Blödsinn!
Moin, Allu,
…würde ich gerne mal selbst machen.
lass alle Hoffnung fahren.
Warum denn?
Wer hat Rezept für den Teig,
Die Kunst ist nicht der Teig, sondern der Backofen, niemand
hat ein Gerät zuhause, das die nötige Hitze bringt. Was im
heimischen Ofen heranwächst, sieht genau häßlich so aus (wie
ein gequälter Wurm) und schmeckt auch so pappig wie die
Teiglinge, die „frisch“ hinter dem Verkaufstresen aufgewärmt
werden.
Bei Pizza würde ich dir Recht geben, aber Laugengebäck wird nicht so heiß gebacken, daß das ein normaler Haushaltbackofen nicht auch könnte. 230ºC sind OK.
und aus was ist eigentlich die
Lauge, in der die Bretzln vor dem Backen baden und die sie so
schön knusperbraun aussehen lassen?
Bretzeln?!? Gleich hör ich auf zu schreiben. Brezen heißt das!
Das ist übrigens tatsächlich Seifenlauge.
Auch falsch. Es ist Natronlauge. Die Konzentration ist 3%-4%. Die 30% ige, die der Bäcker einkauft verdünnt er entsprechend, bevor er seine Brezen drin badet.
Gruß Ralf
Ich muss zugeben, daß ich noch keine Laugenbreze(l)n gebacken habe. Aber nur deshalb, weil ich nicht die Fingerfertigkeit habe sie entsprechend zu formen. Ich habe allerdings schon tolle Laugenbrötchen gebacken, die es mit jeder Bäckereiware aufnehmen konnten. Sowohl optisch als auch geschmacklich. So schwierig ist das gar nicht.
Schwierigkeiten hat man vielleicht die Lauge zu besorgen und das Brezelsalz. Eine Dauerbackfolie leistet gute Dienste, damit man das Laugengebäck unfallfrei vom Blech runter kriegt. Im Umgang mit der Lauge sollte man mit der gebotenen Vorsicht zu Werke gehen (Schutzbrille, Einweg OP-Handschuhe, alter Kittel). Aber das ist alles machbar.
Teigrezepte gibt es genug zu googeln. Ich mache einen Hefeteig aus 500g Mehl (550er) mit 12 g Salz, 40 g Butterschmalz und 1 EL Schweineschmalz. Dazu Wasser (ca. 1/4 l) und 1/2 Würfel Frischhefe. Der Teig sollte von der Konsistenz her etwa wie Dampfnudelteig sein.
Nach dem Kneten den Teig 1/2 h abgedeckt gehen lassen. Dann in 16 kleine Portionen teilen und zu Kugeln formen. Diese wieder 1/2 h abgedeckt gehen lassen. Die Lauge (1/2 l reicht) in eine konische Glasschüssel füllen und die Teiglinge einzeln einlegen (sie schwimmen) und mit 2 Edelstahl-Pfannenwendern einmal umwenden, damit sie komplett benetzt sind. Die Teiglinge seitlich mit den Pfannenwendern fassen, aus der Lauge heben und auf das mit Backfolie oder Backpapier belegte Backblech setzen. Daumenbreit Abstand lassen, weil sie beim Backen größer werden. Mit einer scharfen Schere oder einem Teppichmesser oben einen keuzförmigen Schnitt rein machen. Dabei sollte man die Teiglinge nicht anfassen, weil es sonst an der Stelle Flecken gibt wo die Laugenschicht verletzt wurde. Mit Brezelsalz bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen bei 230ºC ca. 15 min backen.
Die Lauge kann man in eine gut gekennzeichnete Glasflasche füllen (kein PET!) und wieder verwenden. Die Lauge sollte nur mit Glas oder Edelstahlgegenständen in Berührung kommen. Kein Plastik, erst recht kein Alu. Hautkontakt vermeiden. Wenns doch passiert ist, mit viel Wasser abspülen.
Gutes Gelingen wünscht
Thomas.