Landtagswahl in SH: Überlebenschance Albigs?

Hallo,

die Ergebnisse der Wahl sollten geläufig sein. Mit der AfD wird sich niemand ins Bett legen. Der SSW ist überflüssig. Die GroKo wollen weder SPD noch CDU.

Es bleiben die Alternativen Jamaika oder Ampel, wobei die Grünen gerne die Ampel und die FDP gerne Jamaika hätten.

Die FDP hat die Ampel bereits kategorisch ausgeschlossen. Allerdings mit einer Hintertür

„Die Wahrscheinlichkeit für die Ampeltendiert gegen null“, sagte Kubicki in Berlin. „Und unter der Führung von Torsten Albig ist sie wirklich ausgeschlossen.“

Eine Tendenz gegen Null bedeutet doch nur, dass man möglichst viele eigene Positionen durchsetzen will.

Ist es wahrscheinlich, dass Albigs Kopf in Kürze rollt (nach der NRW-Wahl), um der SH-SPD die Koalitionsverhandlungen mit der FDP überhaupt zu ermöglichen? Denn solche Köpfe sind in einer Partei naturgemäß immer dann leicht zu entsorgen, wenn sie die Hauptschuld an einer verlorenen Wahl zu tragen scheinen. Nachrückende Köpfe finden sich immer.

Gruß
vdmaster

P.S.: Merkels Kopf würde ebenfalls rollen, falls die CDU die BT-Wahl nicht gewinnen sollte.

Hallo,

zum Glück wird niemand mehr in Deutschland hingerichtet, weil er sein politisches Amt schlecht ausübt.

Schweine. Hungrige Schweine. So kann man einen menschlichen Körpern am besten entsorgen. (Wird zumindest im Film Snatch - Diamanten und Schweine behauptet.)

Aber vom Wörterverdrehen mal abgesehen wird sich Albig natürlich von seinen politischen Ämtern zurück ziehen. Gestern Abend im Heutejournal hat er die Verantwortung des Wahlergebnisses ganz eindeutig auf sich gezogen. Das ist typischerweise der erste Schritt des Rücktritts. Später in der Nacht gab es von Seiten der Partei den Kommentar, dass das Privatleben Albigs eine Rolle für das Wahlergebnis gespeilt haben soll. Die Partei stellt sich also schon mal hinter ihn - um ihn mit einem Tritt in den Hintern vor die Tür zu befördern. Schließlich gilt es, die vermeintliche Stärke der Partei zu behaupten und ihre Schwäche zu kanalisieren; in diesem Fall auf Albig.

Aus meiner Sicht altbekanntes Schema F. Aber wirklich neues erwarte ich auch nicht von den Pfeifen des politischen Betriebes.

Grüße

Das stimmt auch! Machen wir in Oberberg genauso…

Gruß Oberberger

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass seitens der SPD eine Ampel angestrebt wird.
Man muss auch mal eine eindeutige Niederlage anerkennen (hat ja neben Albig selbst Schulz gestern getan) und die Verantwortung der Koalitionsbildung an die eindeutigen Sieger abgeben (und das sage ich als ausgesprochen häufiger SPD-Wähler).

Eine Ampel würde der SPD und der FDP das Genick brechen - gerade mit Aussicht auf die Bundestagswahl wäre das ein ziemlich fatales Signal.

Ich habe vorhin schon irgendwo gelesen, es sei charakterlos von ihm, dass er immer noch nicht zurückgetreten ist.
Ich finde, eine vernünftige Übergabe sollte gewährleistet sein und auf einen Monat mehr oder weniger kommt es nicht an.

VG
Guido

Die würde vorher (also direkt nach der Wahl) ihren Rücktritt verlauten lassen - sie ist ja nicht blöd.

schön. Da hat er recht viel Zeit, gepflegt auf Augenhöhe mit seiner neuen Partnerin zu kommunizieren.

