Laser/Tintenstrahldrucker

Computer: Hardware Drucker, Monitore & Zubehör
#1

Hallo zusammen,

ich bin Grafikdesignerin und habe in unserer Agentur den sw-Tintenstrahldrucker bemängelt und bin nun die Beauftragte, einen neuen Drucker auszusuchen ohne Ahnung davon zu haben.

In meiner Ausbildung an der Designschule hatten wir für uns 300 Schüler einen (ich glaube) Laserstrahldrucker von HP, Din A3. Ein ziemlich großer Kasten (ähnlich HP LaserJet Enterprise M606x, ist aber schon 8-10 Jahre her). Die Druckqualität war so gut, dass ich die Ausdrucke auf gestrichenem Papier z.B. direkt auf Pappe aufziehen konnte um daraus einen Hardcover-Bucheinband für meine Abschlussarbeit zu erstellen. Grafiken und Fotos sahen toll aus, genau wie Schriften.

Dieser Drucker von damals ist für mich nun das Maß aller Dinge. Nur dass unsere kleine Werbeagentur kein Vermögen dafür ausgeben kann. Ich schätze die Schmerzgrenze liegt bei 400-500€. Wenn die Farbe nicht zu teuer ist, vielleicht auch mehr.
Bei meinen Recherchen habe ich nun mehrfach gelesen, dass Tintenstrahldrucker besser für Fotos und Grafiken geeignet wären als Laserdrucker und bin nun verunsichert.

Wir brauchen den Drucker für:

  • Testausdrucke von Layouts (Grafiken, Fotos UND Schrift) und Logoentwürfe
  • Präsentationsausdrucke in sehr guter Qualität
  • mindestens Din A4 (inkl. A3 wäre ein Traum, aber nicht zwingend)
  • Geschwindigkeit ist nicht das wichtigste Kriterium
  • selten mal für Spielereien mit einem Schneidplotter (z.B. Weihnachtskarten) oder zum Übertragen von Ausdrucken auf Holz (Photo Patch)
  • wir sind 6 Personen und drucken ca. 200 Seiten pro Monat in Farbe
  • unseren sw-Tintenstrahldrucker würden wir vmtl. für unwichtige Drucke behalten.
  • Farbpatronen sollten preislich im Rahmen bleiben

Kennt jemand einen bezahlbaren Drucker mit hervorragender Druckqualität, der für uns geeignet wäre??
Liege ich mit einem Laserdrucker total daneben?? War das damals in der Ausbildung vielleicht kein Laserdrucker?

Danke im Voraus!!

#2

Hallo,

Inzwischen sind Laserdrucker (auch die farbigen) durchaus in der Preisklasse für privaten Betrieb, der Vorteil ist die wasserfeste Qualität der Resultate. Nur irgendwelche Vorgänge mit Lösungsmitteln vertagen die nicht, da wären Tintenstrahler besser. Bei Tintenstrahlern ist sehr oft die Tinte problematisch, wenn wenig gedruckt wird, trocknet sie ein - Laser ist dem überlegen, weil da ein Kunststoffpulver durch Hitze ans Papier gebunden wird.

Schau dich im Handel um, einige früher nicht so bekannte Hersteller sind da recht gut (habe selber schon längere Zeit Samsung Colorlaser)

LG

Silberloewe99

#3

Hallo,

die Meinung zu Tintenstrahldruckern von wegen Eintrocknen etc. ist im Business-Segment seit sehr langer Zeit überholt. (Nicht zwingend im Consumer-Segment)

Auch die Qualitätsunterschiede sind bei Businessmodellen im Berech B2B hervorragend und stellen einen Durchschnittslaserdrucker in Puncto Qualität und Kosten locker in den Schatten.

Du (respektive Dein Arbeitgeber) hat ein riesiges Problem, wenn er an der falschen Stelle spart.

Laserdrucker sind super für den Ausdruck von Präsenatationen, Grafiken etc. - Für Fotos etc. sind Tintenstrahler ungeschlagen.

Daher ist es dringend empfehlenswert sich z.B. mal bei EPSON Business-Druckern umzusehen.

Ansonsten ist die Anschaffung bei guten Farb-Laser-Druckern teuer und der Unterhalt auch.

PS: Die Aussage

bringt leider nichts. - Es sind Dinge wie z.B Deckung erforderlich. - Das gibt jeder(?) Drucker in der Statistik aus.

Ro

PS: Also. So einfach ist eine Neuanschaffung nicht. Erstmal eine GENAUE Statistik machen und dann weiterschauen!

#4

Hallo,

Laser sind im Allgemeinen nicht für Hellraumprojektor-Folien geeignet, weil der Toner undurchsichtig ist. Farbige Flächen erscheinen in der Projektion auch schwarz.

Ein Laser hat meistens auch Probleme mit grösseren Flächen, Am Flächenrand ist der Toner dick, in der Mitte der Fläche hat er eher schon Löcher.

Also du kommst auf etwa 2’500 Seiten im Jahr.

15’000 Seiten ergäbe dann etwa 6 Jahre.

Nun zählst du alles zusammen, was du nach Werksangaben für 15’000 Seiten benötigst. Also Tinte/Toner, beim Laser muss irgendwann das Transferband ersetzt werden und die Belichtungstrommel und der Ozonfilter. Irgendwo findest du auch noch in etwa die Lebensdauer des Druckers. Ich nehme da im allgemeinen die Ladenpreise der Hersteller-Tinte, das findet man im Internet heute ganz schnell, einfach nach der Artikelnummer suchen, welche im Handbuch angegeben werden…
Die Angaben findet man auf der Herstellerseite im Handbuch.
In deinem Fall musst du noch aufpassen, den richtigen Verbrauchswert rauszusuchen. Bei der Angabe für Text werden nur ein paar % der Druckfläche bedruckt, in deinem Fall solltest du den Verbrauch für Fotos nehmen.

Alles schön zusammenzählen und die Anschaffungskosten für den Drucker auch.
Wenn du diesen Betrag durch 15’000 dividierst, kommst du auf den Seitenpreis.

Man kann das Ganze auch noch mit günstiger Tinte rechnen.

Ich mache das meist in einem Excel-Sheet.

Das Papier brauchst du sowieso, das kannst du in der Rechnung weg lassen.

Bei meinen Lasern habe ich normal mit 50’000 Seiten gerechnet. ei mir war auch automatischer doppelseitiger Druck ein wichtiges Kriterium.
Doppelseitiger Druck wird heute bei fast jedem Drucker mit JA angegeben, bei vielen steht dann aber irgendwo „manuell“ :frowning: Dann wird der Stapel einseitig bedruckt, also zuerst alle ungeraden Seiten und man muss diesen dann umgedreht nochmals in den Drucker einlegen und dann werden die geraden Seiten gedruckt. Das managt dann einfach der Druckertreiber. Beim zweiten Durchlauf kommt es aber gerne mal vor, dass zwei Seiten zusammen eingezogen werden, dann kannst du das gedruckte Buch nicht brauchen :frowning:

MfG Peter(TOO)

#5

Hallo,
mal ein anderer Aspekt dazu

Ohne die Loehne wirklich zu kennen, bei 30ooo Jahresgehalt plus Lohnnebenkosten sind es 270ooo im Jahr oder 150 Euro pro Stunde Wartekosten, wenn der Drucker mal nicht geht. Funktionssicherheit sehe ich hier weit vor Preis.
Gruss Helmut