Legasthenie im Abitur

Bildung & Beruf Schule
#1

Hallo zusammen,

meine Tochter ist in der 8 . Klasse des Gymnasiums. In den Schuljahren 5 und 6 hatte Sie noch arge Probleme mit der Rechtschreibung und es wurde auch in der fünften Klasse Legasthenie festgestellt.
Mitlerweile kommt Sie gut in der Schule mit.

Meine Sorge ist nun das Sie später Probleme haben könnte das Abitur zu schaffen. Ich habe selbst kein Abitur und weis nicht wie dort die Rechtschreibschwäche bewertet wird. Mit wurde gesagt das die Legasthenie amtlich „beglaubigt“ werden müsse und dann wird die Rechtschreibung nicht bewertet. Sie würde wohl ab dann als Legasthenikerin gelten. Hätte das irgendwelche Nachteile ?

Kann mir jemand weitere Infos zu diesem Thema geben ?

Mit freundlichen Grüßen
Abacuss

#2

Hallo,

es kommt ein bisschen auf das Bundesland an, nehme ich an, Gefunden habe ich auf die Schnelle Niedersachsen und NRW (ich habe sie aber nicht verglichen, vielleicht ähneln sie sich dennoch), deswegen schreib doch mal bitte das Bundesland, in dem ihr lebt.

Was ich dir vom beruflichen Gymnasium in Niedersachsen sagen kann: allgemein konnen „wegen Verstößen gegen die sprachliche Richtigkeit und die Form“ bis zu zwei Notenpunkten abgezogen werden. Ob das für Deutsch auch gilt, oder ob das nur für die restlichen Fächer gilt und es in Deutsch strenger gehandhabt wird, weil es da auch konkret um Sprache geht, entzieht sich momentan meiner Kenntnis.

Gruß
Christa

#3

Wir leben in Baden-Württemberg

#4

Dann such doch mal nach
Baden-Württemberg Legasthenie Abitur
mit google. Die Seiten, die www.schulrecht.rechtsanwalt-zoller.de in der URL haben, kannst du ignorieren, das ist so ein komischer Anwalt, der zu jedem Bundesland „passende“ Treffer liefert.

Vielleicht kannst du aber direkt beim Landesverband anrufen, die kennen sich bestimmt damit gut aus: http://www.legasthenie-lvl-bw.de/Fs2lvl.htm

Gruß
Christa

#5

Ich war zunächst auf der Realschule und bin später auf das Gymnasium. Ich hatte eine Mitschülerin auf der RS, die leider, leider von einigen Mitschülern und Lehrern als „die Dumme“ verurteilt wurde. Sie war Legasthenikerin. Sie hat ihr Abitur gemacht, Physik studiert und ist heute Lehrerin … Wichtig ist, dass ihr als Eltern ihr zeigt, dass sie wegen diese Schwierigkeiten nicht „dümmer“ ist als andere.

Es kommt auch darauf an, was sie später machen will. Bei uns in der Geisteswissenschaft ist die Rechtschreibung sehr wichtig. Aber wenn der Wille da ist, dann wird das auch anerkannt. Ich habe noch keinen Kollegen aus diesem Grund scheitern sehen, wenn er offen ist und sich bei der Bearbeitung eines Papers Hilfe holt.

Grüße
D.

#6

Herrje, ich hab den Link angeklickt.
GRAUSAME Seite, das Layout verursacht ja schon fast physische Schmerzen.

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#7

Warum machst du denn auch sowas, wenn ich ausdrücklich davor warne? :smiley:

#8

Hallo Christa,

Die Seite ist doch süss, erinnert mich an die alten DOS-Zeiten vor 25 Jahre!!!

MfG Peter(TOO)

#9

Hallo D.,

Ich bin da noch eine ältere Generation, meine Legasthenie wurde erst als ich so 20 Jahre alt war erkannt …
Hätte mir vieles in der Schule erspart, bzw. ich hätte es zumindest richtig einordnen können!

Allerdings hat man heute recht brauchbare Rechtschreib-Hilfen am Computer!
Und Korrekturlesen zu lassen ist immer eine gute Idee, auch wenn man keine Rechtschreibschwäche hat :smile:
MfG Peter(TOO)

#10

Aber hier gibt es heute ein sturkturelles Problem: DIe Verlage leisten sich heute keine Lektoren mehr, sondern die Wissenschaftler übernehmen die gesamte Buchproduktion …