Laserdiode mit drei Anschlüssen

Hallo,
ich möchte eine Laserdiode anschließen.
Eine Typenbezeichnung habe ich nicht, da das Teil komplett in einen Kühler eingebaut ist und nach einem Ausbau neu justiert werden müsste.
Ich weis nur: rot und Klasse 3b (früher als Pilotlaser für ein Schweißgerät verwendet).

Das dreipolige Anschlusskabel mit Abschirmgeflecht verschwindet direkt im Diodengehäuse, es gibt keinen Hinweis auf irgendeine Treiberplatine.

Hat jemand ein Idee, wie ich diese Diode in Betrieb nehmen kann, ohne sie durch einen Fehlanschluss gleich zu zerstören? Die Kabel sind leider braun-grün-weiß, was nicht sehr hilfreich ist…

Die Gefährlichkeit von Laserstrahlung im Transmissionsbereich des Auges ist mir bekannt.
Mir ist klar, dass meine Angaben nicht besonders umfassend sind. Vielleicht hat aber jemand schon mal so etwas in der Hand gehabt…
Bei zwei Anschlüssen ist das kein Problem, aber was soll das dritte Kabel?

Grüße,
Wepster

ich möchte eine Laserdiode anschließen.
Eine Typenbezeichnung habe ich nicht, da das Teil komplett in einen Kühler eingebaut ist und nach einem Ausbau neu justiert werden müsste…
Das dreipolige Anschlusskabel mit Abschirmgeflecht verschwindet direkt im Diodengehäuse, es gibt keinen Hinweis auf irgendeine Treiberplatine.
Hat jemand ein Idee, wie ich diese Diode in Betrieb nehmen kann, ohne sie durch einen Fehlanschluss gleich zu zerstören?..

Hallo Wepster,

Der Laser-Betrieb wird nicht durch eingeprägten Konstantstrom eingestellt (wie im klassischen LED-Betrieb), sondern durch einen Regelkreis. Neben der Sendediode sitzt eine Fotodiode, die die Helligkeit misst. Deren Signal dient als Rückmeldung zur Einstellung des Stroms. Konstantstrom-Betrieb führt in der Regel zur Zerstörung der Sendediode.

Es gibt unterschiedliche Zusammenschaltungen von Sende- und Empfangsdiode, die kann man aber zur Not ausmessen. Optimalen bzw. zerstörungsfreien Laser-Betrieb wirst du ohne Datenblatt kaum erreichen.

Bernhard

Hallo,
Bernhard hat das wesentliche schon geschrieben.
Die Laserdiode hat intern eine Monitordiode für die Leistungsregelung.

Ich möchte dazu nur noch bemerken, dass du ohne Erfahrungen und
Kenntniss der ESD-Problematik (die Dinger sind Supersensibelchen)
die Laserdiode wahrscheinlich sowieso schon längst zerschossen hast,
bevor du auch nur ansatzweise irgend was zum laufen bekommst.
Gruß Uwi

ich möchte eine Laserdiode anschließen.
Eine Typenbezeichnung habe ich nicht, da das Teil komplett in
einen Kühler eingebaut ist und nach einem Ausbau neu justiert
werden müsste.
Ich weis nur: rot und Klasse 3b (früher als Pilotlaser für ein
Schweißgerät verwendet).

Das dreipolige Anschlusskabel mit Abschirmgeflecht
verschwindet direkt im Diodengehäuse, es gibt keinen Hinweis
auf irgendeine Treiberplatine.

Hat jemand ein Idee, wie ich diese Diode in Betrieb nehmen
kann, ohne sie durch einen Fehlanschluss gleich zu zerstören?
Die Kabel sind leider braun-grün-weiß, was nicht sehr
hilfreich ist…

Die Gefährlichkeit von Laserstrahlung im Transmissionsbereich
des Auges ist mir bekannt.
Mir ist klar, dass meine Angaben nicht besonders umfassend
sind. Vielleicht hat aber jemand schon mal so etwas in der
Hand gehabt…
Bei zwei Anschlüssen ist das kein Problem, aber was soll das
dritte Kabel?

