Hallo Heinz;
vor Jahren hatte ich mal eine Schaltung um eine LED an 220 V ~
anzuschließen. Es waren ein Widerstand, ein Kondensator und
die LED in Reihe geschaltet.
Das dürfte die LED nicht lange überleben – vielleicht ein paar
Millisekunden, wegen der hohen Spannung während des
Sperrbetriebs …
Diese Schaltung habe ich in der Funkschau (ca. 1980) gesehen
und nachgebaut. Sie war jahrelang (in der Heizung bis zum
Hausverkauf) funktionsfähig.
Du hast da entweder eine zweite antiparallele LED oder Diode (eine 1n4148 reicht) vergessen.
Das ging auch 1980 nicht so wie du es beschreibst.
Schau die ein Datenblatt einer beliebigen LED an, die maximale Sperrspannung liegt bei einigen Volt. Die LED müsste aber rund 325V Sperrspannung aushalten.
Allerdings wird die Schaltung von 1980 nicht mehr zuverlässig mit aktuellen LEDs funktionieren. Damalige Feld, Wald und Wiesen LEDs vertagen noch Spitzenströme von 1A (0.1ms), die heutigen haben eine besseren Wirkungsgrad, vertragen aber nur noch Spitzenströme von 0.1A bis 0.5A, je nach Typ.
Der Widerstand muss so gewählt werden, dass bei entladenem Kondensator und einschalten im Scheitel (325V) der Strom auf den zulässigen Spitzenstrom begrenzt wird.
Also bei 0.1A:
325V/0.1A = 3’250 Ohm
3.3 kOhm wäre der nächste Normwert.
Dann kannst du aus dem mittleren Betriebsstrom der LED den Gesamtwiderstand berechnen. Nehmen wir mal 10mA:
230V/(2*10mA) = 11,5 kOhm
(Die 2x ergeben sich dadurch, dass die LED nur mit einer Halbwelle betrieben wird).
11k5-3k3 = 8k2 (dies ist der Wechselstromwiderstand welcher der Kondensator haben muss)
RC = 1/(2*Pi*v*C)
umgestellt nach dem gesuchten C
C = 1/(2*Pi*v*RC)
1/(2*3.141*50Hz*8k2) = 0.000’000’388F = 388nF
390nF wäre zwar ein Normwert, aber 330nF dürften einfacher zu bekommen sein.
MfG Peter(TOO)