Lehramt

Liebe/-r Experte/-in,

2010 werde ich mein Abi machen und daraufhin werde ich wahrscheinlich Mathe und Chemie auf Lehramt studieren.
Ich wollte nun wissen wie die Zukunft des Lehrerberufs in den nächsten 10 Jahren so aussieht?
Das heißt wie sieht es mit Verbeamtung aus und wie hoch ist die Bezahlung?
Ich wohne in Stuttgart (BW), die Aussichten sind eigentlich gut eine Stelle als Lehrer zu ergattern, aber mein Ziel wäre es den Beamtenstatus zu erlangen!
Soviel ich weiß (aus Internetrecherchen), wird ein Lehrer , der nach dem Referendariat als Angestellter arbeitet schlechter bezahlt , als ein Lehrer der als Beamter auf Probe eingestellt wird!
Und überhaupt verdienen Lehrer als Angestellte deutlich weniger als verbeamtete, ist das nicht so?
Außerdem wollte ich wissen, da ich aus unzähligen Internetrecherchen nichts konkretes finden konnte,welche Vorraussetzungen erfüllt werden müssen, damit man nach dem Referendariat entweder als Studienassessor eingestellt wird(d.h Beamter auf Probe und 3 jahrige Probezeit)oder aber lediglich als Angestellter?
Damit meine ich was aussschlagebend dafür ist, dass man als Beamter auf Probe(Studienassessor)in einer Schule eingestellt wird oder eben als Angestellter, nach welchen Kriterien wird dabei unterschieden?
Und wie würde es mit der Bezahlung in diesen beiden Fällen aussehen?
Zur welcher Besoldungsgruppe würde ich als Studienassessor angehören A12 oder 13 und wieviel würde ich als angestellter Lehrer im Vergleich verdienen?
Und eine letzte Frage,( ich weiß ich stelle zu viele Fragen!!!)besteht die Möglichkeit , als Angestelter Lehrer nach dem Referenderiat dennoch auf irgendeine Weise den Beamtenstatus zu erhalten?

Vielen Dank im Voraus!!!

Gruß KArim

Ich versuch mich kurz zu fassen
Lehrerjob Einstellung ausgezeichnet in Baden-Württemberg sogar Jobgarantie!!! Ich hatte 3 Angebote bin aber doch ins Saarland gegangen, weil
im Saarland die Probezeit (Beamter auf Probe) nur zwei Jahre ist,
in BW hingegen 5 (in Worten FÜNF) Jahre
Wenn du bei rot über die ampel fährst hat es sich schon erledigt (ich übertreibe etwas) aber was man hat hat man.
Dann Antrag auf Versetzung nach BW stellen, weil Bezahlung als Beamter auf Lebenszeit wesentlich besser (im Saarland wurde in den letzten Jahren das 13. Moinatsgehalt gestrichen, Urlaubsgeld gekürzt, dann gestrichen, Weihnachtsgeld gekürzt , jetzt gestrichen bzw in die 12 Monate reingerechnet)
Hinzu kommt dass die meisten Schulen im Saarland runtergekommen sind (bis baufällig), in BW alles neu.
Hinzu kommt das die neue Besoldungstabelle nun nach erfahrungsstufen läuft. D.h. als Anfänger wirst du nicht nach Lebensalter und Formel besoldet sondern nach Unterrichtserfahrung. Entsprechend niedrig ist das Einkommen als Anfänger und lange dauert es bis man viel verdient. Wenn du Familie planst ist Beamtenbstatus besser (wegen Heilfürsorge und Absicherung). Aber als Single ist fast kaum noch ein Unterschied zwischen Angestellter und Beamter.
Wenn weitere Fragen bitte melden, ist seeehhhr komplitiert zudem jedes Bundesland eigene Suppe kochen darfg und auch tut, nach den Wahlen kann wieder alles ganz anders sein.
Aber abgesehen davon: Ich würde nicht nur den finanziellen Aspekt im Auge haben. Wenn du kein Herzblutlehrer sein solltest vergiss es. Dich wird der Job nach 5-10 Jahren derart ankotzen und du bist auch heute noch als Quereinsteiger in der Wirtschaft (BW) zB Porsche schneller und besser unter.
Ich würds jedenfalls nicht nochmal machen trotz Beamtenstatus und „Privilegien“. Die Schüler sind einfach zum kotzen und die Kollegen teilweise auch. Die Unterrichtsvorbereitung ist sehr intensiv wenn man den Job richtig machen will und keiner hilft einem. Viel Verantwortung und relativ wenig Anerkennung Bezahlung etc vgl mit mittlerer Managementebene der freien Wirtschaft.
bye
Michael

Ich wollte nun wissen wie die Zukunft des Lehrerberufs in den
nächsten 10 Jahren so aussieht?

