Lebenslauf - befristete Tätigkeit

Hallo alle zusammen!

Ich habe eine Frage zum Lebenslauf.

Am 01.07. nehme ich eine befristete Tätigkeit auf. Diese endet zum 31.12.

Nun bin ich auf ein interessantes Stellenangebot gestoßen. Einstellung wäre zum 01.09.

Sollte ich diese Stelle bekommen, würde ich die befristete Tätigkeit natürlich aufgeben.

Wie schreibe ich das im Lebenslauf? Muss ich hinschreiben wie lange die Befristung andauert, z.B. so:

01.07. bis 31.12. …

oder könnte ich schreiben

seit 01.07. befristetes Arbeitsverhältnis …

Wenn ich hinschreibe dass die Stelle am 31.12. ausläuft, zeugt das nicht gerade von Loyalität, wenn ich die Stelle zum 01.09. aufgebe. Andereseits könnte ich aufgrunddessen die neue Stelle nicht bekommen, weil dort gedacht wird, dass ich erst ab dem 01.01. zur Verfügung stehen würde.

Oder sollte ich mich noch schnell bewerben, bevor ich die Stelle am 01.07. beginne und einfach meine aktuelle Arbeitssuche als letzten Punkt im Lebenslauf belassen?

Im ersten Moment dahte ich, es sieht besser aus, wenn es mit Arbeit und nicht mit Arbeitsuche beende… Jetzt zweifel ich aber…

Was meint ihr? HILFE! :smile:

Danke…

Servus,

„seit 01.07. Leitungsassistent in der Fersenzwickerei, Goldhand & Bronstein KG, Oberraderach“

Wo ist das Problem?

Schöne Grüße

MM

„seit 01.07. Leitungsassistent in der Fersenzwickerei,
Goldhand & Bronstein KG, Oberraderach“

Wo ist das Problem?

Wo das Problem ist? Wenn sich bei mir jemand heute bewirbt, der in wenigen Tagen woanders einen neuen Job antreten wird, würde ich das schon etwas merkwürdig finden. Man könnte den Eindruck bekommen, der unterschreibt erst mal überall um es sich dann anders zu überlegen.

Wenn ich hinschreibe dass die Stelle am 31.12. ausläuft, zeugt
das nicht gerade von Loyalität, wenn ich die Stelle zum 01.09.
aufgebe.

Finde ich nicht. Die bedingungslose Loyalität gegenüber Arbeitgebern, die ihren Mitarbeitern nur noch prekäre Beschäftigungsverhältnisse anbieten, kann keiner wirklich ernsthaft verlangen. Am besten noch vor dem 31.12. auf jede Bewerbungsmaßnahme verzichten und bis zur letzten Minute den A… aufreißen.

Der Wunsch eines Arbeitnehmers ein unbefristetes Arbeitsverhältnis aufzunehmen ist legitim. Man will schließlich wissen „wo man hingehört“ und das Engagement soll langfristig und nachhaltig sein. Wer diesen Wunsch des Bewerbers nicht nachvollziehen kann, gehört vermutlich selbst zu einem AG, für den Mitarbeiter eine Art austauschbares Arbeitsvieh sind und der keinen Wert auf treue Mitarbeiter legt. Dann wäre es auch nicht schade um den Job.

Warum sollte der Bewerber keine eigenen Wünsche haben? Schließlich fragen dämliche Personaler in den Bewerbungsgesprächen ständig genau danach, Ein wenig Selbstbewusstsein schadet ja nicht. Ein guter AG will keine Rückgrat losen Mitarbeiter.

Servus,

ja, das natürlich. Aber die Befristung hat darauf keinen Einfluss - auch bei einer unbefristeten Anstellung wirkt das seltsam.

Schöne Grüße

MM

ja, das natürlich. Aber die Befristung hat darauf keinen
Einfluss - auch bei einer unbefristeten Anstellung wirkt das
seltsam.

Selbstverständlich hat eine Befristung Einfluss auf die Begründung und muss daher erwähnt werden, weil es sonst, wie Du es empfohlen hast, merkwürdig wäre. Und wie der UP selbst schrieb, ist das befristete Arbeitsverhältnis ja der eigentliche Grund, sich schon jetzt anderweitig umzusehen. Insofern sehe ich keine Veranlassung, diesen Umstand zu verschweigen, so wie Du es empfohlen hast. Ich halte es vielmehr für dringend angeraten zu erwähnen, dass das aktuelle/künftige Arbeitsverhältnis nur befristet ist und man das genau eben nicht wünscht.

Einige AG sollen durchaus Verständnis dafür haben, dass sich AN nicht als Tagelöhner von einer prekären Beschäftigung zur nächsten hangeln möchten. Und es soll tatsächlich auch AG geben, die kein Interesse haben, dass ihre Mitarbeiter kurz nach der Einarbeitung wieder das Weite suchen um endlich einen unbefristeten Vertrag zu bekommen.

Servus,

einen auf sechs Monate befristeten Job nach drei Monaten wieder hinzuschmeißen, ist keine deutlich glänzendere Visitenkarte, finde ich. Es bleibt der Eindruck, dass der Kandidat gerne und leicht wieder Flügel kriegt; den kann man im Gespräch klären, aber dazu muss es erst zum Gespräch kommen - und dafür sieht es in jedem Fall mau aus, wenn sich jemand von einer grade angetretenen Stelle wegbewirbt.

Schöne Grüße

MM

einen auf sechs Monate befristeten Job nach drei Monaten
wieder hinzuschmeißen, ist keine deutlich glänzendere
Visitenkarte, finde ich. Es bleibt der Eindruck, dass der
Kandidat gerne und leicht wieder Flügel kriegt

Ach. Und deswegen empfiehlst Du, die Befristung erst gar nicht zu erwähnen? Es dürfte unzweifelhaft für einen potentiellen AG eher nachvollziehbar sein, wenn er sich aus einem noch nicht einmal angetretenen befristeten Arbeitsverhältnis woanders bewirbt, als aus einem noch nicht einmal angetretenen un befristeten Arbeitsverhältnis.

Deine Aussagen widersprechen sich somit ganz deutlich.

Es ist ja eine rege Diskussion aus meiner Frage enstanden… schön :wink:

Ich habe mich dazu entschlossen, die Bewerbung noch heute abzuschicken.

Bringt weniger Chaos mit sich und ich stehe nicht gaaanz so „böse“ da! :wink: Denn den Vertrag für die Stelle ab Juli unterschreibe ich morgen…

Drückt mir die Daumen :wink: Denn die unbefristete Stelle wäre, mal abgesehen davon dass sie unbefristet ist, ganz toll und würde mich dauerhaft und auf ewig glücklich machen…

Ich danke euch für eure Beteiligung!