 Doppeldosen), damit man viele/alle Geräte ans LAN anschließen kann.

Ist das alles so sinnvoll oder wie macht man das heutzutage.

WLAN wird auch verwendet aber nur für Smartphones und mobile Geräte, ich möchte also keine WLAN-Lösung sondern eine funktionierende LAN-Verkabelung im Haus (WLAN nur zusätzlich).

Wer kann mir hier helfen oder das beantworten?
Danke.

Hallo,
mal ganz generell, leg Leer-Rohre, die Kabel kannst Du sapeter einziehen oder aendern.
Was wird in 24 Jahren wenn der Untermieter … siehst Du dann, Leerrohre vorhanden.
Auch fuer Solardach, im Keller Batteriepack an der Wand, zum Auto 32kW Drehstrom Ladeanschluss bedenken, minimal die Leerrohre eben jetzt planen.
Gruss Helmut

huhu, ganz kurz, heute wird offt mit VOIP telefonert, würde den Router im Keller stationieren und davon über Leerrohre Telefon und Netzwerk in die einzelen Räume gehen.

Ja, Leerrohre kommen aufs Dach (für Fotovoltaik) und in die Abstellbox (beim Carport).
Zum Carport kommt eine Kraftsteckdose und eine normale Steckdose.
Ein Leerrohr in die Küche (aber auf welche Wand/Seite der Küche?).
Ein Leerrohr auch ins Wohnzimmer.
Wohin noch Leerrohre? Zentrale ist der Keller, von dort gehen alle Leitungen rauf.

Und zu meiner Frage:
Passt die LAN-Verkabelung so?

Danke, das ist zu ungenau.
LAN-Verkabelung ist hier das Thema und wenn es überall LAN Doppeldosen gibt, kann man ja VOIP-Telefonie realisieren mit dieser Verkabelung, oder?
Aber ich denke nicht, dass das noch so Thema ist, da alle mit dem Smartphone telefonieren.

Ich würde im Wohnzimmer keinen unnötigen Technikkrempel stehen haben wollen. Also den Router gleich in den Keller. Für WLAN fürs ganze Haus würde ich mich ohnehin um anständige APs kümmern, statt mich mit dem rumzuquälen, was so ein 08/15-WLAN-Router nebenbei erledigt. Telefone (klassische analoge oder ISDN) kann man ebenfalls über die LAN-Verkabelung und das Patchpanel laufen lassen (kauft man sich einmalig eine passende Zange und ein paar Stecker). VoIP-Telefone gehen ja ohnehin über das LAN/WLAN.

Wenn der Router doch ins Wohnzimmer soll, dann kann man natürlich dessen LAN-Ports auch nutzen (soweit sie reichen). Zumindest für Geräte, die in ausreichender Nähe stehen, damit man nicht fliegende Kabel quer durch das Zimmer bekommt. D.h. für Geräte an der anderen Raumseite/bei mehr Bedarf als der Router selbst abdecken kann, dann lieber über den Switch im Keller gehen.

Und bzgl. der „Multimedia-Ecke“ nicht zu sparsam sein. Ich hatte vor 15 Jahren eine Doppeldose dort für ausreichend gehalten. Inzwischen habe ich da auch schon einen kleinen zusätzlichen Switch stehen, weil da noch ein anständiger WLAN-AP zum Sat-Receiver und Raumfeld-Client hinzu gekommen ist. In ein paar Tagen zieht da auch noch die openHAB-Zentrale hin. Mal sehen was sonst noch kommt.

Ansonsten auf jeden Fall an Anschlussmöglichkeiten künftiger moderner Haushaltsgeräte denken, und für eine bessere WLAN-Abdeckung schon mal Anschlüsse für entsprechende APs vorsehen. Kinder- und Jugendzimmer sollten auch besser großzügig ausgestattet sein.

Hallo,

Wie schon geschrieben wurde, alles in Leerrohre verlegen. Dann kann man später problemlos andere Kabel oder Glasfaser einziehen.

