Leben und Tod

Hallo,

ich hab grade eine TV Serie gesehen, Kampf um Leben oder Tod.
Die Frage mit der die Serie endete war,

„Wenn du wüßtest, das dies dein letzter Tag ist, wie würdest du ihn verbringen?“

Eine schwere Frage wie ich finde, denn hat in diesem Moment, der Tag nicht zu wenig Stunden?

Gruss
pue

Hallo pue,

„Wenn du wüßtest, das dies dein letzter Tag ist, wie würdest
du ihn verbringen?“

Ich würde vielleicht noch’n Bankraub für meine Familie versuchen, denn im Knast bin ich maximal bis zum Tagesende :smile:

Für mich stellt sich die Frage, ob ich etwas für mich mache, was eigentlich bedeutungslos ist, oder für meine Mitmenschen, meine Umwelt, welche mich überleben werden/wird.

Eine schwere Frage wie ich finde, denn hat in diesem Moment,
der Tag nicht zu wenig Stunden?

Für was? Es klingt so, wie Hausaufgaben 5 Minuten vor dem Klingeln zu machen. Wer meint noch möglichst viel in die letzten Stunden pressen zu müssen, hat irgendwie falsch gelebt.

_Lebe jeden Tag als sei es Dein letzter, nur nicht den Letzten den solltest Du leben als gäbe es kein Morgen mehr

Was der Sinn des Lebens ist, weiß keiner genau. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein

Wie ein gut verbrachter Tag einen glücklichen Schlaf beschert, so beschert ein gut verbrachtes Leben einen glücklichen Tod._

Grüße Roman

Hi,

natürlich, der Tag wäre sehr kurz.
Nur was könntest du eben an einem Tag schaffen?
Natürlich du könntest mit jedem abrechnen, einen sehr ausführlichen Lebenslauf schreiben und ihn zum Bestseller machen und einiges andere…doch Wunder kannst du selbst an so einem Tag nicht vollbringen.

Ich würde mit den Menschen abrrechnen, die ich vergelte.
Ich würde mit den Menschen die mir nahe stehen mein Herz ausschütten.
Ein paar bekloppte Sachen machen, Dinge die sehr nahe an sexuelle Belästigung geht und einfach die Dinge tun, die mir Spaß machen.
Mit meinen Freunden die Zeit verbringen und XBox spielen oder mit ihnen irgendwo übertrieben laut Metal/Punk/EBM/Rock u.v.m. hören.

Man sollte das, was machbar ist machen. Diese Dinge sollten dann aber auch wirklich wichtig sein.

mfg,

Hanzo

Hi.

Man sollte das, was machbar ist machen. Diese Dinge sollten
dann aber auch wirklich wichtig sein.

Gold richtig.
Ich war einmal in der Situ wo mir abrupt klar geworden ist das wars.
Komischerweise wurden alle meine Sinnesorgane hellwach. Angst habe ich gar keine gefühlt sondern eine noch nie vorher gefühlte Art von Interesse erfasste mich, wie wirds?

Wie das dann wird wenn man nicht abrupt sondern bewusst die langsam aber unausweichlich kommenden Tod sieht ist eine andere Frage.
Das habe ich bei meiner Mutter erlebt. Sie ordnete akribisch alles.

Gruß

Balázs

Hi,

XBox spielen

Diese Dinge sollten
dann aber auch wirklich wichtig sein.

Das wäre Dir wichtig für die letzten Stunden Deines Lebens?

*staunend*
Anja

1 Like

Hi,

ja, weil es mir u.a. Spaß macht und ich mit meinen Freunden zusammen bin.
Mir wäre es sehr wichtig etwas realistisches zu unternehmen mit meinen Freunden.
Wenn wir mal nach Rust in den riesigen Freizeitpark oder Kart fahren, Paintball spielen u.v.m. machen könnten, würde ich diese Sachen machen. Nunja, in der Prärie gibt es leider nicht so oft solche Dinge…

Es wäre eben eine Option, ob ich es wirklich machen würde, keine Ahnung…zum. würde ich die letzten Stunden des letzten Tages anders verbringen.

Gruß,

Hanzo

Du glotzt in die TV-Kiste und siehst einen Kampf auf Leben und Tod. Das ist aber nicht dein reales Leben, das dich im Augenblick des Glotzens selber betrifft, sondern ist bloß eine schöne und spannende
Unterhaltung.

Ja und? Wenn ich jetzt einen Film mache, indem die Bilder die Reize sind, um den Zuschauer zu jedem denkbaren „Stimulus“ zu bewegen, wäre ich doch gewiss ein Philosoph von gestern oder von vorgestern, würde ich den ahnungslosen Zuschauer mit der grundsätzlichen Macht der Führung durch die Medien im kindlichen Glauben lassen, es ginge nur um Unterhaltung. Ich glaube, der Unterschied zwischen Unterhaltung und Wissen ist die Ernsthaftigkeit, die in meinem Film die Sprache ist. Aber nicht nur in der Sprache, sondern im wirklichen Interesse liegt der Unterschied, denn in letzter Konsequenz dreht sich alles um Leben und Tod.

