Hallo Fo,
bei Kopfhörern gibt es grundsätzlich zwei Bauweisen: on-ear, bei denen der Lautsprecher auf dem Ohr liegt, also das was man sich heutzutage als Riesenklops auf die Ohren setzt und was früher die klassische Kopfhörerform war. Und dann die In-ear-Bauweise, bei der man sich den Lautsprecher in den Gehörgang setzt. Also diese Miniknübbels.
Ich selbst hasse die On-ear-Bauweise, weil mir dann die Ohrmuscheln so jucken und ich dieses Druckgefühl von außen nicht mag. Deswegen in-ear.
Die meisten geräuschreduzierenden Kopfhörer sind leider On-ear, also klassische Kopfhörerform. Bose baut aber mit den QC20 geräuschreduzierende Kopfhörer in in-ear-Bauweise. Die Ohrpasstücke sind austauschbar (3 Größen mitgeliefert) und haben noch ein „Hörnchen“ um sich in der Ohrmuschel abzustützen, daher passen sie auch bei meinen superzierlichen Gehörgängen (meine einzigen zierlichen Körperteile…), wo sonst alles drückt und rausfällt, prima. Google mal danach, zum Angucken.
Die Funktionsweise beruht darauf, dass eine Elektronik per Mikrofon die Umgebungsgeräusche aufnimmt und dann „Antischall“ berechnet, der dann den Lärm reduziert. Also keine reine Abdichtung.
Durch die Zeit, die für die Berechnung gebraucht wird, können sich schnell ändernde Geräusche nur schlecht reduziert werden, da hilft dann aber die physikalische Abdichtung auch schon gut. Bei massiven Druckschwankungen kann es durch den quasi zu spät ankommenden Antischall auch mal zu Quietschgeräuschen kommen, das ist aber nur ein kurzer Quietscher, den ich z.B. beim Motorradfahren bei entgegenkommenden Fahrzeugen abbekomme. Oder ganz selten mal beim Schließen der Flugzeugtüren. Im Flugzeug ist es mir noch nie passiert. Ok, bei Schockbelüftung der Kabine evtl., aber das sind dann eh Absturzsituationen, da sind mit Quietscher wohl herzlich egal.
Ach ja, meine Bose haben die Mikrofone zur Lärmaufzeichnung übrigens in den Ohrstücken integriert, d.h. der Schall wird aufgenommen wo er nervt. Manchmal sitzt das Mikro an der Steuereinheit, die am Stecker angebracht ist. Das liegt dann evtl. unter der Decke, da ist der Lärm ganz anders und man hat weniger geräuschreduzierenden Effekt. Die Technologie ist übrigens die gleiche, die auch im ersten Posting empfohlen wurde. Aber eben verschiedene Bauformen, je nach Geschmack.
Zu den Adaptern: da die meisten Airlines diese Doppelstecker haben, hilft der Adapter meistens schon. Mal passt er besser, mal muss man bisschen fester drücken, aber wenn er mal hops gehen sollte, war er ja nicht teuer. Ich meine, das waren um die 4 € oder so.
Falls Du aus dem Raum München/ Augsburg kommst, können wir uns gern mal treffen und Du kannst meinen Kopfhörer mal ausprobieren.
Ich war damals in einem Bose-Laden, dort haben sie mir in einem Demoraum höllischen Fluglärm angemacht und den dann per Kopfhörer wieder ausgeknipst. Dann war ich überzeugt Klar, das ist leicht zu reduzierender Lärm, live ist der Lärm etwas weniger gleichmäßig, aber jedes Mal wenn ich mir im Flieger denke, dass der Kopfhörer ja nicht sooooo toll filtert, schalte ich den Filter aus und bin froh, ihn wieder einzuschalten.
Mittlerweile ist eine meiner ersten Aktionen im Flieger erstmal „den Flieger auszuschalten“, also Kopfhörer an und aufsetzen. Ich selber wache nach Langstrecke dann auch viel erholter auf, obwohl ich früher auch keine großen Schlafprobleme im Flieger hatte.
Ich kriege übrigens kein Geld von Bose für die Empfehlung
Viele Grüße
Claudia