Patchfeld, Modem usw. kommen alle in den Keller. Vom Patchfeld legt man nur Netzwerkkabel in alle Räume und setzt mindestens Doppeldosen.

Analoges und ISDN-Telefon funktionieren bestens über die LAN-Kabel und RJ-45 Dosen. Entweder verwendet man ein Übergangskabel von RJ-45 auf den Telefonstecker oder montiert den RJ-45 direkt ans Telefon-Kabel. Die Abschlusswiderstände bei ISDN müssen sich nicht im der Dose befinden, bzw. es gibt auch ISDN-Switchs, mit welchen man Sternförmig verkabeln kann.

Ob eine Dose LAN oder Telefon hat, bestimmt man dann am Patchfeld.

Ich hatte so eine Verkabelung in meinem alten Büro/Wohnung lange in Betrieb, sogar mit einer Haustelefonanlage. Wollte man irgendwo ein Telefon, hat man einfach am Patchfeld umgestöpselt oder wenn man einen LAN-Anschluss wollte.
Wenn alles gut dokumentiert ist, braucht das umstöpseln keine 5 Minuten.
Es genügt wenn jede Dose eine Nummer der Form Y.X und das Gegenstück am Patchfeld bekommt die selbe Nummer.
Y = Eine forlaufende Raumnummer
X = Nummer der Dose im Raum.

MfG Peter(TOO)

Hallo, hier mal meine übliche Vorgehensweise in Stichworten:

  1. Telefonkabel wird nur zur Netzwerkecke im Keller gezogen

  2. ab da zu allen relevanten Zimmer die Netzwerkkabel, austauschbar und im Leerrohr
    2.1 versorgt werden als Minimum:
    Arbeitszimmer 4x
    Fernseher/Stereo 4x
    Schlafzimmer 2x
    Kinderzimmer 2x
    WLAN AccessPoints einplanen, dahin je einmal. Die gibt es auch im Design eines Rauchmelder, hängen dann optimal unter der Decke
    Standorte zusätzlicher Telefone 1x
    Standorte von Kameras 1x
    Alarmanlage 1x
    Heizung 1x
    Zähler 1x

  3. Austauschbar bedeutet ausreichend dicke, nicht eng gebogene Lehrrohre, ggf. auch Zugdosen

  4. Lehrrohre münden in den „Taschen“ sogenannter „Elektronik-Dosen“ (So hat man Spiel für den Höhenversatz zwischen Leerrohr und Einführung der Netzwerkdose

  5. Alle Komponenten erfüllen Cat6a

  6. Geknickte Kabel gelten als defekt und werden nicht abgenommen.

  7. Wer sicher sein will, dass keine teuren Komponenten pfuschig verbaut wurden, lässt das am Ende nach „ISO Klasse Ea permanent link“ durchmessen. Achtung, sehr teures Messgerät. Hat fast kein Elektriker. Ich selber leihe das für 150€ am Tag aus. Messungen selber dauern nur 1 Minute pro Leitung. Nacharbeiten nicht bezahlen, das sind Fehlerkorrekturen.

Danke an X_Strom und Peter_TOO …!

Telefon wird es nur eines geben, daher will ich da schon eine Telefondose im Wohnzimmer und man erspart sich das Patchen auf die LAN-Leitungen (und was da noch nötig ist). Aber theoretisch könnte man das später (nur bei Bedarf) nachträglich machen, da im Keller wo der LAN Switch posioniert wird auch die Telefonleitung ins Haus kommt und an dieser Stelle könne man sich dann einklinken. Aber das wird nie gebraucht werden, dann wohl auch nicht gemacht werden.

Also je eine Doppel-LAN Dose in die Zimmer.
3 Doppel LAN Dosen ins Wohnzimmer zum TV-Platz.
1 Doppel LAN Dose ins Wohnzimmer zum Arbeitstisch mit Computer
1 Doppel LAN Dose in die Zimmer oben (und 1x im Vorraum oben)
Dann hat man nur 1 Switch im Keller.
ADSL-Modem ins Wohzimmer stellen und mit 1. der 6 EDV-Buchsen (beim TV-Platz) runter in den Keller, mit allen anderen Kabeln (CKat 7) zurück rauf ins Wohnzimmer und die Zimmer.

