Led Platine mit mehreren Leds blinkt. Warum kein Dauerleuchten ?

Hallo,
Platine mit 21 Leds je 3W, 2,2-2-4V, 700mA 660nm habe ich neu bestückt und jetzt blinken sie nur.
Treiber: MW, LPC-150-700. Output: +215V DC Max. 150W, 700mA…
Frage: Was mache ich falsch?
Gruß
Jemil

Sind vielleicht die Volt vom Treiber output zu hoch?

Wenn ich aber eine zweite Platine mit der selben Led-bestückung hinzufüge (alles Gleichschaltung, plus auf minus), dann habe ich ein Dauerleuchten. Muss ich mir einen Led Treiber mit halben Voltausgang suchen?

Hallo die Ausgangsspannung des Treiber ist viel zu hoch . Man muss diesen an die Leds anpassen denn sonst hat man diesen Effekt .
viele Grüße noro

Der Treiber ist ungeeignet !

Laut Daten liefert er Ausgangsspannungen von mindestens 107 V und max. 215 V.

Deine 21 Led je 2,4 V brauchen doch nur 50 V.

Dein Treiber braucht also mindestens 107V : 2,4 V = 45 LED deines Typs in Reihe.

Was machst Du bloß immer für Sachen. So kompliziert ist es doch nun auch nicht.

  1. wie viel LED in Reihe habe ich
  2. welchen Strom brauchen die LEDs

Dann sucht man den LED-Treiber, hier für 700 mA( wenn das stimmt !) und muss die Ausgangsspannung beachten, also den Bereich den der Treiber bietet. In diesem Bereich muss die LED-Anzahl sein.

  1. und dann muss noch die Treiberleistung stimmen.

MfG
duck313

Ja, aber warum nimmst Du nicht den einen Treiber für 2 LED-Platinen ?

Mit 42 LED scheint es ja zu klappen, was auch verständlich ist, da dann 42 LED je 2,4 V = 100 V Reihenspannung mindestens in der Nähe der Mindestausgangsspannung des Treibers von 107 V liegt.
Wegen Toleranzen kann es also sein, sie leuchten einwandfrei.

Mit nur 21 Led hast Du ca. 50 V Reihenspannung, das ist viel zu wenig für den Treiber, da kommt es zu Funktionsstörung.

Da bleibt nur mehr LED oder ein neuer Treiber, der höchstens 50 V Ausgangsspannung als untere Schwelle hat.

Dank deiner Hilfe, die ich mir ausgedruckt habe und auf meinen Wekzeugkasten geklebt habe, habe ich beide Platinen neu einlöten und auch reeparieren können. Einzeln habe ich die Platinen wegeg einiger Kaputten Leds zu erkennen angeschlossen und erfolgreich ausgetauscht. Einzeln haben sie nur geblinkt. Anschließend habe ich diese zusammengeschaltet und sie haben alle geleuchtet. Welch ein Jubel! Es ist mir also doch gelungen. Das mit der Spannung, den Volts habe ich nicht ganz verstanden. Jetzt verstehe ich, dass auch die Volt nur in einem bestimmten Rahmen eingepasst werden dürfen. Das muß ich noch hginzufügen, damit ich diesen Fehler nicht nochmals mache. Ich danke dir sehr für deine Mühe die ich dir bereitet habe. Es hat zum Erfolg geführt. Das verstehe ich jetzt und kann in dieser Richtung weiiterbasteln. Ich habe noch allerhand vor. Nochmals vielen vielen Dank.
Liebe Grüße
jemil

Hallo,

das mit den passenden Volt erkläre ich mal.

Jede LED hat eine Kennlinie. Deine sind für 700mA Strom gebaut und wenn dieser Strom durch eine LED fließt, dann wird man dort eine Spannung von 2,2V bis 2,4V messen.
Die Spannung ist sozusagen der „Druck“, mit dem die 0,7A durch die Diode „gepresst“ werden müssen.
Um 0,7A durch 21 Dioden deiner Bauart zu „drücken“, benötigt man also ca. 50V Spannung.

