Last samurai

der film „last samurai“ hat gewiss seine reize, da er eine für viele fremdes land und fremde kultur näherbringt. auch die schauspielerei ist durchweg gut (auch von cruise!). aber es gibt einige kritikpunkte: - die story ist unglaubwürdig: zB: nach einem crashkurs wird cruise gleich zum weltbesten samurai, dem dinge gelingen, die den echten samurais versagt bleiben (zB mal eben den japanischen kaiser von der bösen verwestlichung abhalten). - die musik ist ein zimmmer-aufguss von „gladiator“. sie enthält kaum mal japanische elemente und ist unorginell. - es wird viel zu „schön“ und pathetisch gestorben. das wort „schlacht“ kommt von schlachten. im film jedoch sind die schlachten ästhetische meisterwerke. - ein offenes ende wäre besser gewesen, warum musste ein super-happy-end draufgesetzt werden?
dennoch finde ich den film insgesamt sehenswert.
ciao - george

aloha

wird cruise gleich zum weltbesten
samurai,

davon hab ich gar nix mitgekriegt *lol*
gute reflexe hatte er eh und was n schwert ist und was man damit macht kannte er vorher auch schon, schliesslich war er eh soldat. und so schlecht wohl auch nciht wenn er am anfang beim kampf gegen die samurais noch so viele in schach halten konnte.

dem dinge gelingen, die den echten samurais versagt
bleiben (zB mal eben den japanischen kaiser von der bösen
verwestlichung abhalten)

würd mich auch schon beeindrucken wenn sogar ein westlicher soldat der im westen so berühmt war und mutig *hust* auch an den ollen alten samuraitraditionen hängt, das schwert von dem samurai hat wohl sein übriges getan und ihm einen schupps in eine andere richtig gegeben.
immerhin war der junge kaiser sowieso so ziemlich unentschlossen und beeinflussbar und hatte bis am ende wohl keine feste eigene meinung was er machen soll.

mfg
lilly

Hallo,

und es läßt sich noch bemerken, daß man ständig sucht: Wo sind die Hobbits!

Wer in Herr der Ringe war, hat so viele Deja Vu - schlimm - schon die erste Kamerafahrt über die Berggipfel - da war doch was - Eingangsszene HdR Teil 2…

Und das Samuraidorf - ist das Hobbingen?

Grüße

Wendy

Hallo!

Wer in Herr der Ringe war, hat so viele Deja Vu

Ich war mehrmals in allen Teilen von Herr der Ringe im Kino, habe die Kino- und Extendedversionen von Teil 1 und 2 auf DVD (und alle auch mehrmals gesehen) und hatte kein einziges Deja Vu Erlebnis.

Und das Samuraidorf - ist das Hobbingen?

Warum? Wo waren denn da die runden Gebäude mit den runden Räumen, Fenstern und Türen?

Schau dir mal die Fotos von Last Samurai an unter http://www.warnerbros.de/movies/lastsamurai/, wo ist denn da diese typische Hobbitarchitektur, wie man sie unter folgender URL sehen kann:
http://www.aolai.de/hobbingen.htm

Die „Häuser“ der Hobbits sind in grasbewachsenen Hügeln, die Häuser im Samuraidorf aber eindeutig keine Grashügel, sondern vollkommen von Hand gebaut und nicht nur ausgehöhlt.

Auch wenn einem der Film aus irgendwelchen Gründen nicht gefällt, sollte man bei der Argumentation sachlich und auch bei den Fakten bleiben - und hier sogar bei den offen sicht lichsten. Mit solchen Hirngespinsten a la „Samuraidorf = Hobbingen“ kann man da nicht viel punkten…

Grüße
Manor

Hallo erstmal,

für soviel Höflichkeit sollte Zeit genug sein.

der film „last samurai“ hat gewiss seine reize, da er eine für
viele fremdes land und fremde kultur näherbringt. auch die
schauspielerei ist durchweg gut (auch von cruise!).

Das stimmt. Ich mag Tom Cruise eigentlich nicht, aber nichtsdestotrotz ist er ein guter Schauspieler und manche seiner Filme, u.a. eben auch Last Samurai, nicht schlecht.

aber es
gibt einige kritikpunkte: - die story ist unglaubwürdig: zB:
nach einem crashkurs wird cruise gleich zum weltbesten
samurai, dem dinge gelingen, die den echten samurais versagt
bleiben (zB mal eben den japanischen kaiser von der bösen
verwestlichung abhalten).

Nun, ich glaube nicht, dass das Algren geschafft hat, sondern vielmehr die Botschaft, als er das Schwert von Katsumoto in die Obhut des Kaisers gegeben hat. Algren hat weder auf ihn eingeredet, noch zu überzeugen versucht, wie es die westlichen Abgesandten und Omura es versucht haben - er hat nur auf die alten Werten hingewiesen, die von den Samurai auch in gewisser Weise verkörpert werden.

