Lange Krankheit 9. Klasse (Gym) Hessen

Liebe Gemeinde,

wie verhält sich folgender Fall?
Ein Schüler besucht die 9. Klasse in einem hessischen Gymnasium. Nun ist der Schüler seit 3 Wochen krank (Attest liegt vor) und wird voraussichtlich noch länger ausfallen (Depression und diffuse Schulängste; Therapie begonnen). Die Hausaufgaben werden fast täglich gemacht und es wird auch gelernt. Der Durchschnitt des letzten Zeugnisses lag bei 2,6 (nur 2er und 3er). Selbstverständlich möchte der Schüler das Klassenziel erreichen und dann in die Oberstufe gehen. Wie können die Leitungen des Schülers beurteilt werden, wenn er Wochen, evtl. sogar Monate nicht aktiv in die Schule geht? Wie kann er die Arbeiten schreiben, wie kann sein Wissen beurteilt werden??? Gibt es da Möglichkeiten? Wer kennt sich aus?

Vielen Dank!
Claudia

Hallo,

der Umgang mit langen Fehlzeiten wird an den meisten Schulen sehr individuell geregelt. Dennoch werden auffallend viele Fehlzeiten als Schulvermeidung gewertet - und das in der Regel unabhängig davon, ob sie entschuldigt oder unentschuldigt sind. Auch in der Schule weiß man, dass das Beschaffen eines Attests in vielen Fällen keine Schwierigkeit darstellt.

Wozu ich dringend raten würde wäre, Kontakt mit der Schule zu suchen und zu halten. Ein solches Bemühen kann ausschlaggebend für das Verbleiben an der Schule sein. Außerdem lassen sich auf diesem Weg Möglichkeiten suchen, Leistungsnachweise zu erbringen und Lernstoff nachzuarbeiten.

Das Attest allein wird keinen Schutz bieten, wenn die Zahl der Fehlstunden steigt. Die Schule kann jederzeit ein schulärztliches Attest verlangen, welches aber dennoch nicht garantiert, dass der Schüler an der Schule bleiben/ in die nächste Klasse vorrücken kann. Wenn keine angemessene Leistungsfeststellung erfolgen kann, wird das schwierig und ist - wenn überhaupt - nur über engmaschigen Kontakt mit der Schule zu erreichen.

Schöne Grüße,
Jule