Latex + Word?

hallo,

da bei mir bald das Schrieben der Studienarbeit bevorsteht, ich aber bisher wenig mit Latex zu tun hatte, wollte ich fragen, in wie weit kann man Word dazu benutzen größere Absätze dafür zu schreiben.

Mit Latex kann mit zwar viele spezifische und funktionelle Sachen einfach einbauen, aber ich vermute, dass Word sich für reinen Text besser eignet (da muss ich auch die Rechtschreibung nicht mit neuen Wörtern füttern).

Erstens, in wie weit ist das machbar, in wie weit ist die Formatierung kompatibel. Wollte mich auch erstmal von Experten wissen, ob soetwas überhaupt sinnvoll ist.

Danke

Hallo

Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du Text mit Word schreiben und ihn anschließend Copy&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:aste-mäßig in dein LatexDokument setzen.

Sowas hab ich schon ein paarmal machen müssen (Referatspartner konnten kein Latex), und ich kann dir nur sagen, dass es aufwändiger ist, als man vielleicht denkt. Als Editor verwende ich WinShell. Wenn ich nun also Text aus Word nehme und ihn in Winshell kopiere, dann stehen im Code eben auch die Anführungszeichen oben und unten (die Latex nicht kennt) oder Word „korrigiert“ so Zeichenketten wie „…“ zu einem Symbol mit drei Punkten. Wenn du diese in deinem Text hast musst du sie ersteinmal suchen und durch drei Punkte oder eben durch \dots ersetzen. AUFWAND! Besonders bei so längeren Texten stell ich mir das stressig vor. Abgesehn von der Rechtschreibkorrektur (das ist in meinen Augen das einzige Feature was auch für mich für Word spricht) geht aber alles ganz gut mit tex.
Ein Tipp der mir das Schreiben mit Latex erleichter hat ist z.b. folgender: Lass dir das PDF-Dokument mit GhostView anzeigen statt mit Adobe Reader, dann muss es nicht jedesmal geöffnet werden. Ghostview läd das Dokument jedesmal einfach nach, wenn du das Fenster aktivierst. Dabei bleibt es an der selben Stelle im Text und springt nicht irgendwo anders hin. Im Editor darfst du dann nurnoch auf compilieren drücken und nichtmehr auf zusätzlich anschaun. So hat man auch ein WYSIWYG-mäßiges schreiben, da man recht häufig nachsehn kann wies vom Layout aussieht, und nicht nur so komischen Code in Courier vor sich hat.

So, das ist jetzt nur meine Meinung dazu. Falls jemand einen guten Weg kennt wie man Word-Text in Latex bringen kann (und mir gehts hier nicht ums Layout, sondern nur um die Zeichen), dann soll er das doch bitte auch mal sagen. Ich würde dir ansonsten von so einer Zwitterproduktion abraten.

CU
Xabbu

PS.: Achso, wenn deine GraKa es unterstützt, dann schließ einen zweiten Monitor an. Ein Bildschirm der Editor, der andere dein Dokument. Das entspannt total.

Wenn ich nun also Text aus Word nehme und ihn in
Winshell kopiere, dann stehen im Code eben auch die
Anführungszeichen oben und unten (die Latex nicht kennt) oder
Word „korrigiert“ so Zeichenketten wie „…“ zu einem Symbol
mit drei Punkten. Wenn du diese in deinem Text hast musst du
sie ersteinmal suchen und durch drei Punkte oder eben durch
\dots ersetzen. AUFWAND!

nun ja, wenn man schon die perverse idee zu ende denkt, kann man ja die tolle autokorrektur von word durchaus dazu nutzen, drei punkte automatisch in \dots (nicht \ldots?) umzuwandeln usw.

PS.: Achso, wenn deine GraKa es unterstützt, dann schließ
einen zweiten Monitor an. Ein Bildschirm der Editor, der
andere dein Dokument. Das entspannt total.

mich hat es beim diplomarbeitschreiben eher entspannt, nicht mit WYSIWYG zu arbeiten. wie schön, wenn man sich einzig und allein auf den text konzentrieren kann und sich nicht um irgendwelche doofen layoutsachen kümmern muß…

hallo,

da bei mir bald das Schrieben der Studienarbeit bevorsteht,
ich aber bisher wenig mit Latex zu tun hatte, wollte ich
fragen, in wie weit kann man Word dazu benutzen größere
Absätze dafür zu schreiben.

Gar nicht.

Mit Latex kann mit zwar viele spezifische und funktionelle
Sachen einfach einbauen

Was genau verstehst Du unter „spezifischen und funktionellen Sachen“ und wieso
willst Du die wo einbauen?

aber ich vermute, dass Word sich für reinen Text besser eignet

Hä? Word ist zu ziemlich das ungeeignetste für reinen Text, abgesehen von
Steinplatte, Hammer und Meißel. Das fängt schon damit an, dass Word außer
Stande ist, reinen Text überhaupt korrekt zu erzeugen. Das murkst in einem
komplett unverständlichen Dateiformat herum.

Erstens, in wie weit ist das machbar, in wie weit ist die
Formatierung kompatibel.

Word ist das Paradebeispiel für „inkompatibel zu allem anderen“ wenn es um das
Datenformat geht. Das ist die größte Stärke dieses Produktes.

Wollte mich auch erstmal von Experten wissen, ob soetwas überhaupt
sinnvoll ist.

Es ist überhaupt nicht sinnvoll. Man könnte sogar so weit gehen, es als
unsinnig zu bezeichnen.

Gruß

Fritze

ok, ok, hab’s verstanden

mich hat es beim diplomarbeitschreiben eher entspannt, nicht
mit WYSIWYG zu arbeiten. wie schön, wenn man sich einzig und
allein auf den text konzentrieren kann und sich nicht um
irgendwelche doofen layoutsachen kümmern muß…

Ich meinte damit auch eher, dass man seinen Text auch mal auf einer weißen A4 Seite sieht, und zwar so wie es nachher auch aussehen wird. Wenn man das Arbeiten mit Word gewohnt ist, dann nervts schon ganzschön, wenn man sich auf einmal nurnoch Code anschaun darf. Vielleicht kommt dieses Gefühl besonders stark, wenn man mathematische/physikalische Sachen schreibt, da man da ständig Symbole und $math$ Einträge im Text hat, die dafür sorgen, dass der Code auch noch bunt ist. Jedenfalls war ich richtig happy, als ich die sache mit Ghostview raus hatte und alle paar Sätze F10 drücken konnte, um mein Resultat auf dem zweiten Monitor zu bewundern.

CU
Xabbu