Laptopsicherheit

Wer kann mir sagen, wie man feststellen und überprüfen kann, wer mit meinem Laptop surft, wann es war und mit wem gesurft wurde?

Hallo,
ich!

aber auf die Frage gibts keine brauchbare Antwort, weil

  1. du jegliche Fakten vermeidest
  2. du auf Höflichkeitsformen keinen Wert legst
  3. Kristallkugeln zu teuer sind.

hth

Wer kann mir sagen, wie man feststellen und überprüfen kann,
wer mit meinem Laptop surft, wann es war und mit wem gesurft
wurde?

Gehen wir das mal etwas technischer an, selbst wenn es unbequem ist.

1.) Der PC muss die Benutzer voneinander unterscheiden können --> Du musst für jeden Benutzer einen eigenen Account haben. Ohne Passworteingabe keine Identifizirung des Benutzers, keine technische Basis für das was Du vor hast. Passwortweitergabe an Geschwister und Freunde ist Todsünde und wird mit Account-Entzug geahndet.

2.) Problem: keines der Standardprogramme ist in der Lage, Buch zu führen, wer welche Seiten ansurft. Man kann natürlich die Browser-Historie filzen, aber das ist nicht zuverlässig (Stichwort: inPrivate Funktion), und es gibt auch Software, die böse ist (Tauschbörsen), und nicht den Browser tangiert. Also musst Du Zusatzsoftware installieren welche genau mitprotokolliert, wer welche Seite aufruft, oder eine Blechkiste zwischenschalten die Protokoll führt („Proxy Server“).

Blechkliste, wie sie Unternehmen haben (aus dem Selben Grund übrigens) ist den meisten zu aufwändig. Es gibt natürlich lokale Tools, Stichwort „Parental Control“ Software, in verschiedenen Ausprägungen, also reines Protokollieren, oder auch gleich Seiten sperren. Allerdings muss man die Software so in den Rechner nageln dass die kontrollierten Benutzer (idR Kinder/Teenies) sie nicht umgehen können, und das ist nicht so ganz einfach, und es kollidiert mit einer anderen „fast-muss“ Anforderung im privaten Bereich: jeder ist Administrator des Computers. Sonst läuft ein Haufen Software nicht, die Kinder gaaaaanz unbedingt brauchen, und sie lassen Dich wegen jedem Pipifax antanzen, wenn ein Treiber installiert werden muss, „weil sie das ja nicht dürfen“. Darüber hinaus machen sie Dir ständig die Maschinen kaputt beim Versuch, sie mit obskuren Tools zu hacken, und wenn Du nicht aufpasst wie ein Schießhund gelingt ihnen das sogar (lokaler Zugriff auf die Festplatten-Hardware öffnet Tür und Tor, zumindest für Windows XP). Pest oder Cholera? Dieser Aspekt lässt sich natürlich mit einer externen Blechkiste bedeutend einfacher abdecken, aber das ist den meisten zu aufwändig.

Ich empfehle daher, es halb technisch und halb psychologisch anzugehen.

Ansatz über das Netzwerk. Naheliegend, aber komplizierter als man denkt.

1.) Baustein 1: die Drohung mit einer einfach zu verstehenden und durchsetzbaren Strafe. Eine klare Ansage: mach Dummes, und der Rechner oder zumindest der Zugang ist weg.

2.) Baustein 2: die Möglichkeit, den Täter mittels Stichprobe zu erwischen. Lokal installierte Software scheidet aus, lässt sich zu leicht umgehen. Schaff Dir eine Möglichkeit, den Netzwerkverkehr am Internet-Router mitzuhören. Viele Router können das von sich aus, ich würde aber einen Schnüffelrechner mit Wireshark per Hub einschleifen, da kann man besser filtern. Filter auf DNS Traffic dürfte bereits locker reichen.

3.) Baustein 3: sorg dafür, dass es unbemerkt funktioniert, übe das bis Du es sicher kannst und sorg dafür, dass die potenziellen Täter mitbekommen dass es funktioniert. Also musst Du es ihnen vorführen, sobald Du es im Griff hast, und den Ersten, den Du erwischt, mit ganz großem Zinnober ans Kreuz nageln. Kannst ihm nach ein paar Wochen ja unter ebenso großem Zinnober Pardon gewähren.

4.) Kontrolle von Zeit zu Zeit unauffällig wiederholen. Kleinigkeiten unkommentiert durchgehen lassen, man weiß dann immer in etwa wo die Kids gerade stehen, aber Großigkeiten mit voller Härte ahnden.

Das ist der Ansatz über Netzwerk.

Der zwiete Ansatz ist einfacher, unpopulärer, aber genau der, den die raffinierteren Kids gerne einsetzen, um ihrerseits die Kontrolle auszuhebeln. Pack einen Keylogger in die Tastaturleitung. Die Teile gibt es als Zwischenstecker, der aussieht wie eine Kabeldrossel, oder zum völlig unsichtbaren Einbau in die Tastatur, wahlweise sogar mit WLAN Anbindung. Gibt es auch als Software, die man allerdings am Virenscanner (erkennt die gängigen Tools) vorbeischleusen muss. Von Zeit zu Zeit liest Du die Tastatureingaben aus (haben einen Timestamp), das Windows Systemlog liefert Dir den namen des zu diesem zeitpunkt angemeldeten benutzer, das reicht. Im Gegensatz zur Netzwerklösung musst Du das Vorhandensein des Loggers allerdings geheim halten, sonst klemmen die Kids einfach eine andere Tastatur an. Wenn Du also einen Missetäter erwischt hast, musst Du Dir eine halbwegs plausible Geschichte aus den Fingern saugen, wie Du ihn erwischt hast. Am besten schwadronierst Du was von Router-Protokollen, das können die Kids mangels Router-Passwort nicht überprüfen.

Bedingung ist wieder, dass Du jedem Benutzer einen Account zuweist, sonst weißt Du nicht sicher, wer getippt hat.


Nicht toll, nicht nett, ich höre schon das wehleidige Aufjaulen der „alles vernünftig besprechen“ Fraktion. Aber das Verhalten mancher Teenies in ihrer manchmal unglaublichen Dämlichkeit ist auch weder toll noch nett, und bei Themen, die sie verursachen, aber nicht verantworten (und die Abmahnung müsste ja wohl ich bezahlen, zumindest hätte ich als Anschlussbesitzer aber die ganzen Scherereien am Hals) behalte ich es mir auch vor, die Spielregeln zu machen.

Man muss manchmal damit leben können, ein A**** zu sein, wenns nötig ist, sonst wird man selber vera*****t --> Mission accomplished.

Armin.