Leben mit 1900€ - Was muss ich für was ausgeben?

  • Bei 1900€ (Brutto) wie es oben bereits steht

  • Angaben immer monatlich

  • Bin single

  • Achtet bitte darauf das die 1900 in der Rechnung mit sparen komplett weggehen

  • Keine Sorge mir reichen Durchschnittswerte :smiley:

  • Pflichtversicherungen mit Haftplichtversicherung, Berufsunfähigkeit (braucht die jeder?), Hausrat, KFZ, private Lebensversicherung

  • Steuern, auch Kirchensteuer r.k.

  • Sprit ist bei mir 50€ im Monat wenn überhaupt

  • Haustier sind bei mir 30€

  • Warmiete einer 40 Qm Wohnung (Kleinstadt)

  • W-Lan (Eines das einfach nur schnell und unkompliziert funktioniert)

  • Handy: Kleine Internetflat mit kostenlosem telefonieren

  • Kleidung und Schuhe

  • Lebensmittel und Nahrungsmittel

  • Wie viel könnte ich dann noch zum Spaß ausgeben? (Brauche nicht so viel, aber auch ich gehe gerne mal schwimmen, mit der Familie essen oder ins Kino mit Freunden)
    Wie viel kann ich dann sparen bzw. für evtl. Reperaturen zurücklegen?

  • Wie viel sollte ich dann ungefähr für Urlaub sparen und wie oft und teuer darf es im Jahr werden? (Wichtig: Ich fahre gerne Bahn)

Liebe Grüße und danke :slight_smile:

Hallo,
die Ausgaben fuer Essen koennen von nahe Null bis sehr gross werden. nahe Null bis Gaststaette
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Sprit deutet auf Auto hin, von dem der ADAC staendig sagt, es koste ab 300 EUR im Monat bis weit ueber 1ooo
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Es gibt auch Leute die im Urlaub nicht 5ooo konsumieren sondern 5ooo dazu verdienen, macht pro Jahr 10ooo Unterschied. Diese sparen sich bald auch noch die Miete.
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So weit brauchst du für meine Rechnung gar nicht denken :'D

Bei Steuerklasse 1 landen davon grob 1300,- € auf dem Konto.

Gibt’s schon für 30 Euro im Jahr - was du alles eingeschlossen haben willst, musst du selber wissen. Vergleichsportale gibt’s im Internet.

Anstatt deinen (mit ziemlicher Sicherheit nicht eben wertvollen) Hausrat zu versichern, wäre eine BU-Versicherung deutlich sinnvoller.
Braucht die jeder… „brauchen“ tut niemand eine Versicherung - es kann halt ein großes Risiko sein, keine zu haben.
Die Kosten einer BU hängen davon ab, wie alt du bist, was du arbeitest und vor allem wie hoch deine BU-Rente sein soll. Superbilligtarife gibt’s ab ca. 20,- €.

Macht zur Zeit keinen Sinn. Allenfalls eine Risiko-LV, um die Familie abzusichern - hast du aber eh keine.

Eigenes Auto?

Hängt natürlich stark von Lage, Zustand und Ausstattung ab. Ich würde mal 500,- € veranschlagen. Die genauen Preise erfährst du bei einem Blick in die örtlichen Anzeigenblätter!

Entweder du hast einen unkomplizierten Nachbarn, oder ein öffentlicher Hotspot reicht bis in deine Wohnung(unwahrscheinlich) oder du brauchst nen Telefonanschluß (heißt das heutzutage überhaupt noch so), an den du einen WLAN-fähigen Router stöpselst.
Welche Anbieter in deiner Kleinstadt verfügbar sind, musst du selber schauen. Rechne mal mit 20-50 Euro.

Nochmal 20-50 Euro. Wenn du eh nur mit dem Smartphone im Internet bist, kannst du dir den Telefonanschluß sparen und lieber in eine LTE-Flat investieren - vorausgesetzt, der Netzausbau ist schon in deiner Kleinstadt angekommen.

Das ist sowas von individuell… von den ca. 600,- €, die wir jetzt noch haben, dürften dafür aber mindestens 200,- € draufgehen.
bleiben grob 400,- € übrig

„Eigenes Auto“ ist ein größerer Kostenfaktor, der noch zu berücksichtigen wäre. Je nach Typ und Alter bzw. Zustand des jetzigen sowie des evtl. gewünschten zukünftigen Autos können die 400,- € reichen oder auch nicht.
Zur Arbeit / zum Einkaufen kommst du ohne Auto?

