Langweilige Berufe

In Die Firma ist ein Steuerrechtsanwalt der Held, in der Verfilmung prominent mit Tom Cruise besetzt. Gibt es eigentlich noch mehr Romane, Filme, Serien, bei denen ein Steuerberater o.ä. Haupt- oder prominente Nebenfigur ist? Ecki aus Wilsberg fiele mir noch ein, auch wenn der auf der dunklen Seite der Macht, im Finanzamt tätig ist.

[verschoben von Plauderei nach Kultur allgemein vom www Team]

„The Accountant“ fällt mir spontan ein:

Gruß,
Steve

MacGyver ist studierter Physiker und Chemiker :wink:

Ich lach mich gerade schlapp. Wie oft soll der Thread denn noch wandern? Eigentlich gehört er ja ins Steuerbrett, weil es um Steuerberater geht. Ach nein, Rechtsanwälte, dann natürlich ins Rechtsbrett. Ach nein, um Filme, dann natürlich Film und Fernsehen. Ach nein, Rotalge hats geschrieben, dann in Tiere und Pflanzen.
Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen, obgleich ich keine Antwort auf deine eigentliche Frage habe. Anwaltsplots gibt es genug, aber Steuerberater oder Finanzamtsmitarbeiter? Stromberg, der hat doch bei einer Versicherung gearbeitet.

Soon

Face it Fella: Steuerberater ist wirklich einer der langweiligsten Berufe, die man sich so vorstellen kann. Und wenn es dann doch mal spannend wird, landen die Sachen sofort bei der Steuerfahndung, uns Anwälten, Staatsanwälten und Richtern. Und Justizserien haben wir nun wirklich schon mehr als genug (die ich übrigens prinzipiell boykottiere).

Falling Down - Ein ganz normaler Tag (1993)

https://www.moviepilot.de/movies/falling-down

Ein Mann sitzt im Stau fest. Die unbarmherzige Hitze LA’s lässt das Auto zu einer Sauna auf Rädern mutieren, während die Bürokleidung schweißgebadet wie eine zweite Haut am Körper klebt. Inmitten des Tumultes aus Kinderschreien, Autohupen und sich streitenden Menschen wirkt das sonst so geräumige Fahrzeug plötzlich klaustrophobisch eng, und man hat das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Nach langem Überlegen, während nun neben der Hitze auch die zunehmende Nervosität die Schweißperlen auf die Stirn treibt, entfasst der Mann einen Entschluss: Er steigt aus. Sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.
[…]

Gruß Kai

Gar nicht! Ich bin ja zur Buchhaltung gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Wenn es dich interessiert, beim nächsten Treffen…
Es ist tatsächlich (für mich) ein wunderbares, befriedigendes Gefühl, wenn alles aufgeht. Egal, ob es die tägliche Bucherei ist, oder Abgrenzungen oder Umsatzsteuer oder Inventur oder oder oder.

Soon

Und wenn es mal nicht aufgeht, dann verdanken wir dem lieben Buchhaltergott die wundervollen Konten, die „Sonstig“ in ihrer Bezeichnung tragen!

Göttin bitte. Die „sonstige“ Konten sind mir übrigens heilig, so heilig, dass ich sie nicht anfasse. Nach vier Betriebsprüfungen, zwei Lohnsteueraußenprüfungen und unzähligen RV-Prüfungen, weiß ich, wo ich meine Leichen verstecke :wink:. Ne, ernsthaft, sonstige Konten ist ein Alptraum und die sind bei mir tatsächlich jungfräulich.

Soon

Ich sage ja gar nicht, dass man in diesem Bereich nicht glücklich werden, und seine Erfüllung finden könnte. Das ist aber eine ganz andere Ebene als „spannend“ in Sinne von: Daraus macht man Filme und Fernsehserien.

Wobei der gewöhnliche Büroalltag eines Anwalts wahrscheinlich auch nicht viel aufregender ist, als der eines Steuerberaters.

Deshalb wollte ich ja auch nie einer dieser durchschnittlichen Anwälte werden, die in der Woche zig Standardfälle (Mietrecht, Arbeitsrecht, Verkehrsunfälle, …) mit oft minimalen Streitwerten von links nach rechts über den Schreibtisch schieben, und nur einen minimalen Anteil wirklich spannender Fälle auf den Tisch bekommen.

Für mich kann ich behaupten und belegen, dass ich immer einen wirklich spannenden Job gemacht habe und auch in Zukunft machen werde, der extrem abwechslungsreich ist, und eigentlich fast täglich neue Herausforderungen mit sich bringt. Natürlich habe ich auch „Tagesgeschäft“ und „Standardfälle“ aber dafür baue ich dann lieber einmal geeignete Prozesse und Templates, damit die dann weitestgehend von den Kollegen alleine abgefrühstückt werden können. Aber das kommt daher, dass ich eben nicht „nur“ Jurist bin, sondern auch im IT-fachlichen, vertrieblichen und kaufmännischen Bereich ein gutes Standing habe. Das ist unter Anwälten eher die Ausnahme.