Lebensmittel Messi - Kindeswohl gefährdet?

Hallo ihr Lieben, ich muss mich mit meiner Frage mal hie rmelden.
Ich habe mit meiner Exfreundin zwei Kinder (6 & 9), die beide bei hr wohnen. Seit fünf Jahren sind wir getrennt und seither kauft sie immer mehr und mehr und mehr und noch mehr Lebensmittel ein. Laut Recherche ihrer Mutter (mit der ich noch gut Kontakt habe) gehen pro Monat etwa 700,- Euro dabei drauf. Nun ist es aber so, dass sie all diese Lebensmittel, zumindest ca. 90 % davon nicht verwendet, sondern lagert. Der Kühlschrank ist soooo voll, dass kein Stecknadelkopf mehr Platz findet! Der Vorratschrank ist genauso voll. Sie lagert große Plastiktüten mit kühlpflichtigen Lebensmitteln auf dem Balkon und mittlerweile sogar im Auto. Im Sommer stinkt dies natürlich und zieht auch diverse Fliegen und andere Viecher an. Hinzukommt der Schimmel!
Nun sprachen mich meine Kinder schon darauf an und ich musste mal versuchen mit meiner Ex darüber zu sprechen, jedoch fauchte sie lauthals nach den ersten paar Worten zurück und beschimpfte mich und ihre Mutter aufs Übelste! Man kommt also nicht an sie ran, da sie sich sofort in die Ecke gedrängt fühlt und dies natürlich eine „offene Wunde“ ist. Ich hab wirklich sehr bedacht und mit Ruhe gehandelt, da ich weis wie sie austicken kann. Nur tuen mir die Kinder leid, die sich damit sehr unwohl fühlen. Meine Frage ist nun, ob ich nach gescheiterten Versuch mit ihr zu sprechen, ans Jugendamt gehe, da es vielleicht ja auch die Gefährdung des Kindswohl betrifft.? Oder was meint ihr? Wie sollte ich vorgehen? Sie ist ansonsten eine sehr führsorgliche Mutter und die Kinder sind (abgesehen davon) sehr gut bei Ihr aufgehoben.

Beste Dank

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Hallo

Die Mutter hat anscheinend ein deutliches psychisches Problem, und die Kinder sind dadurch (mehr dadurch als durch die Horterei) bestimmt in ihrem Wohl gefährdet.

Wenn sie dich direkt anfaucht, wenn du sie auf ihr Problem ansprichst, dann tut sie es ja vermutlich auch mit den Kindern, jedenfalls werden sie bei ihr bestimmt nicht auf offene Ohren stoßen, wenn sie Verständnis für ihre Probleme mit den gammeligen Lebensmitteln auf dem Balkon benötigen.

Wenn du sonst keine Möglichkeit siehst, dann verständige halt das Jugendamt. Vielleicht wird sie einsehen, dass es nicht normal und schon gar nicht gut ist, was sie da tut.

  • Ich wüsste nicht, was man sonst tun könnte, wenn mit der Person direkt nicht zu reden ist.

Es wäre allerdings gut, wenn du für die Kinder da wärst, wenn sie mit jemandem reden wollen, und du eine Möglichkeit findest, darüber zu reden, ohne die Mutter deiner Kinder in irgendeiner Weise schlecht zu machen oder herabzuwürdigen. Ich glaube aber, dass du das kannst.

Viele Grüße

Hallo,

bei den Landkreisen und den kreisfreien Städten findest du den sozialpsychatrischen Dienst.
Dieser ist genau für solche Fälle da.
Das Ziel ist es dort, der Frau zu helfen, so dass es keinen Anlass mehr für das Jugendamt gibt, einzuschreiten.
Sollte dieser Dienst akute Gefahr für die Kinder sehen, wird er natürlich von sich aus einschreiten und das JA informieren.

Kann man denn den sozialpsychiatrischen Dienst auch zu jemandem hinschicken, der bei sich gar kein Problem sieht?

Da es psychische Erkrankungen gibt, bei denen ein charakteristisches Merkmal die fehlende Krankheitseinsicht ist, wird der sozialpsychiatrische Dienst von dieser Situation nicht überrascht sein.
Einen Versuch ist es also wert.

Gruß, Diva

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Nicht so direkt, die werden zunächst das Gespräch mit dem Angehörigen führen.

Dass dort nicht die betroffenen Personen selber aktiv Hilfe suchen, ist eher die Regel als die Ausnahme.

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Wenn jemand zwanghaft Lebensmittel hortet, sehe ich schon das Kindwohl gefährdet.
Primär sähe ich die Gefahr, dass die Mutter frische und verdorbene Lebensmittel nicht mehr unterscheiden kann, und den Kindern Vordorbenes Essen gibt.

Selbst wenn das nicht passiert, gibt es einige Gefährdungen für die Kinder:
Sie atmen Schimmelpilze ein, sie lernen, dass es „normal“ ist, inmitten vergammelter Lebensmittel zu leben, sie werden vielleicht gemobbt, wenn auch andere Kinder den Geruch wahrnehmen oder wissen, wie es bei ihnen aussieht. Sie haben keinen Platz zum Spielen, wenn die Wohnung mit Essen vorllgestellt ist, die Mutter ist psychisch krank und reagiert wwahrscheinlich angemessen auf kindliches Nachfragen…

Wenn die Mutter sich von dir nicht drauf ansprechen lässt: Gibt es eine Person, der sie vertraut, und die das übernehmen könnte?
Auch DU könntest dich beim sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen, wie man mit sowas umgeht.
Wenn alles nicht hilft, sollte man schon das Jugendamt benachrichtigen. Könntest du denn die Kinder einige Zeit zu dir nehmen?

Ihr Lieben, vielen Dank erstmal für eure Mühe und die dafür investierte Zeit!
Zu mir die Kinder nehmen ist fast unmachbar, da ich 100 km entfernt wohne und ich mit meiner Frau zwei Zwillingsmädchen/-Babys habe. … Ja ich habe tatsächlich 4 Mädchen :sweat_smile:.
Die beiden Großen sind durchschnittlich aller 2 Wochen Samstag und Sonntag bei uns.
Ich werde jetzt das nochmal beobachten und ggf. dann solch einen Beratungsdienst aufsuchen.