Meine Isebill kommt gerade von der Insel Madeira zurück und staunt nicht schlecht, dass ich alle Koffer gepackt habe: „Was ist denn hier los?“, will sie wissen. Ich sage: „Auf unserer Hinterweltinsel wird möglicherweise ein Vulkan ausbrechen, die Behörden haben uns schon gewarnt! Man solle die Tiere losbinden und Taschenlampe, Kerzen und Streichhölzer einpacken!“

So lebe ich also mit der realen Angst, alles zu verlieren, was man als Besitz angehäuft hat. Der Film, in dessen Produktion ich mitten drin stecke, wird ur-plötzlich zur Nebensache, weil die Realität des Lebens ganz anders ist als die Medienkunst. Ich glaube, dieser generelle Irrtum zieht sich durch die gesamte Philosophiegeschichte. Wir glauben wie hypnotisierte Karnikel nur an die „Wahrheit“ der Philosophie als einer bloßen Medienkunst. Dagegen glotzt du mal unter dem Stichwort „El Hierro“ in „Spiegel.de“, da erfährst du den Unterschied zwischen Scheinwissen und echtem Wissen, weil jederzeit die Realität das ganze Leben schlagartig verändern kann. Es zählt nur noch das Überleben. Ich vergesse meinen Film, die Philosophie und den schönsten Idealismus. Es geht um die nackte Existenz, es geht hier um Leben und Tod.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,7883…

Hallo Claus,

angesichts der schlimmen Realität relativiert sich vieles - ja, jeder erfährt das, eben zu unterschiedlichem Zeitpunkt auf unterschiedliche Weise.

Ich wünsche Dir/Euch, dass alles gut ausgeht! Halte uns mal informiert.

Alles Gute von

ikarusfly

http://www.schmidtville.com/01Images/IceCreamforBrea…

gruß,
alex’

Klare Sache.

Gutes Essen, Vögeln bis der Arzt kommt und abends Betrinken mit Freunden :smile:

Hi.

ich hab grade eine TV Serie gesehen, Kampf um Leben oder Tod. Die Frage mit der die Serie endete war, „Wenn du wüßtest, das dies dein letzter Tag ist, wie würdest du ihn verbringen?“

Typisch reißerischer Drehbuch-Gag. Die Autoren sind auf solche Gags gedrillt, so in der Art von „Was wäre, wenn du der letzte Mensch auf Erden wärest?“ oder „Was wäre, wenn du feststelltest, dass deine Frau ein Alien ist?“.

Die Frage selbst ist wenig ergiebig. Eine Antwort muss die Rahmenbedingungen berücksichtigen. Wie sollen die in diesem Fall realistischerweise aussehen?

Ein Todkranker wird wenig Optionen für Handlungen haben, ein zum Tode Verurteilter ebenfalls. Welches Szenario wäre noch denkbar? Dass ich weiß, dass in meinem Körper eine Bombe tickt, die um Mitternacht hochgeht? Dann würde ich ins Krankenhaus rennen. Dass ich ein Gift intus habe, das in soundso viel Stunden seine Wirkung entfaltet (Szenario in „Crank“ mit Jason Statham)? Dann würde ich, wie Jason, mit Highspeed nach dem Gegengift suchen.

Also: ohne Kontext bringt die Frage gar nichts.

Chan

Hi,

ich denke, es sollte weniger darum gehen wie man stirbt, sondern dass man stirbt und wie man eben als „normaler freier“ Mensch seine letzten Stunden verbringt.

Das ein solches vorhersehbares Szenario passiert, kommt in der Regel sehr selten bis garnicht vor. Evtl. kann man bei einem irreperablen Hirntumoren grobe Aussagen machen, wann es soweit ist.

mfg,

Hanzo

Alarm im Ökoparadies
Viedo zuerst in spanischer, danach auch in deutscher Sprache möglich von DW-TV:

http://spanienleben.blogspot.com/2011/09/el-hierro-i…

Aktuelle Links im Überblick
http://news.feed-reader.net/79319-el-hierro.html

Medienhysterie statt Information?
http://www.elhierro-buch.de/7.html

nicht schlecht, wie auf diesem link informiert wird.

Schönen Gruß

ikarusfly

Videos
http://www.youtube.com/watch?v=MRsWxCg9ygE

Hallo,

Eine schwere Frage wie ich finde, denn hat in diesem Moment,
der Tag nicht zu wenig Stunden?

Für Selbstmörder nicht, oder? Die planen den Tod und kümmern sich nicht darum, ob es nur noch 20, 19, 18, 17… Stunden sein werden.

Für viele andere mag das Leben zu kurz erscheinen… außer noch für die ganz Alten, die einfach nur noch weg wollen… oder sich entschließen, zu sterben, weil sie nicht mehr fit (genug) sind.

Und dann sind da vielleicht noch diejenigen, die alles verlachten, was ihnen in den Stunden vorm Ableben doch noch einfallen würde?

Soldaten mit konkreten Kriegerfahrungen und alle die vielen, vielen Menschen, die gefoltert, gemordet … etwa im KZ jeden Tag den Tod erleiden mussten (an anderen erst immer, schrittweise an sich selbst, bis sie dann ganz dran waren) zum Beispiel müsste man fragen… die wissen das?

Mit anderen ins Reine kommen, an Liebe nicht nur denken… und ehrlich sich und anderen gegenüber sein, schnell noch, bevor es „zu spät“ wäre?

Es ist sicher nicht so einfach, so zu leben, als wäre es stets der letzte Tag.

Gruß
I.