Und was auch noch nicht bezahlt ist: Private Altersvorsorge. Kein Mensch weiß, was in 45 Jahren ist, aber aktuelle Empfehlungen nennen 20-25% des Nettoeinkommens, um den Lebensstandard auch im Alter zu halten.
„Gar nix“ kann in die Hose gehen (du wirst 100 und nagst 30 Jahre davon am Hungertuch - hast aber 70 Jahre gut gelebt), „auf Nummer sicher“ kann in die Hose gehen, wenn du vor der Auszahlung aus dieser Welt scheidest.

Die Frage kannst du nur selbst beantworten. Eine Woche Mittelmeer Pauschalurlaub dürfte schon drin sein.

Gruß,

Kannitverstan

Servus,

für neu abzuschließende Mietverträge reichen 500 € warm nicht mal für ein 17-m²-Appartment, fass sich die Kleinstadt nicht in einer Gegend befindet, in der es keine Arbeit gibt.

@MaLew sollte hier rund 700 € ansetzen und eher von 22 als von 40 Quadratmetern ausgehen. Umso besser, wenns was Besseres gibt, vor allem aber: Dringend so früh wie irgendwie möglich konkretes Objekt und keine Schätzung einsetzen.

Schöne Grüße

MM

Hallo @Aprilfisch,

in dieser Absolutheit muss die Aussage nicht richtig sein. Mein neuer Kollege hat mitten in Berlin eine 27 m² Wohnung für 350 € warm gefunden. Das Haus ist nicht komplett renoviert, aber auch nicht abrissreif. Aber ich gebe zu, dass ist wohl eine Seltenheit.

Grüße
Pierre

Witzigerweise fand sich in der hiesigen Tageszeitung just gestern ein Vergleich der durchschnittlichen Warmmieten für ein 30m² Apartment in fränkischen Hochschulstädten.
Einzig Erlangen und Würzburg schlagen mit durchschnittlich über 500,- € zu Buche.
Die billigste Stadt (in der die Arbeitslosigkeit auch nicht im zweistelligen Bereich liegt) lag unter 300,- €.

700,- DM für 22m² habe ich zuletzt vor ca. 15 Jahren in München gezahlt. Heute wird man diesen Preis wohl in Euro berappen müssen. Aber doch nicht in einer Kleinstadt!?

Eben. Was nützen alle Durchschnittswerte, wenn nix günstiges frei ist? Apartments „mit Niveau“ haben auch aufm flachen Land ihren Preis.

Gruß,

Kannitverstan

Salü Pierre,

klar ist das einigermaßen pessimistisch gedacht, aber das muss so, weil:

Wie man dem vorgestellten Budget entnehmen kann, leben eine ganze Menge Leute von solchen Seltenheiten. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, wie man mit einem Lohn, der unter dem Durchschnitt der deutschen Löhne liegt, überhaupt ein Leben leben kann, das diese Bezeichnung verdient. Wenn ich mir jetzt noch anschaue, dass die über- und die unterdurchschnittlichen Löhne keineswegs nach dem Gaus’schen Hut verteilt sind, sondern auf jeden Einzelnen, der weit über der Mitte liegt, ein ganzer Haufen Leute kommt, die man weniger deutlich sieht, weil sie eben nicht im Rampenlicht stehen: Da vergeht mir doch der Nationalstolz ganz arg schnell. Weil: Von einer ‚Schwarzen Null‘ kann Klaus Schneider seinen Kindern kein Erdbeereis kaufen.

Wie auch immer: Für die vorgelegte Frage, die sich wohl auf eine Art persönliche Budgetierung bezieht, gilt kaufmännische Vorsicht. D.h. insbesondere die Kosten, die man nicht steuern kann, sondern die schlicht da sind, wenn das budgetierte Projekt anläuft, müssen grundsätzlich vorsichtig, d.h. unter Berücksichtigung aller Risiken, bewertet werden. Oder, um es mal mit weniger modischen Wortgirlanden, sondern mit einem rund 200 Jahre alten Leitsatz auszudrücken:

Hoffnung ist der Tod des Kaufmanns.

Dieses, beiläufig in einer globalisierten Welt fast nur im alten deutschen HGB so deutlich verankerte Prinzip, hat mich dazu gebracht, 700 € warm und das für eher 22 als 40 Quadratmeter zu budgetieren. Alles, was besser ist, mag @MaLew im wirklichen Leben freuen. Alles, was nicht besser ist, wird ihn nicht umhauen, wenn er es mit kaufmännischer Vorsicht budgetiert hat.

Schöne Grüße!

MM