Meine Frage: Ich mache Homerecording im härteren Rockbereich mit der DAW Cubase (Vers. 5) und der Drumsimulationssoftware „Hydrogen“ Nun habe ich die „Lead and Leg“-Funktion in Hydrogen entdeckt, mit der ich jeden einzelnen Drumschlag um einige Millisekunden nach vorn bzw. hinten in der Zeit verlagern kann, um somit gewissermaßen einen „Humanizer“-Effekt zu erreichen. Kann mir jemand sagen, wie „echte“ Humanizer verschiedener Drumsoftware arbeiten oder nach welchem Schema und um wie viele Millisekunden ich die einzelnen Instrumente nach vorn oder hinten verschieben sollte, dass es sich weder dilletantisch oder „daneben“ anhört noch so mechanisch wie derzeit (halt ohne „humanizerartige“ Effekte), sondern ich einen naturalistischeren Sound hinbekomme? Alles „rein zufällig“, wie halt ein echter Schlagzeuger hier vielleicht mal ne 100stel Sekunde zu schnell die Snare trommelt oder um 50 ms verspätet auf ein Becken drischt? - Die gleiche Frage gilt übrigens auch für die in Hydrogen gegebenen Möglichkeit, für jeden einzelnen Schlag die LAUTSTÄRKE regulieren zu können. Besten Dank im Voraus!
Ich arbeite selten mit Cubase, Hydrogen kenne ich gar nicht.
In Logic gibt es jedoch eine Funktion „mit Zufallsabweichungen versehen“, die man über Prozentschritte in der Intensität einstellen kann. Schau mal in den Untermenüs von wahlweise Hydrogen oder auf der entsprechenden Spur in Cubase, bin mir fast sicher, dass es auch da so etwas gibt. Alles Markieren und den entsprechenden Menüpunkt wählen (vielleicht hilft ja schon die rechte Maustaste/bzw. Apfeltaste weiter…
Note für Note zu bearbeiten erscheint mir doch etwas umständlich und viel zu zeitaufwendig.
Grüße und sorry, dass ich nur vage Auskunft geben kann,
Sven
nicht mit dieser software - oder eben nicht so mal eben.
die einfachste möglichkeit ist, den Track zu speichern, und dann mit wechselnden Delay-Parametern per effekt zu verdrehen. (Allerdings auch die langwierigste)
Eine andere Möglichkeit ist, eine andere Software einzusetzen, bei der der „zufalls“-Algorythmus etwas ausgereifter ist.
By the way: ein "natürliches " Schlagzeug per Computer hinzubekommen ist fast aussichtslos - so gut es auch klingt, auf Dauer merkt der Zuhörer es…je nach Standpunkt zum Glück oder leider
Sorry, kenne ich mich nicht mit . Viel Erfolg weiterhin
Gruftierocker
Sorry, kenne ich mich nicht mit . Viel Erfolg weiterhin
Gruftierocker.
Moin Ajabaja,
leider kenne ich diese Programme nicht, kann aber mal kurz beschreiben, wie ich sowas meistens mache, einiges deckt sich dabei mit Deinen Schilderungen.
Erstmal vorweg, so wird es wohl in den meisten solcher Fälle ein schöner Traum bleiben, solche Rock- Drums vom PC zu 100% „menschlich“ klingen zu lassen, so cool sich die einzelnen Samples/ Instrumente auch oft einzeln anhören mögen, so ist es zM. mir nach einigen Jahren Homerecording noch nicht überzeugend gelungen.
Allerdings lässt sich diesbezüglich mit nachträglicher „Groovequantisierung“ (event. + „Shuffle- Funktion“) u. nachträglichem Editieren einzelner Events (zB. auch Anschlagstärke/ Ausklanglänge) in der Eventlist eines guten Sequenzer- Programms schon einiges herausholen (leider ziemlich zeitaufwendig), vorausgesetzt es handelt sich dann wie bei meinem Verfahren um Midi- Spuren; dabei sollten zumindest (Closed) HiHat, Snare, Crash u. Bassdrumm jeweils 2 separate Spuren L und R zugeteilt bekommen.
