Hallo!
Die Motoren sind meistens nicht das Thema.
Wenn ein modernes Auto nach dem Kaltstart vernünftig warm gefahren und regelmässig gewartet wird, hält es 250.000 - 300.000 Km.
Weitere Faktoren sind diie Art der gefahrenen Strecken (viel Kurzstrecke verkürzt die Lebensdauer) und der Fahrstil des Piloten.
Vielen Autos macht das Finanzamt den Gar aus. Mein Mercedes 200 von 1977 hat ca. 140.000 Km gelaufen, fährt wie am ersten Tag, kostet aber um die 500 € Steuern im Jahr.
Außerdem geben oftmals die Karosserien weit vor der Mechanik auf. Gute Pflege und Rostvorsorge vorausgesetzt halten die moderneren Autos aber auch 20 Jahre.
Volvo ist in der Tat sehr solide, die hohen Laufleistungen liegen aber auch daran, dass Volvos selten mit Blinker links auf der Überholspur zu finden sind. Sonst würden wohl die Audi-Diesel im Volvo nicht, wie oft der Fall, deutlich länger halten als in Audis.
Es gibt auch reihenweise Motorschäden an den großen Dieseln in BMW und Mercedes bei relativ niederigen Kilometerständen um die 100 - 150 TKm, obwohl dies erstklassige und grundsolide Motoren sind, die bei vielen Fahrern auch einigermaßen problemlos 400.000 Km schaffen. Das liegt an der häufigen Nutzung als Firmenwagen unter Vollgas.
Fazit: es liegt an Dir. Natürlich wird ein Kia üblicherweise nicht so lange halten wie ein Mercedes. Letzteren kann man aber auch recht schnell verschleißen, wenn man es darauf anlegt.
Ich hatte selbst noch nie einen Motorschaden, obwohl ich zügig fahre. Auch Alfas erreichen so eine hohe Laufleistung, mein 1979er Spider hat um die 250.000 Km auf dem ersten Motor. Nun steht innerhalb der nächsten 20.000 Km eine Überholung an. Sie kostet ca. 2-3TEur. Das wird dann oft nicht mehr gemacht und die Autos landen auf dem Schrott, weil es sich aus wirtschaftlicher Sicht zunächst nicht zu lohnen scheint.
Rechnet man aber Preissteigerung, Wertverlust, aufwändige Inspektionen und Fehleranfälligkeit der Elektronik mit ein, so kann ein älteres Auto bei guter Pflege durchaus wirtschaftlicher sein, als ein neues.
Ein Bekannter von mir fährt einen Mercedes 450 SE von 1978 als Firmenfahrzeug. Das Auto hat einen Euro 2 G-Kat nachgerüstet, ist also auch vom Umwelaspekt her noch vertretbar. Der Spritverbrauch liegt bei 14 L / 100 Km Normalbenzin(!). Mit 160.000 Km auf der Uhr und einer komplett überholten Technik sowie Neulack, Entrostung und Neuteilen im Innenraum kostete der Wagen 10.000 Euro. Eine neuere S-Klasse liegt bei neu um die 100.000 und gebraucht nach 3 Jahren um die 45.000 Euro. Da kann sich der alte Wagen schon lohnen, zumal für den alten Benz eine Teilkasko-Versicherung ausreicht und die Reparaturen grob die Hälfte kosten und nciht öfter nötig sind.
Daher sollte man ohnhin genau darüber nachdenken, ob man ein gutes älteres Auto gegen ein neues tauschen sollte. Wer nicht immer das neueste Modell haben muss, fährt mit einem hochwertigen älteren Wagen (er muss ja nicht 30 Jahre alt sein, schon nach 5 Jahren sind auch sehr hochwertige Autos schon sehr günstig zu bekommen) oft sehr deutlich günstiger.
Ich selbst mache das üblicherweise auch so. 20.000 Euro für einen bei Kauf 4 Jahre alten Mercedes sind besser als 65.000 für das vergleichbare neue Modell. Auch wenn Steuer und Versicherung um ein paar Hundert Euro höher liegen. Zuverlässig ist mein Auto auch, die unvermeidlichen Defekte nach dem Gebrauchtkauf habe ich durch Gewährleistung/Garantie im Risiko begrenzt und nun nach 1 Jahr fast alle behoben.
Grüße,
Mathias
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