Hallo Elektrofreaks,
ich habe mir neulich eine einfache, recht billige LED-Lichterkette zugelegt. Ich war schon zunächst erstmal dadurch verwundert, dass kein Netzteil zum Betrieb nötig sein soll…
Offenbar hängen die 40 weißen LEDs einfach in Reihe, wobei bei einigen noch ein Vorwiderstand integriert ist. Die Vorwiderstände addieren sich dann wohl zum insgesamt für die 40er Reihe an 230 V nötigen Widerstandswert. Ein kleines Kästchen hinter dem Stecker lässt einen einfachen Brückengleichrichter vermuten. Kondensatoren sind nicht verbaut (deutlich sichtbar am Flimmern des Lichts).
Soweit - sogut.
Jetzt habe ich aber zufällig eine merkwürdige Feststellung gemacht:
Wenn man den Stecker leicht verkantet in der Steckdose lässt und nur ein Kontakt des Euro-Flachsteckers mit dem Außenleiter verbunden ist, „glimmen“ die LEDs alle ein wenig, was im Dunkeln aber sehr deutlich sichtbar ist (wäre für angenehmen Sternenhimmeleffekt nutzbar).
Wie kommt das denn zustande?
Ich habe, neugierig, wie ich bin, mal den Stromfluss durch den eigentlich gar nicht geschlossenen Stromkreis gemessen und bekam nur einen winzigen Wert von 0,00x mA angezeigt. Wieso leuchten denn die LEDs schon bei diesem Strom? Ich weiß zwar, dass man bei etwa einem halben mA schon etwas Licht bei den meisten LEDs wahrnehmen kann, aber bei 3 µA…?
Gehe ich in der Annahme richtig, dass quasi ein kapazitiver Blindstrom für das schwache Leuchten verantwortlich ist?
Meine Fachkenntnisse sind etwas auf den Kopf gestellt. Für sinnvolle Antworten wäre ich sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Marius