Was macht so eine Konstantstromquelle?
Sie legt eine niedrige Spannung an den Ausgang, diese wird dann so lange erhöht, bis der eingestellte Strom fließt.

Nun wird es interessant, denn diese KSQ hat eine minimale und eine maximale Ausgangsspannung (Datenblatt).
Mit der minimalen Spannung startet die Quelle: 107V.
Das ist weit mehr als für 700mA nötig, das bedeutet: Es fließt ein (viel) zu hoher Strom durch die LED. Die KSQ merkt das und schaltet direkt wieder ab (denn herunterregeln kann sie ja nicht weiter).
Man kann es auch mit der Leistung berechnen: Mindestleistung 107V * 0,7A = ca. 75W, Maximalleistung 215V * 0,7A = ca. 150W.

Übrigens stimmen die Daten der LED NICHT.
0,7A bei 2,2V bis 2,4V sind niemals 3W, sondern 1,54 bis 1,68W pro LED.
Damit ergeben sich bei 42 Stück etwas weniger als 75W. Schön, dass es trotzdem funktioniert.

Noch was wichtiges:
Die Ausgangsspannungen der KSQ liegen über der Grenze für Schutzkleinspannung.
Somit gilt für die Verdrahtung hinter der Stromquelle Ähnliches wie für 230V !
Ganz besonders in Verbindung mit einer feuchten Umgebung (ich glaube, dass deine LEDs eventuell in einer feuchten Umgebung eingesetzt werden, die Wellenlänge lässt es erahnen) hast du eventuell ein lebensgefährliches Bauteil erstellt.

Danke für den Hinweis.
Übrigens stimmen die Daten der LED NICHT. Es sind Leds aus China. Preislich sehr günstig. Als Anfänger gehen doch einige kaputt. Ich bastle noch mit 100W, 50W, 20W und 10W Leds herum. Meine Frage: Wie kann ich die tratsächlichen Werte der Leds errechnen ? Danke für die Warnung bezgl. Stromstärkr. Ich achte darauf, dass die Verdrahtung solide ist und auch auf die Erdung. Wegen der Feuchtigkeit habe ich weniger Probleme, das Hygrometer zeigt eine Luftfeuchtigkeit von kaum 50% an.
Nochmals Danke für deine Hilfe.
LG.
Jemil
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Gar nicht. Die kann man entweder aus einem Datenblatt ablesen (wenn man das passende bekommt) oder selber messen. In beiden Fällen muss man aber wissen, was man da tut. Offensichtlich ist das bei Dir nicht der Fall. Dir fehlen alle Grundlagen und Du versuchts zu fliegen, bevor Du kaufen gelernt hast. Das kann nur schief laufen und läuft ja auch schief.

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Lern die Grundlagen. Sonst: viel Glück.
Gruß
anf

Natürlich muss man wissen wie und was. Darum bin ich auch hier in diesem Forum und suche Auszüge aus den Grundlagen. Man muss ja nicht gleich ein Seemannspatent machen, wenn man nur ein Ruderboot steuern möchte. Hier in diesem Forum sind gute Lehrer, die auch einem Laien mit viel Geduld und Wissen etwas lernen können. Ich habe als kompletter Laie hier Hilfe gesucht und habe dank diesem Forum und dank der Geduld und Hilfsbereitschaft der Lehrer die Fähigkeit erhalten, meine Leds selbst einzuordnen und in Panels einzulöten. Dazu Treiber mit den richtigen Daten zu bestimmen und zum Leuchten zu bringen. Das hätte ich niemals ohne diese Hilfe erreicht. Natürlich tauchen bei einen so komplexen Fach, gelegentlich Fragen auf, aber ich weiß, dass ich hier gut aufgehoben bin. Wenn man einmal mehr als 80 Lebensjahre auf den Buckel hat, braucht man sich nicht zu schämen, wenn das Eine od. Andere einmal schief läuft. Entscheidend ist, dass man die Flinte nicht gleich ins Korn wirft, sondern geduldig weiter arbeitet.
LG
Jemil

Du versuchst gerade den umgekehrten Fall: Du willst mit dem Seemannspatent anfangen, ohne je ein Ruderboot aus der Nähe gesehen zu haben.

