LED-Leuchtmittel flackern leicht zu vollen Stunden - Rundsteuerimpulse?

N’Abend,

schon öfter fiel mir auf, dass einige unserer LED-Leuchten (jene, die wohl nicht über ein Schaltnetzteil versorgt werden, sondern vermutlich per Kondensatornetzteil) regelmäßig zu bestimmten vollen Stunden merkwürdig flackern. Ich bin sehr sensibel für Lichtintensitätsschwankungen, auch leichteste Flicker bemerke ich immer. Andere bemerken da noch lange nichts.
Ich nahm immer an, es kommt von Rundsteuerimpulsen. Nun wollte ich der Sache mal mit Oszi auf den Grund gehen. Das einzige, was ich während des Flackerns jedoch sehe ist ein ganz leichtes Zittern der Sinuskurve. Klar erkennbare Oberwellen gibt es wohl nicht.
Auf Grund meines Jobs habe ich auch Zugang zu Informationen des uns versorgenden Umspannwerks und konnte so herausfinden, dass dort keine Rundsteueranlage steht.
So bin ich nun recht ratlos. Was ist das für ein Phänomen? Sollten Rundsteuerimpulse anderer Umspannwerke über die Hochspannungsebene und somit zwei HS-/MS-Trafos den Weg bis zu uns - zumindest abgeschwächt - überwinden können?

MfG
Marius

Ist das ein Flackern mit Lichtausgehen oder nur ein Flimmern in der Helligkeit? Ersteres deutet auf Schaltungen hin. Ich hab E14Leds, die beim Schalten an der selben Phase kurz ausgehen. Ich seh silche Störungen nämlich auch sehr gut. Ein Flimnern der Helligkeit kenn ich von Rundsteuerimpulsen und Energiesparlampen von vor 25 Jahren. Da die heutigen Leds auf dem selben techn. Stand sind, kann ich mir das gut vorstellen.

Es ist nur eine geringfügige Helligkeitsschwankung, die scheinbar aus der Störfrequenz in Verbindung mit den 50 Hz Grundfrequenz zu Schwebungen der Helligkeit führt.

Dann kommen Rundsteuersignale zumindest in Frage. Aber vielleicht auch der zeitgesteuerte Betrieb reaktiver Lasten, vielleicht ne Pumpe irgendwo in der Umgebung. Rundsteuerimpulse dürften in jedem Netz zu finden sein. Heizung, Straßenbeleuchtung, Grundwasserpumpen…

Oh doch, dass kenne ich auch, bei der Brodschniedemaschine an aus machen werden kurz die ledS am gleichen Stromkeis dunkel. Bei der zwieflammingen leuchtstoffröhre geschieht das ebenfalls. Wenn ich den Staubsauger in niedriger Stuffe laufen lassen ist auch ein Flackern erkennbar - leider

Das klingt aber eher nach einer schlechten oder defekten Entstörung der Brotschneidemaschine und einer recht hohen Netzimpedanz. Vermutlich wird auch das Licht (falls Glühlampen) dunkler, solange der Wasserkocher o. ä. läuft?
Bei uns steht die Trafostation direkt vorm Haus. Dementsprechend kommt dieser Erklärungsansatz nicht in Frage.

keine Ahnung woran das liegen mag und was das ist, kenne mich damit nicht aus

Und ich sitze über dem Mittelspannubgstrafo. Der steht in unserem Keller.
Wenn die Leuchtmittel keine ausreichende Kapazität z. B. zur Glättung drin haben, passiert schon mal ein Flackern. Was Schraubsockelleuchtmittel stört, juckt EVG-L-Lampen ned…

Ich hatte eine gewisse Zeit einen (passenden) dimmbaren Eltako vor einer offiziell entsprechend dimmbaren Leute mit eingebauten LED. Das war bzgl. der Rundsteuerimpulse nicht zu ertragen! Dabei ging es nicht um „Kleinigkeiten“, die man nur mit besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen hätte, sondern um erhebliche, für jeden problemlos wahrnehmbare Störungen, und von denen war bei diversen anderen LED im Haus auch mit besonderer Aufmerksamkeit nichts zu merken. Insoweit tippe ich bei dir eher auf eine andere Ursache.

Da hulft nur andere Leuchtmittel verwenden oder selber ne Entstörung basteln, wenn man das kann… Ansonsten musst du damit leben. Wie gesagt, war vor 25 Jahren typisch für EVG-ESL. Und die heutigen Ledlampen sind in der Regel weder besser noch schlechter als die ESL vor 25 Jahren. Wenn das nur Helligkeitsschwankungen zu bestimmten Zeiten, z. B. ab 22 Uhr sind, sinds vermutlich Rundsteuersignale. Ansonsten andere Störungen. Motiren, Pumpen… Wenn man nicht ne konkrete Vermutung diesbezgl. hat, findet mans vermutlich nie raus.

Ich habe heute die fraglichen Störungen einmal hörbar gemacht, indem ich einen Lautsprecher mit einem Kondensator in Reihe an ein AC-Netzteil gehängt habe. Hier das Ergebnis: https://vocaroo.com/i/s0J8ys9PYtoB

Das LAUTE GRUNDBRUMMEN kann alles sein, vermutlich ist es ein Netzteil. Das unregelmäßige Scheppern, das z. T. sogar das Grundbrummen stört, erinnert mich irgendwie an nicht sauber laufende, langsame Motoren. Könnte ne Störung eines Kühlaggregates sein.

Was es auch sein kann: Ein nicht mehr richtig haltendes Relais oder ebensolcher Schütz. Und dann wäre dies immer der Fall, wenn entsprechende Rundsteuersignale kommen, weil das Schütz dann anzieht.

Ich kenne Störungen in ESL durch Rundsteuersignale eigentlich nur so:
Lichtschwankungen akustisch beschrieben.
Ohne Störung - tacktacktack - ohne Störung und wieder von vorn. Diese tack… sind etwa 2 bis 3 sec. Die Pausen sind länger. Das ist deutlich regelmäßiger als das von Otse aufgezeichnete Geräusch

Ich nehme meine Behauptung, dass im Umspannwerk keine Rundsteueranlage steht, zurück und behaupte das Gegenteil! Habe heute einen Plan gefunden, wo sie eingezeichnet ist.

Jetzt frage ich mich nur, warum ich keine Oberwellen auf dem Oszi erkennen konnte…

Schlechtes Oszi? Bedienungsfähler? Zu geringe Oberwelle?