2 TV-Dosen im Wohnzimmer beim TV-Platz (für Receiver mit 2 LNB-Anschlüssen)
je 1 TV Dose in den Zimmern

Da das ADSL-Modem im Wohnzimmer steht, kann WLAN dort eingeschaltet werden und versorgt das EG sehr gut und das OG wohl auch.
Nur falls nötig, im OG einen WLAN AccessPoint. Dazu braucht man wohl 1 freie EDV-Dose (z. Bsp. die Doppel-Dose im Vorraum) mit einer Steckdose daneben.

Wie viele Ausgänge der Switch (im Keller) haben muss, kann man jetzt ausrechnen: 16?
z. Bsp. TP-LInk 16 Port müsste geeignet sein.
Das wird ein Wirrwar an Kabeln im Keller. Aber dafür hat man nur einen Switch und keinen zweiten Switch im Wohnzimmer (wo die meisten Geräte auf einer Wandseite sind).
Wie das Patchen genau geht, muss ich mir noch anschauen (ist auch noch Zeit).

Die Heizungssteuerung kann unten im Keller an eine LAN-Buchse angeschlossen werden.

Haben die ganz neuen Stromzähler auch einen LAN-Anschluss? Stromzähler ist auch im Keller, ginge also auch noch. Ein 20 Port Switch ist auch nicht viel teuerer (vor dem Kaufen ausrechnen, was nun wirklich alles da ist, was angeschlossen werden kann + Reserve sofern Leitung vorhanden oder sofern im Keller anschließbar).

Alarmanlage wird es keine geben, wenn dann später nachrüsten als Funk-Alarmanlage. Rauchmelder sind Batteriebetrieben und haben keinen Anschluss.

So, dann fehlt nur noch die SAT TV-Verkabelung, für die gibt es hier ein eigenes Thema.
Oder habe ich was vergessen?
(Danke nochmal).

Ich würde das so nicht machen. Die Tage, an denen Du ein Telefon an die Telefondose schließen kannst sind gezählt. Das läuft meistens über VoIP und Du kannst die Telefone dann an den Telefonausgängen Deiner $FRITZ_BOX anschließen oder VoIP-Telefone im Haushalt nutzen. Aber einen Telefondraht würde ich nicht aus dem Keller hochziehen.

Der einzige Grund, sich so einen Router ins Wohnzimmer zu stellen ist meiner Meinung nach, wenn man ihn als DECT-Basisstation nutzen möchte. Aus dem Keller heraus ist der Empfang oft schlecht.

Wenn er den oben steht: ein ein LAN-Anschluß an den Switch in den Keller, die anderen kannst Du meinetwegen benutzen, um Geräte, die in der Nähe des Modemrouters stehe anzuschließen, ansonsten lässt Du sie eben frei.

Ja. Ich persönlich würde versuchen einen HP-Procurve 1810G (Gigabit!) mit 24 Ports gebraucht zu bekommen[1]. Die arbeiten bei mir sehr schön und sind managbar (sofern man das möchte). Aber das ist alles (nur) persönliche Präferenz.

Patchpanel und Switch sollten in einem passenden Schrank sein, der nach vorne so viel Luft hat, dass die Tür auch verschlossen werden kann, wenn die Patchkabel gesteckt sind …

Im einfachsten Fall verbindest Du jeden Port auf dem Patchpanel mit jeweils einem Port des Switches. Dazu brauchst Du Patchkabel der entsprechenden Länge (oder vielmehr: Kürze).

Mir ist keiner bekannt, der in Privathaushalten genutzt wird.

Und allerschlimmstenfalls kann man noch nachträglich einen größeren Switch einbauen oder einen zweiten dazunehmen: Also auf etwas freien Platz im Netzwerkschrank achten, vielleicht soll ein Sat>IP-Umsetzer auch dort noch hinein, oder eine PoE-Stromspeisung, oder …

Sebastian

[1] J9450A, besser noch J9803A