Hallo,
ich hab hier einige schon recht alte (ca. 10 Jahre) blaue LEDs liegen, die früher mal parallel an gemeinsamem Vorwiderstand betrieben wurden. Das ist natürlich sträflich und hat sich auch gerächt. Einige waren eindeutig defekt (blieben dunkel). Andere haben es scheinbar unbeschadet überlebt (Flussspannung bei Nennstrom ist Spezifikations-konform, 3,2 V/20 mA).
Die Mehrheit zeigt aber folgendes Verhalten:
Bei Nennstrom ist die Flussspannung deutlich erhöht auf 4 bis knapp 6 V - sporadisch immer wieder unregelmäßig kurz um einige Zehntelvolt einbrechend. Helligkeit ist hierbei augenscheinlich in Ordnung. Manche haben kurze Aussetzer („flickern“), andere nicht.
Wie ist dieses Phänomen physikalisch erklärbar? War schon drauf und dran, die Frage im Physik-Board zu stellen.
Sozusagen hat sich die LED ja an ihre Misshandlung angepasst und die Kennlinie entlang der Spannungsachse gestreckt. Ist das allgemein üblich für gealterte LEDs? Zu hoher Strom führt ja letztlich zu vorzeitiger Alterung.
Hat schon jemand Erfahrungen gemacht, ob man solche LEDs noch zuverlässig mit eingehaltenem Nennstrom in unkritischen Anwendungen weiterbetreiben kann oder werden die LEDs alle zeitnah komplett ausfallen? Die flickernden würde ich natürlich schon aussortieren.
MfG
Marius