Servus Manfred,
warum das so ist, darüber kann ich nur spekulieren. Ich vermute, dass das mit der geringeren O2-Konzentration in mit Konserven befüllten Gläsern zu tun hat, aber das ist pur spekulativ. Obst- und Gemüsekonserven selbst würde ich spontan eher ein oxidierendes als ein reduzierendes Potenzial zusprechen, aber um das zu tun, sind meine Kenntnisse in organischer Chemie viel zu rudimentär.
Ich kann bloß bestätigen, dass es so ist. Ich, ein großer Schlamper vor dem Herrn, habe nämlich jahrelang die Schraubdeckelgläser geschlossen aufbewahrt, um die Deckel jeweils wieder zu finden, und ich war nicht sehr glücklich darüber, dass die Deckel so schnell rosteten, bis ich bei Bühler/Spreng/Siegrist-Hühnerfauth („Einmachen“, Midena 1993) die Empfehlung gelesen habe, die Gläser offen und die Deckel separat aufzubewahren. Und was tut Gott? Das Problem ist weitgehend behoben.
Jo, und deswegen habe ich diese Empfehlung hier weitergegeben, zumal das erwähnte und recht nützliche Büchelein nur noch antiquarisch zu haben ist.
Ich werde aber um Gottes Willen weder Dir noch irgendjemand anderem das Schließen der Twist-Off-Deckel auf seinen leeren Gläsern untersagen wollen. Das sei ferne! Selbstverständlich darf jeder die Gläser und die Deckel aufbewahren, wie er mag - wo kämen wir denn sonst hin?
Et c’est ainsi qu’Allah est grand.
Dä Blumepeder