Genau. Und da kann ich Dir nur empfehlen: schau Dir die Grundlagen an.
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Gruß
anf

Hallo,

die Werte der LEDs lassen sich schlecht messen.
Man muss dem Hersteller schon ein bisschen vertrauen.

Aber fangen wir mal an:
Zuerst multipliziert man einfach mal die angegebene Spannung mit dem angegebenen Nennstrom. Das Ergebnis sollte die Leistung sein.
Ich hab hier eine 10W Led vorliegen, die soll bei 1050mA Nennstrom ca. 9V-10V Spannung haben.
Na, das passt doch in etwa.
Nun klebe ich die mit Wärmeleitpaste auf einen Kühlkörper und schließe sie über einen 2 Ohm Hochlastwiderstand an mein Labornetzgerät an. Ich starte bei 5V und erhöhe die Spannung so lange, bis ich 2,1V Spannung am Widerstand habe. Das sind dann 1050mA Strom. An der LED messe ich dabei dann vielleicht 9,1V Spannung - also OK, plausible Werte.

Beim langsamen Erhöhen der Spannung kann man auch als erstes Indiz für gute Fertigungsqualität sehen, dass die einzelnen LED(-Punkte) auf dem LED Chip in etwa gleich hell sind. Bei Volllast sieht man das nicht. Leistungs-LEDs bestehen nämlich nicht aus einer superstarken LED, sondern meist aus einer Paralellschaltung mehrerer jeweils in Reihe geschalteter LEDs. So könnte eine 10W LED in Wirklichkeit aus drei Reihen mit je drei LEDs bestehen. Bei billiger Fertigung variieren die Einzelwerte stark. Durch eine Reihe fließt dann immer mehr Strom als durch eine andere. Das ist dann die Reihe, die als erste anfängt zu leuchten und die bei stark gedimmtem Betrieb auch deutlich als die hellere erkennbar ist.
Diese LEDs werden ein bisschen überlastet, sie werden früher sterben als geplant.
100% exakt gleiches Verhalten aller einzelnen LEDs auf dem Chip wirst du allerdings nie haben.
Ein bisschen Toleranz ist immer vorhanden.

Hallo,
ich danke dir für deine Ausführung. Da werde ich lange herumdüfteln müssen bis ich das verstehe, wenn überhaupt. Aber es ist ja für mich nicht unbedingt zwingend. Übrigends: Meine komplette Lampe funktioniert dank euerer aufwendiger Mühe, mir das Notwendigste beizubringen. Ich bin ganz stolz auf meine Leistung. Dieses Gerät hat ein ganz enger Verwandter von mir um über 1000 Euro von Hongkong gekauft und sich nach Hause schicken lassen. Es sollte nach dessen Angabe, im gesamten über 1000W Leistung bringen. Bestückung: 5 weiße CUP deren Leistung keine Angabe, aber diese funktionieren. Ich denke es ist je 50W. 30Stk blaue Led, die auch funktionieren. Dann 4 Platine mit je 21 Led 660nm 3W mit diesen hatten wir die Probleme. Zur Probe kurz eingeschaltet und die Hälfte der 3W Led sind gleich durchgebrannt. Zurückschicken nach Hongkong war wegen der sehr hohen Transportkosten nicht möglich. Also jetzt was tun? Dank euer Hilfe habe ich es geschafft, dieses Koloss wieder zum Leuchten zu bringen. Neue Leds, neue Treiber und einige Kleinteile waren von Nöten. Es war uns eine Lehre, solch ein Stück aus China zu kaufen. Lehrgeld bezahlt man auch noch im hohen Alter .
Liebe Grüße

Jemil