Grüße,
Wepster

Der Laser-Betrieb wird nicht durch eingeprägten Konstantstrom
eingestellt (wie im klassischen LED-Betrieb), sondern durch
einen Regelkreis. Neben der Sendediode sitzt eine Fotodiode,
die die Helligkeit misst. Deren Signal dient als Rückmeldung
zur Einstellung des Stroms. Konstantstrom-Betrieb führt in der
Regel zur Zerstörung der Sendediode.

Hallo Bernhard,
danke für die Antwort, das könnte in diesem Fall den dritten Anschluss erklären.

Ich habe allerdings andere Laserdioden unterschiedlicher Leistung, die definitiv nur zwei Anschlüsse haben. An der Treiberplatine ist da auch kein Sensoreingang vorgesehen.

Zum Thema „Ausmessen“: gibt es einen minimalen Strom, den eine Laserdiode zum Strahlen braucht?

Grüße,
Wepster

Ich möchte dazu nur noch bemerken, dass du ohne Erfahrungen
und
Kenntniss der ESD-Problematik (die Dinger sind
Supersensibelchen)
die Laserdiode wahrscheinlich sowieso schon längst zerschossen
hast,
bevor du auch nur ansatzweise irgend was zum laufen bekommst.

Hallo Uwi,
danke für den Hinweis. Ich kenne diese Problematik. Meine anderen Laserdioden sind schon an die Treiberplatinen angelötet geliefert worden bzw. sind die Anschlüsse bei einem 30Watt-Typ mit Drähten gebrückt.

Bei diesem dreipoligen Exemplar gehen die Kabel direkt in einen Stecker, da hat der Baugruppenhersteller keine besonderen Vorkehrungen für den Transport getroffen. Vielleicht ist da doch intern eine hochohmige Verbindung…

Grüße,
Wepster

Hallo,

danke für den Hinweis. Ich kenne diese Problematik. Meine
anderen Laserdioden sind schon an die Treiberplatinen
angelötet geliefert worden bzw. sind die Anschlüsse bei einem
30Watt-Typ mit Drähten gebrückt.

Na dann ist es ja gut.

Bei diesem dreipoligen Exemplar gehen die Kabel direkt in
einen Stecker, da hat der Baugruppenhersteller keine
besonderen Vorkehrungen für den Transport getroffen.
Vielleicht ist da doch intern eine hochohmige Verbindung…

Möglich, dass da ein ESD-Schutz ist.

Wenn ich Laserdioden auf Funktion prüfe, dann nehme ich ein ganz normales
Labornetzgerät und schließe die LD über Vorwiderstände
(paar hundert Ohm) an.
Wenn man dann die Spannung ganz vorsichtig hochdreht, sieht man sofort,
wenn die LD schon bei recht geringen Strömen anfängt schwach zu leuchten
(sogenannter LED-Mode). Die Flußspannung ist dann knapp 2V.

Bei der Monitordiode müßte die Flussspannung deutlich niedriger sein
(unter 1V) und es leuchtet natürlich nix.

In Sperrichtung fliesst natürlich gar nix, da braucht man auch nur bis
max. 4…5V hochdrehen.

Evtl. prüfe auch vorher, ob eine Leitung auf Kühlkörperpotential liegt.
Falls ja, hast du schon mal den Mittenanschluss.

Wenn man die LD gefunden hat, kann man noch vorsichtig bis über den
threshold current gehen. Ohne Kollimation sieht man normal auch ob
die LD noch in Ordnung ist. Eine defekte LD hat einen deutlich höheren
Laserstrom und zeigt im Abbild Blasen oder wenn sie ganz zerschossen
ist auch eine mehrstreifige Projektion.
Gruß Uwi

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Hallo Uwi,

herzlichen Dank für die praktische Anleitung.

Schönen Tag noch,
Wepster