Hallo,
Aber dann kam der Kern meiner Übelegung offensichtlich nicht rüber!?
Ich habe meiner Versicherung angeboten die Laufzeit um 2 Jahre zu verkürzen.
Das heißt, dass das Risiko meines Ablebens im Alter ja etwas höher wird.
Wieso bedeutet das das? Weil Du eher kündigen willst, stirbst Du eher? Ein anderes Risiko besteht für die Versicherung nicht. Vorrangig sichern die sich ja selbst genau gegen dieses Risiko ab.
Dann zahle ich für die 2 Jahre der früheren Ausschüttung 800 Euro ein.
Wieso zahlt man dafür extra was ein? Ich würde jetzt vermuten, dass man dann auch 2 Jahre weniger Prämie bezahlt. Oder werden schon gar keine Prämien mehr gezahlt und man bietet der Versicherung an 800€ zu zahlen, um schon jetzt die für 2016 versprochene Auszahlung zu erhalten? Man wird jetzt nur den Rückkaufswert erhalten, auch ohne 800€ zu zahlen.
Ca. 20.000 Euro sind bereits eingezahlt.
Das ist die Summe der Prämien? Davon wird naturgemäß nicht alles „angelegt“. Da gehen erts noch Kosten ab, nicht zuletzt für das Risiko, dass der VN vorher stirbt.
Wenn wir jetzt mal den Zinssatz von 1,25% für diese 2 Jahre nehmen - der Zinssatz, den die arme Versicherung ja nur noch erwirtschaftet, bzw. weitergeben kann-,
Nicht kann, sondern auf den Anlageteil neu abgeschlossener Versicherungen garantieren muss.
dann steht das doch in keinem vernünftigen Verhältnis und die Versicherung müsste doch froh sein, dass sie mich 2 Jahre eher los wird oder?
Wenn sie tatsächlich nur 1,25% auf alle angelegten Beiträge erwirtschaftete, wäre das annähernd so.
Das Angebot, dass mir die Versicherung aber macht, offenbart doch, dass sie es garnicht nötig hat, mich hier einigermaßen ‚fair‘ abzufinden.
Was wäre denn fair?
Und das wiederum geht doch nur, weil sie mehr erwirtschaftet.
Davon kann oder vielmehr muss man bei Unternehmen ausgehen. Natürlich wollen die ihre Kosten und einen Gewinn erwirtschaften. Zu den Kosten gehören dabei nicht nur die Provisionen und Verwaltungskosten sowie der Beirtrag für das Risiko. Es ist auch so, dass die Versicherungen das Geld nicht cash im Keller liegen sondern eben angelegt haben. Solche Anlagen können nicht ohne weiteres sofort in cash umgesetzt werden, falls da mal jemand vor dem geplanten Ende sein Geld haben will. Auch sowas verursacht dann Kosten, beispielsweise wenn man eine Anlage nicht bis zur Endfälligkeit halten, sondern zum aktuellen, blöderweise niedrigeren, Kurs verkloppen muss. Die haben also im Interesse der Planbarkeit, dass sich alle an den Plan halten. Wer vorher aussteigt, wird dann nicht belohnt. Bei eiem Einzelnen wäre dies sicher zu verschmerzen. aber wenn die damit anfangen, kann man sich denken, wohin das führt. Die könnten gar keine lnagfristigen Anlagen mehr eingehen, sondern bestenfalls in irgendwelche kurzlaufenden Bundesanleihen investieren. Und vielleicht sind Dir in diesem Zusammenhang Meldungen aufgefallen, dass hier in der jüngsten Vergangenheit sogar negative Renditen möglich waren.
da sie mehr erwirtschaftet, kann sie mir ein solches ‚schlechtes‘ Angebot machen, weil sie weiß, dass die Rendite trotzdem stimmt und somit versucht mich noch mehr ‚auszupressen‘.
Ist das verständlich und nachvollziehbar?
Nicht so richtig, abgesehen davon, dass privatwirtschaftliche Unternehmen nunmal gewinnorientiert sind. Die wollen also sowohl bei planmäßigem als auch bei unplanmäßigen Vertragsverlauf keinen Verlust machen udn kalkulieren entsprechend. Was ich nicht nachvollziehen kann, sind diese Berechnungen.
Mich würde eher interessieren, was die in 2 Jahren an Auszahlung garantieren (und auch, was sie darüber hinaus versprechen) und wie hoch das aktuelle Auszahlungsversprechen wäre. Und dann müsste man eben schauen, was von dem Unterschied die Garantieverzinsung auf den Anlageteil ist und was irgendwelche Überschussbeteiligungen etc. pp. sind.
Grüße