Laub in den Wald bringen

Tiere & Natur Natur & Umwelt
#1

Hallo,

da wir in unserem Garten zwei große Eichen und drei ebensolche Birken haben, fällt eine Menge Laub an. Um uns die Kosten für einen Container zu sparen, haben wir das in den letzten Jahren in Mülltüten gefüllt und in einen nahe liegenden Wald gebracht. Es waren jeweils rund 20 Stück. Da ein großer Laubhaufen direkt am Spazierweg vielleicht unhübsch aussieht, haben wir es so weit vom Weg entfernt ausgeschüttet, dass man es nicht sieht, und zudem über eine größere Fläche verteilt.

Jetzt habe ich durch Zufall erfahren, dass das verboten ist und man, falls dabei erwischt, dafür bestraft wird. Wieso das? Laub in den Wald bringen, das ist doch wie Eulen nach Athen tragen! Warum ist das nicht erlaubt?

Grüße
Carsten

#2

Hallo,
ich denke, das das Laub an sich wird im Wald eigentlich kein Problem machen.

Aber hier geht es wohl ums Prinzip.
Dein Laub ist für dich Abfall, den du andernorts „wild“ entsorgst.
Dann ist das auch so, dass für manche Leute so was ein Anreiz ist,
ihr Laub und dazu auch noch gleich ihre Gartenabfälle auch in den Wald
zu bringen. Wenn sich das rumspricht, werden andere auch gleich noch
ihren Hausmüll an gleicher Stelle abladen und einige bringen auch gleich
noch ihren Bauschutt dazu usw.
Gruß Uwi

da wir in unserem Garten zwei große Eichen und drei ebensolche
Birken haben, fällt eine Menge Laub an. Um uns die Kosten für
einen Container zu sparen, haben wir das in den letzten Jahren
in Mülltüten gefüllt und in einen nahe liegenden Wald
gebracht. Es waren jeweils rund 20 Stück. Da ein großer
Laubhaufen direkt am Spazierweg vielleicht unhübsch aussieht,
haben wir es so weit vom Weg entfernt ausgeschüttet, dass man
es nicht sieht, und zudem über eine größere Fläche verteilt.
Jetzt habe ich durch Zufall erfahren, dass das verboten ist
und man, falls dabei erwischt, dafür bestraft wird. Wieso das?
Laub in den Wald bringen, das ist doch wie Eulen nach Athen
tragen! Warum ist das nicht erlaubt?

#3

Hallo carsten,

hier in Berlin haben wir seit mehreren Jahren ein ganz riesengroßes Problem mit einem Schädling, der sich vorzugsweise im herumliegenden Herbstlaub vertreibt und so langsam aber sicher all die hübschen Kastanienbäume ausmerzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Miniermotten

Jetzt nur mal angenommen, die Biester lebten lustig und vergnügt in deinem Eichenlaub, ohne ansonsten selbige großartig behelligen zu können. Und wenn du dein Laub unter beispielsweise meine geliebten Kastanien verteilst, dann walte Gott juchhe, sollte ich dich erwischen.

Hoffe mal, zu deiner Erleuchtung beigetragen zu haben.

Gruß

Annie

#4

Hallo,
falls der Wald nicht Dir gehoert, frag den Eigentuemer. Bei staatlichem Wald den Foerster. Dann wird es erlaubt oder die Ablehnung begruendet.
Was Du eigentlich erreichen willst, ist doch, aus den Blaettern wieder Bodenmaterial zu machen, das kannst Du auch im eigenen Garten. Ohne Plastik-Muellsaecke und CO2-erzeugende Fahrerei. Stichwort Kompostecke.
Gruss Helmut

#5

Hallo,

toll, dass Ihr so viele Bäume in Eurem Garten habt!

Wir haben auch viele, und das meiste Laub kommt in die Flächen, wo Büsche, Stauden und Gräser stehen. Einen (kleineren) Teil entsorgen wir über die Bio-Tonne, aber nur das, was auf den Weg zum Haus fällt und was darum gefegt werden muss.

Was die Überlegung angeht, dass Laubhaufen unhübsch aussehen könnten: Ich finde Laubhaufen sehr schön; wenn ich bei sonnigem Herbstwetter an einem vorbei gehe, habe ich immer Lust, mich hineinfallen zu lassen:smile:

Gruß, iceage

#6

Jetzt habe ich durch Zufall erfahren, dass das verboten ist
und man, falls dabei erwischt, dafür bestraft wird. Wieso das?
Laub in den Wald bringen, das ist doch wie Eulen nach Athen
tragen! Warum ist das nicht erlaubt?

Hallo Carsten,
Wälder sind komplizierte Ökosysteme. Ein (verteilter) Laubhaufen greift darin ein (Nährstoffeintrag, Behinderung des Pflanzenaufwuchses durch Mulchung, ph-Wert usw.)
Gartenpflanzen, die in der freien Natur nicht vorkommen, werden auch gerne mitgeschleppt.

Das Ökosystem Wald (es gibt viele Waldtypen) beinhaltet z.B. auch kleinere Pflanzen, die nur an bestimmten Stellen wachsen können. Daran sind wiederum Tierarten gekoppelt.
Dein Laubhaufen kann die letzten regionalen Bestände unscheinbarer Pflanzen und Tiere vernichten (weil man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht)
Die vielfältigen Wechselwirkungen sind Leuten selten bekannt, die meinen, dass Laub nur ihrem Rasen schadet und die Dachrinnen verstopft.

Im Einzelfall kann dein Laub auch willkommen sein. Aber dazu musst du mit dem Besitzer sprechen.
Dir würde es auch nicht gefallen, wenn dir jemand Laub in den Garten kippt. Da hast du Vorstellungen, ob du an bestimmten Stellen Nährstoffe benötigst oder ob durch die Nährstoffe einige Kräuter z.B. schneller wachsen, dann aber kaum Geschmack haben oder sogar verschwinden.

Grüße
Ulf

#7

hi,

wir haben in unserem Garten sehr viele große Bäume, die Unmengen an Laub produzieren. Nachdem es aufgesaugt wurde, kommt ein Teil in einen großen Komposthaufen und kann dann dort verrotten. Das andere Laub wird an verschiedenen Stellen aufgeschichtet und kann Kleinsäugern als Unterschlupf dienen.
In den Wald würde ich es auf keinen Fall bringen.

Gruss

Iru