Servus,
Ganz so einfach ist es imho dann doch nicht. Wenn man sich auch die Argumentation hier im Forum ansieht, erkennt man da ein Muster, wenn es darum geht, die Konsequenzen möglichst lange hinauszuzögern.
Zuerst hieß es, die AfD kann nicht so schlimm sein, wenn der VS nichts unternimmt. Dann wurde sie als Prüffall eingestuft und es hieß, sie wäre ja noch kein Verdachtsfall. Dann wurden der Flügel und einzelne Bundesländer zum Verdachtsfall und es hieß, die stünden ja nicht für die ganze Partei. Jetzt gilt die ganze Partei als Verdachtsfall (oder auch nicht) und dann wird es die nächsten Ausflüchte geben.
Es ist halt paradox, dass sich manche Menschen gerne rechtsextrem und/oder rassistisch verhalten (dazu gehört für mich auch das Wählen der AfD), es dann aber gar nicht gerne hat, wenn man sie so nennt. Solange es auch nur das kleinste Feigenblatt gibt, werden sich manche auch weiter dahinter verstecken, aber sobald dies nicht mehr möglich ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass da noch allzu viele Wähler übrig bleiben.
Wenn ich es richtig verstehe, stehen dem VS aktuell ja noch keine geheimdienstlichen Mittel (zB Abhören) zur Verfügung, die Einstufung erfolgte also aufgrund von Handlungen und Aussagen, die jedem Bürger frei zugänglich sind. Ist dem tatsächlich so?