Hallo,
durch die Gleichwertigkeit der beiden Opfer, Kains und Abels, erscheint der Gott des AT als ein ungerechter Gott. Nun geht es den heutigen christlichen Theologen darum, das Image ihres Gottes wieder aufzubessern, und das versucht man auf Biegen und Brechen, durch Uminterpretation und dazuerfundenen Dingen. Es geht soweit, dass man sagt, ein Opfer ist nur eines, wenn es ein Blutopfer ist. Gott hätte schließlich selber Tiere geopfert, um Adam und Eva Fellröcke machen zu können.
Das ist natürlich auch komplett frei erfunden. Das AT enthält mehrere Stellen, and denen von Mehl- und Getränkeopfer die Rede ist. Niemand sagt, dass Vegetarisches nicht geopfert werden darf.
Jesus hat überhaupt eine ganz andere Meinung zur Frage der Opfer. Für ihn hat die arme Frau mit der einen Münze ein größeres Opfer dargebracht als, … Jesus hätte niemals das Opfer Kains missachtet.
Das Problem, das die Christen mit Kain haben, ist, dass die Bibel das Wort Gottes sein muss, und daher alle diese alten Mythen wörtlich ausgelegt werden müssen. Warum kann man die Mythen nicht Mythen sein lassen, sie als solche verstehen? Warum kann man nicht sagen, in den Mythen drückt sich die Suche nach Gott aus, bei der natürlich auch Irrwege beschritten wurden?
Gruß FraLang