Leben neben müllkippe

hallo liebe wissenden,

ich habe eine frage zur gesundheitsschädigung von „normalen“ müllkippen. dazu muss ich erklären, dass wir in griechenland (hier KENNT man das wort umweltschutz noch nicht!!) in einem hafen leben, der unmittelbar an eine müllkippe angrenzt. bei entsprechender windrichtung stinkts erbärmlich.
auf diese müllkippe wird, wie hier (und generell überall in südeuropa !) üblich, ALLES gekippt, von hausmüll über farben, von lacken bis batterien und altöl, halt effektiv ALLES.
der ganze kladderadatsch wird auch desöfteren abgefackelt…

frage:
was kann daraus für die gesunheit resultieren… sollten wir schnellstens die füsse in die hand nehmen… denn ansonsten ist es hier wunderschön … nur eben diese stinkedeponie…

grüsse aus griechenland
Karin

Hallo Karin,

ich habe eine frage zur gesundheitsschädigung von „normalen“
müllkippen. dazu muss ich erklären, dass wir in griechenland
(hier KENNT man das wort umweltschutz noch nicht!!) in einem
hafen leben, der unmittelbar an eine müllkippe angrenzt. bei
entsprechender windrichtung stinkts erbärmlich.
auf diese müllkippe wird, wie hier (und generell überall in
südeuropa !) üblich, ALLES gekippt, von hausmüll über farben,
von lacken bis batterien und altöl, halt effektiv ALLES.
der ganze kladderadatsch wird auch desöfteren
abgefackelt…

ich bin sicher nicht im Verdacht Umwelthysterie zu schüren.
Aber da wäre meines Bleibens nicht länger.
Sattelt Euer Schiffchen und macht Euch von hinnen.
Denn: es ist nicht nur die Luft(Lebens-)qualität die da leidet. Wenn wirklich alles das dort landet, was bei uns in die Schadstoffsammelstelle gehört, und dieses dann auch noch unkontrolliert abgefackelt wird, dann setzt Du dich u.a.

  • Halogenkohlenwasserstoffen
  • Schwermetalloxiden bzw. -dämpfen (Hg!)
  • Dioxinen
  • diversen Aromaten
    und anderen Nettigkeiten aus. Wenn ich mal vermuten darf: Die Chose brennt nicht besonders gut und kokelt ziemlich lange vor sich hin? Dann darf ich gratulieren, Du hast einen Chemiereaktor und eine Wundertüte in einem direkt neben Dir…

Gruß
Bernd

ohoh,… halb haben wir uns das ja schon gedacht, man redet sich halt auch gern was schön, wenns halt ansonsten schön IST… danke für die schnelle antwort!
werden mal wieder gen westen forschen (italy… aber ob die besser sind *grins*??), weil gen osten wirds nur noch katastrophaler…(haben uns 3 jahre in der türkei gelehrt…!)

grüsse
karin

schau uns an - wir sind gesund
in der DDR pflegte man brennende Müllkippen auch nicht sonderlich bald zu löschen. Auch mischte man gern Chemiemüll aus dem Westen darunter (weil die DDR nicht genug davon hatte…).
Dennoch geht es uns gut und insbesondere der Krankenstand/Allergien ist geringer.
Mich hielt der Mief damals auch nicht davon ab, nach alten Radios zu suchen. Inzwischen habe ich 3 gesunde Kinder.

PS: für alle ernsthaften Leser: dieser Beitrag ist leicht ironisch gemeint, jedoch wahr.

Auch mischte man gern Chemiemüll
aus dem Westen darunter (weil die DDR nicht genug davon
hatte…).

Von echtem Geld meist Du sicherlich, oder ??

Für alle ernsthaften Leser: Spitz aber wahr…

Gruß
Bernd

Hallo!

in der DDR pflegte man brennende Müllkippen auch nicht
sonderlich bald zu löschen. Auch mischte man gern Chemiemüll
aus dem Westen darunter (weil die DDR nicht genug davon
hatte…).
Dennoch geht es uns gut…

Kürzlich hörte ich, die durchschnittliche Lebenserwartung der Ostdeutschen sei seit der Ende um 5 Jahre gestiegen… Mach Dir selbst einen Reim darauf.

Bis zur Wende wurden in der Landwirtschaft der DDR Gifte eingesetzt, die etliche Leute zu Frührentnern und Allergikern machten. Wo Maschinen und Fahrzeuge instand gesetzt wurden und an praktisch allen ehemaligen Truppenstandorten kann man im harmlosen Fall mindestens von ölverseuchtem Boden ausgehen. An Sanierung und Beseitigung zahlloser, über das gesamte Land verstreuter Müllkippen wird noch die nächste Generation ihre Freude haben. Zahllose Gewässer bestanden aus bedenklicher Dreckbrühe. Kläranlagen hatten (in einigen Gegenden bis heute) Seltenheitswert. Wer in Ostdeutschland eine Immobilie kauft, muß mit Altlasten rechnen. Insgesamt ein unglaublicher Saustall, der ziemlich sicher seine Spuren an der Gesundheit der Menschen hinterläßt.

In den alten Bundesländern herrschten früher vergleichbare Verhältnisse, aber das Umdenken setze schon vor Jahrzehnten ein.