Bei SPON behauptete die SPD-Generalsekretärin Barley, dass deutlich mehr Frauen als Männer die SPD nicht mehr gewählt haben. Daten hierzu liegen der Öffentlichkeit noch nicht vor. Diese Umfrage dürfte also von der Partei selbst in Auftrag gegeben worden sein, was gängige Praxis bei den Großen ist.

Falls diese Verweigerungshaltung der Frauen stimmen sollte, dann wäre die Erklärung „der behandelt(e) seine (Ehe)Frau mies“ naheliegend.

Das sehe ich ebenso. Binnen 48 Stunden nach einer Wahlniederlage.

Nicht, weil sie wirklich verantwortungsbewusst wäre, sondern einsehen müsste, dass sie in 2021 sicher nicht mehr als Kandidatin aufgestellt würde und die vier Jahre bis dorthin nicht „überlebt“.

Gruß
vdmaster

Ich glaube nicht, dass sie sich so viel Zeit lassen würde - zumindest mit der Ankündigung, dass sie nach der Vereidigung von Schulz (ja, ich weiß, dass es dazu nicht kommt, aber es ist die einzig halbwegs realistische Konstallation in diesem Zusammenhang) das Handtuch wirft.

Manchmal habe ich das Gefühl, sie wäre als Pensionärin nicht wirklich unglücklich.
Ich bin mir ja diesmal schon fast sicher, dass sie es nur macht, weil sich kein anderer findet, der ähnliche Chancen hätte …

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Das war auch nur die maximal verfügbare Deadline. :smirk:

Länger könnten die Peitschenknechte aus dem Büro des Generalsekretärs den aufbegehrenden „Revoluzzerpöbel“ nicht unter Kontrolle halten. Nicht einmal mit viel bitteren Mitleidskullertränchen und ganz viel Zuckerstangenversprechen.

Och, es könnte auch eine spezielle GroKo-Situation in Ermangelung kleinerer Dreieroptionen entstehen. Würden sich SPD und CDU/CSU am Ende auf gleicher Höhe wiederfinden, dann gehört nur etwas beiderseitige Sturheit dazu und am Ende werden beide Spitzenkandidaten über Bord geworfen. Die SPD müsste nur die Zusammenarbeit unter Merkel verweigern und die CDU unter Schulz.

Nicht sehr wahrscheinlich, aber durchaus möglich.

Gruß
vdmaster

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Vermutlich. Die Unfähigkeit, die Mutlosigkeit, fehlende Ehrlichkeit, die Rücksichtslosigkeit gegenüber der früheren Wählerschaft und Klientel, die Nichtübernahme von Verantwortung, die Fadheit in der Präsenz … all dies sind keine spezifischen Landespolitik-Probleme. Der Fisch beginnt am SPD-Kopf zum Stinken an. Und das zieht sich über Landesebene bis weit nach unten hindurch.

Der Schulz-Hype war doch nur inszeniert. Um vom eigenen Versagen und der Abhängigkeit einer Frau Merkel innerhalb der GroKo abzulenken. Der neue Mann an der Spitze darf der Kanzlerin nicht einmal das Wasser reichen (selbst mit linken Arm auf dem Rücken). So wie es derzeit aussieht, wird die schwache Bundes-SPD in der nächsten Legislaturperiode eine ebenso schwache Oppositions- wie derzeit Regierungsarbeit leisten. Würde mich nicht nicht wundern, wenn sie im September komplett einbrechen. Ein EU-ausgehalftertes HB-Männchen reicht nun mal nicht.

Franz

Mal gucken, was aus Hannelore wird nächstes WE…

Auf jeden Fall kann er nicht auf sonderlich viel Rückendeckung zählen

https://www.welt.de/politik/deutschland/article164378353/Alles-ist-Albigs-Schuld-finden-Schulz-und-die-Bundes-SPD.html ab „Schulz spricht von einer „schwierigen Lage““.

Wobei man bedenken sollte, dass die WELT als CDU-nahes Blatt ihn evtl. auch gerne in Richtung Abschied schreibt.

Gruß
vdmaster