Was den „Supersamurai“ angeht - bereits kurz vor seiner Gefangennahme hat Algren wie ein Tiger (vgl. Vision Katsumotos am Anfang, gleiche Szene, nur dass Algren ein weißer Tiger war, der auch das Symbol des Tennos war) gekämpft und mehrere Samurai gleichzeitig in Schach gehalten - und dabei noch den Schwager von Katsumoto getötet. Anscheinend hast du da etwas ungünstig eine Pinkelpause eingelegt.

Als altgedienter Soldat konnte er kämpfen, auch mit dem Schwert…
Dass er am Anfang so schlecht in kämperischen Dingen war, liegt meines Erachtens daran, dass er wochenlang bettlägrig und nicht wieder zu 100% bei Kräften war.

  • die musik ist ein zimmmer-aufguss
    von „gladiator“. sie enthält kaum mal japanische elemente und
    ist unorginell.

Kann ich nicht viel dazu sagen, ich habe die Musik zwar mitbekommen, aber mehr auf den Film geachtet. Inwieweit japanische Elemente vorhanden waren oder nicht, kann ich nicht sagen.

  • es wird viel zu „schön“ und pathetisch
    gestorben. das wort „schlacht“ kommt von schlachten. im film
    jedoch sind die schlachten ästhetische meisterwerke.

Genau das ist es, was Algren so fasziniert, dass es eben genauso ist, wie du es gerade kritisierst - Perfektion und Disziplin als höchste Güter. Davon man abgesehen, besonders „schön“ (im Sinne von schön anzusehen) finde ich es persönlich eigentlich nicht, wenn mit Kanonen auf die Samurais geschossen werden… und die Szene dann mit diesen automatischen Maschinenkanonen (sorry, weiß richtige Bezeichnung nicht mehr, diese Maschinengewehre auf Rädern), was soll daran schön sein?! Das ist doch schlachten, oder etwa nicht?

  • ein
    offenes ende wäre besser gewesen, warum musste ein
    super-happy-end draufgesetzt werden?

Wo ist denn da ein Super-Happy-End? Die Samurais sind alle tot, tolles Happy End! Du meinst schon „Last Samurai“ mit Tom Cruise, dessen Charakter als einziger von den Gegner der neuen japanischen „westlichen“ Armee überlebt hat?!

dennoch finde ich den film insgesamt sehenswert.

Finde ich auch! Zumal mich Japan und japanische Kultur sehr interessiert.

Grüße
Manor

Hallo Manor,

ich habe nicht die Architektur des Dorfes gemeint, sondern die Landschaft, die selbiges umgibt.

Und der schneebedeckte Bergkamm in Last Samurai ist definitv der Gleiche wie bei der Anfangsszene von HdR II.

Mag daran liegen, daß Bergkämme keine Maskenbildner kriegen und es an dem gleichen Bergkamm gedreht wurde…

Grüße

Wendy

Hallo Wendy,

ich habe nicht die Architektur des Dorfes gemeint, sondern die
Landschaft, die selbiges umgibt.

Nun, da Herr der Ringe und Last Samurai in Neuseeland gedreht worden ist, ist das sogar wahrscheinlich. Ich denke, die Landschaft wird noch öfters in Filmen / Serien auftauchen. Ich glaube, Hercules und Xena sind dort auch gedreht worden.

Und der schneebedeckte Bergkamm in Last Samurai ist definitv
der Gleiche wie bei der Anfangsszene von HdR II.

Kann gut sein, aber Neuseeland ist nicht Mittelerde :smile:.

Mag daran liegen, daß Bergkämme keine Maskenbildner kriegen
und es an dem gleichen Bergkamm gedreht wurde…

Nun ja, Herr der Ringe hat ja kein Patent drauf, dass nur sie da drehen dürfen und nie wieder ein anderes Filmteam für einen anderen Film diesen Boden betreten und ihn filmen darf. Ist nun mal eine schöne Gegend, die die verschiedensten Klimazonen bietet.

Grüße
Manor

musik
hallo erstmal,
ich weiß nicht, ob sies wussten, aber die musik ist bereits seit der stummfilmzeit ! wesentlicher bestandteil eines films. chaplin komponierte zB die musik für seine (stumm)filme zT selbst. stell dir mal „lied vom tod“ oder „das boot“ ohne die markante musik vor - da ginge sehr viel verloren. hans zimmer hat bereits tolle filmmusik abgeliefert, vor allem für „rainman“. das thema „leaving walbrouk“ wird zB oft bei „expeditionsfilmen“ unterlegt (SPIEGEL-TV spezial, schliemann`s erben). auch zu „thelma und louise“, „cool runnings“ und „könig der löwen“ hat „unser“ hans sehr gute musik geschrieben. das gilt aber nicht mehr für „last samurai“. dass dir die musik nicht auffiel ist ein beleg für meine these. denn von anfang bis ende wird der film von einem undifferenzierten klangbrei übergossen. ich denke, herr zimmer braucht mal eine kreative pause. hier zumindest hat er eine große chance vertan. ich hatte zB erwartet, dass der soundtrack japanische musikelemente zumindest einfließen lässt, das geschah jedoch nicht. wenn man schon vorgibt, japanische kultur zu schätzen, hätte man der japanischen musik als wesentlichen teil dieser kultur mehr respekt entgegenbringen sollen. ich erwarte nicht, dass herr zimmer nun harakiri begeht, aber einen kleinen pieks einer akkupunkturnadel hat er gewiss verdient.
ciao - george

Hallo!

ich weiß nicht, ob sies wussten, aber die musik ist bereits
seit der stummfilmzeit ! wesentlicher bestandteil eines films.