Ob es beim Editieren bestimmte Millisekunden- u.o. Bereiche an Werten gibt, die (noch) „empfehlenswert“ sind, weiß ich nicht, da würde ich mich lieber aufs Gehör verlassen, als mich in irgendwelche Zahlen/ Formeln zu verstricken, bevor die Kreativität zu kurz kommt! Auch hab ich keine Ahnung, nach welchem Funktionsprinzip der Humanizer funktioniert. Am besten und mit dem meistem Spaß geht
s natürlich, wenn man die Drum- Instrumente mit einem anschlagdynamischen Midi-
Controller wie zB. Midi- Keyboard oder E- Schlagzeug/ Drum Pad (inkl. verständnisvoller Nachbarn) durch zB. Overdubbing- Verfahren einspielen kann.
Ist solch ein Equipment nicht vorhanden und man muss auf`s nachträgliche Editieren zurückgreifen, dann würde ich diese Veränderungen (Anschlagstärke/ Ausklanglänge usw. ) zm. bei Rockmusik nicht durchgehend „rhythmisch“ vornehmen, sondern eher an passenden- bzw. zufälligen Stellen, da sonst event. noch/ wieder zusehr eine gewisse- ich nenne es mal „Computer- Mechanik“ herauszuhören ist, wie Du schon ähnlich meintest.
Am besten, man stellt sich dann erstmal ein oder einige individuelle Drumsets zusammen, wobei jedes Instrument seinen eigenen Kanal (Keyboardtaste) und seine eigene Spur erhält, immer alles schön getrennt also, damit nachher auch nichts „vermatscht“ klingt.
Eignen tun sich dazu viele Freeware- Sampler, ein Blick lohnt sich auch auf http://www.nskit.com/ und http://free-loops.com.
Wenn die Drumspuren fertig sind u. ich sie ggf. dezent mit Effekten versehen habe, lege ich sie auf 2 Spuren (Links und Rechts getrennt) und versetze dann eine von beiden Spuren um wenige- kaum hörbare Millisekunden, um alles etwas „stereoverbreitert“ klingen zu lassen. Andere benutzen dazu event. Delay- Effekte o.ä; aber das ist wohl Geschmacksache…
Wenn die übrige Mucke dann dazukommt (Sicherheitskopien der Drums nicht vergessen!), lösche ich die Song- markanten Stellen der Drums und ersetzte diese Lücken durch zB. Wirbel, Breaks o.ä; möglichst in Echtzeit u. so akzeptabel, daß nachträgliches Quantisieren nicht mehr nötig ist, wer sein Sequenzerproggi ausreichend kennt, kann partiell auch noch Tempo Changes anwenden und wenn es nicht zu „pfuschig“ erscheint, kann man unter die ein- oder andere Snare noch eine etwas leisere- minimal zeitversetzte Snare oder Rim legen; all das zusammen ergibt dann bei den Drums schon eine recht „authentische“ Basis; das Wesentliche sollte dann ja eh die Gesamt- Ausdrucksstärke der Musik sein.
Gruß, Zottel
Hallo
Da kenn ich mich leider nicht aus. Sorry
Hallo ajabaja,
mit dieser Drum-Software habe ich leider keinerlei Erfahrungen, da ich nur Vocalrecording mit fertigen Playbacks mache. Ich kann Dir aber einen Tipp geben, wo man Dir sicher helfen kann:
Viele Grüße
Karsten
Besten Dank für die umfangreiche Antwort. Was meine Frage angeht, so ist sie durch das englischsprachige Hydrogen-Forum beantwortet worden - dort gibt´s nämlich eine Bedienungsanleitung, die ich noch nicht hatte, und auf Seite 15 wird erklärt, wie der Humanizer in Audacity funktioniert (wahrlich nicht kompliziert).