Gruß
Wolfgang

tjaaaa, so in etwa läuft das in allen südeuropäischen ländern heute noch… im achso beliebten mallorca, wo sich die deutschen gerne aalen, läuft z.b. in porto pollensa die sch… ungefiltert AM STRAND (!!!) zwischen den badenden durch… ich weiss ja auch nicht, aber vielleicht nehmen die touris das als lokalkolorit ???

wie auch immer… auf die dauer hege ich da schon meine bedenken und danke euch für eure stellungnahmen. wir werden uns das über den winter nochmal angucken und schaun, was die biszum nächsten frühjahr unternehmen, denn nunmehr ist eh sense mit segeln.
ggf. wird man sich nächstes jahr in italien umsehen, dabei gezielt nach mülldeponien ausschau halten *grins*… an was man nicht alles denken muss… vor allem denk ich mal, geht das doch auch ins grundwasser…

liebe grüsse aus dem süden
karin

Hallo,
also ich bin beileibe auch nicht pingelig und habe als Junge
auch gern mal den Müll auf der Kippe besichtigt.

Das was Du da beschreibst ist aber IMHO ein Grund, schnell
zu verschwinden. Eine brennende Kippe ist eine richtig nette
Giftquelle. Dagegen sind deutsche Chemiebetriebe oder Kraftwerke
Luftkurorte.
Gruß Uwi

ich habe eine frage zur gesundheitsschädigung von „normalen“
müllkippen. dazu muss ich erklären, dass wir in griechenland
(hier KENNT man das wort umweltschutz noch nicht!!) in einem
hafen leben, der unmittelbar an eine müllkippe angrenzt. bei
entsprechender windrichtung stinkts erbärmlich.
auf diese müllkippe wird, wie hier (und generell überall in
südeuropa !) üblich, ALLES gekippt, von hausmüll über farben,
von lacken bis batterien und altöl, halt effektiv ALLES.
der ganze kladderadatsch wird auch desöfteren
abgefackelt…

frage:
was kann daraus für die gesunheit resultieren… sollten wir
schnellstens die füsse in die hand nehmen… denn ansonsten
ist es hier wunderschön … nur eben diese stinkedeponie…

grüsse aus griechenland
Karin

Dreck ist Dreck,wenn man ihn sieht(?)

Kürzlich hörte ich, die durchschnittliche Lebenserwartung der
Ostdeutschen sei seit der Ende um 5 Jahre gestiegen

das erscheint schlicht unmöglich (es müsste 1/3 der Leute nicht gestorben sein, die ansonsten die letzten 15 Jahre gestorben wären)

Wer in Ostdeutschland eine Immobilie kauft,
muß mit Altlasten rechnen.

in westen nicht? Hatte selbst das Vergnügen, in Poing lecker Teeröl aus 25m Tiefe zu schnuppern…

Insgesamt ein unglaublicher
Saustall, der ziemlich sicher seine Spuren an der Gesundheit
der Menschen hinterläßt.

nun - inzwischen haben wir gelernt, diese Drecksarbeiten in der dritten Welt erledigen zu lassen. Vereinzelt (?) dringen diese Stoffe bis zu uns vor (Fungizide auf Erdbeeren, Weitrauben, Flammschutzmittel in Elektronikgeräten, Weichmacher, Hormone, Pestizide) und machen uns staunen, was die moderne Chemieindustrie so alles an stofflicher Vielfalt hervorzubringen vermag.

Lieber ulfbastel,

Wer in Ostdeutschland eine Immobilie kauft,
muß mit Altlasten rechnen.

in westen nicht? Hatte selbst das Vergnügen, in Poing lecker
Teeröl aus 25m Tiefe zu schnuppern…

Doch, auch im Westen. Allerdings kommen mir 25m recht viel vor, da muß vorher entweder ein ziemlich sauiger Betrieb gestanden oder eine (illegale ?) „Entsorgung“ stattgefunden haben.
Fest steht, daß auch im Westen und gerade in den 50er und 60er Jahren (von vorher reden wir lieber gar nicht) Umweltschutz kein Thema war. Schließlich mußte das Wirtschaftswunder ja laufen.
Genauso unbestreitbar ist aber, daß das DDR-Regime und seine „Hurra.Patrioten“ sich noch viel weniger um irgendwas scherten, und das noch bis 1989. der Uran- und Bismutbergbau, die (Queck-)Silberseen von Wolfen und die Elbe sind nur die bekanntesten Beispiele. Als Rauchgasentschwefelung im Westen schon längst vorgeschrieben war wurde im Osten weiter fröhlich die dreckigste Braunkohle in Anlagen aus der Steinzeit verfeuert. Europa fuhr den USA und Japan zwar schändliche 15 Jahre hinterher was den Kat angeht, aber immerhin nicht mehr Zweitakter usw…
Ich entsinne mich noch gut an das Angebot, eine Fabrik (mit theoretisch passendem Produktportfolio) für eine symbolische Mark kaufen zu können. Nach dem ersten Blick auf die vorhandene Technik (sprich den Nachrüstbedarf um 30 Jahre Rückstand aufzuholen) und die Ergebnisse der Bodenanalysen wandze man sich mit Grausen…

nun - inzwischen haben wir gelernt, diese Drecksarbeiten in
der dritten Welt erledigen zu lassen. Vereinzelt (?) dringen
diese Stoffe bis zu uns vor (Fungizide auf Erdbeeren,
Weitrauben, Flammschutzmittel in Elektronikgeräten,
Weichmacher, Hormone, Pestizide) und machen uns staunen, was
die moderne Chemieindustrie so alles an stofflicher Vielfalt
hervorzubringen vermag.

Ich will sicher nicht verharmlosen, daß da einiges noch im Argen liegt, andrerseits sind es eben im wesentlichen Einzelfälle, die vor allem zwei Ursachen haben: Mangelnde Kontrollen und Geiz ist Geil.

Gruß
Bernd