Ach wirklich, und ich dachte immer, die machen das nur, um mehr Geld ausgeben zu können (Ironie!).

chaplin komponierte zB die musik für seine (stumm)filme zT
selbst. stell dir mal „lied vom tod“ oder „das boot“ ohne die
markante musik vor - da ginge sehr viel verloren. hans zimmer
hat bereits tolle filmmusik abgeliefert, vor allem für
„rainman“. das thema „leaving walbrouk“ wird zB oft bei
„expeditionsfilmen“ unterlegt (SPIEGEL-TV spezial,
schliemann`s erben). auch zu „thelma und louise“, „cool
runnings“ und „könig der löwen“ hat „unser“ hans sehr gute
musik geschrieben.

Das mag alles sein, nur welches Problem hast du mit mir? Dass ich dir in einigen deiner Kritikpunkte bezüglich der Story widersprochen habe? Ansonsten kann ich mir die herablassend-arrogante Passage am Anfang nicht erklären…

das gilt aber nicht mehr für „last
samurai“. dass dir die musik nicht auffiel ist ein beleg für
meine these. denn von anfang bis ende wird der film von einem
undifferenzierten klangbrei übergossen.

Ist es nicht ein wenig übertrieben, das von MIR abhängig zu machen? Ich schaue mir Filme eigentlich hauptsächlich wegen der Geschichte an. Auch ‚Bilder‘ sind für mich zweitrangig, da insbesondere heutzutage mehr Wert auf Special Effect als auf Story gelegt wird (siehe Blade II, Matrix ab Teil II usw.). Und Musik ist für mich drittrangig. Sie unterstreicht nur bestimmte Stimmungen und ist eigentlich ein Hilfsmittel, bestimmte Dinge deutlicher auszudrücken. Das ist jedenfalls meine Ansicht. Ich gehe garantiert nicht ins Kino, um mir nur die Filmmusik anzuhören. Da kaufe ich mir lieber den Soundtrack und höre mir den daheim an.

ich denke, herr zimmer
braucht mal eine kreative pause. hier zumindest hat er eine
große chance vertan. ich hatte zB erwartet, dass der
soundtrack japanische musikelemente zumindest einfließen
lässt, das geschah jedoch nicht.

Und ich erwarte, dass die Story gut und schlüssig ist, dass sie, wenn schon historische Ereignisse behandelt, auch diese halbwegs korrekt dargestellt werden, dass keine Klichees verbreitet werden und das ganze sinnvoll ist.

wenn man schon vorgibt,
japanische kultur zu schätzen, hätte man der japanischen
musik als wesentlichen teil dieser kultur mehr respekt
entgegenbringen sollen.

Hat Hans Zimmer das von sich behauptet? Außerdem sagt die Homepage über Last Samurai darüber etwas anderes:
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Die Filmmusik zu „Last Samurai“

In der mitreißenden Filmmusik zu „Last Samurai“ (seinem 100. Soundtrack) webt der Oscar-preisgekrönte Komponist Hans Zimmer Klänge traditioneller japanischer Instrumente mit ein. Die Handlung wird auch musikalisch kulturell ergänzt durch Shakuhachi (Bambusflöten), Koto (ein 13-saitiges Zupfinstrument, das der Zither ähnelt) und Taiko, wörtlich „die dicke Trommel“, die in Japan bei verschiedenen Anlässen verwendet wird - am Hof sowie bei religiösen, kulturellen und militärischen Veranstaltungen. Taiko wurde schon im 5. Jahrhundert auf dem Schlachtfeld eingesetzt, weil man damit Befehle über weite Entfernungen signalisieren konnte.
Quelle: http://www.warnerbros.de/movies/lastsamurai/prod_not… Last
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ich erwarte nicht, dass herr zimmer
nun harakiri begeht, aber einen kleinen pieks einer
akkupunkturnadel hat er gewiss verdient.

Das ist Ansichtssache. Wenn man dem zitierten Text Glauben schenken darf, hat sich Hans Zimmer sehr wohl entsprechend bemüht. Ich als jemand, der sich nicht so ausführlich mit Musik befasst und nur das hört, was gerade gefällt, enthalte mich da jeglichen Urteils.

Gruß Manor

hallo,
lieber manor, der anfang meines artikels sollte nicht arrogant klingen, sondern nur witzig: ich zitierte den eröffnungssatz von rüdiger hofmann: „hallo erstmal, ich weiß nicht ob sies wussten …“
vg - george