Das kann keiner so richtig sagen, denn keiner ist Hellseher. Ich würde raten: Mach das, was dir Spaß macht. Wenn du es gut machst und dich bemühst kriegst du auch was.

Das heißt wie sieht es mit Verbeamtung aus und wie hoch ist
die Bezahlung?

Verbeamtung: Nach dem Ref (nur noch 1,5 Jahre) auf Probe, nach 1-2 Jahren mit Unterrichtsbesuch auf Lebenszeit.
Die Bezahlung kannst du sicher irgendwo im Netz finden - ist ausreichend. Als Angestellter natürlich weniger als als Beamter. Und dann hängt’s von der Stundenzahl und deinem Alter/ Dienstgrad/ Dienstalter ab.

Ich wohne in Stuttgart (BW), die Aussichten sind eigentlich
gut eine Stelle als Lehrer zu ergattern, aber mein Ziel wäre
es den Beamtenstatus zu erlangen!

Wenn du gesuchte Fächer hast (dazu gehört, soviel ich weiß, momentan alles, was Naturwissenschaften betrifft - wir wollen ins Ausland, werden aber wegen Physik meines Mannes, das hier dringend gebraucht wird, nicht weggelassen), dann hast du eigentlich gute Chancen, würde ich sagen.

Außerdem wollte ich wissen, da ich aus unzähligen
Internetrecherchen nichts konkretes finden konnte,welche
Vorraussetzungen erfüllt werden müssen, damit man nach dem
Referendariat entweder als Studienassessor eingestellt
wird(d.h Beamter auf Probe und 3 jahrige Probezeit)oder aber
lediglich als Angestellter?

Das kommt auf deine Noten und auf den Bedarf an, soviel ich weiß. Wenn du gebraucht wirst kommen sie dir entgegen, das ist beim RP bei allem so. Wenn du gut bist und sie dich brauchen (oder sie dich auch nur brauchen, und du bist nur passabel), dann kannst du Bedingungen stellen. Wenn nicht, bist du evtl. darauf angewiesen, erstmal als Angestellter zu arbeiten, evtl. mit einer Zusage, nach einer bestimmten Zeit verbeamtet zu werden.

Zur welcher Besoldungsgruppe würde ich als Studienassessor
angehören A12 oder 13 und wieviel würde ich als angestellter
Lehrer im Vergleich verdienen?

A13 bist du am Gymnasium immer, soviel ich weiß, wenn du verbeamtet bist. Wieviel weniger du als Angestellter kriegst weiß ich nicht, aber da würde ich mir jetzt mal nicht so viele Gedanken drüber machen. Studier einfach erstmal das, was du kannst und was dir Spaß macht, und geh davon aus, dass du gut bist und den ganz normalen Weg gehst - den der Verbeamtung. Angestellte Lehrer sind meist eher die Quereinsteiger, oder Realschullehrer an Gymnasien und so.

Und eine letzte Frage,( ich weiß ich stelle zu viele
Fragen!!!)besteht die Möglichkeit , als Angestelter Lehrer
nach dem Referenderiat dennoch auf irgendeine Weise den
Beamtenstatus zu erhalten?

Ja, wie gesagt, man kann z.B. ein oder zwei Jahre als Angestellter überbrücken und danach verbeamtet werden, entweder mit einer Zusage gleich vorher, oder nachträglich. Da tut sich immer noch viel, da bist du nicht festgenagelt, wenn du einmal Angestellter bist.
Der ganze Lehrerklüngel ist flexibel, keine Sorge. Man hat auch viele Freiheiten wie das Erhöhen oder Reduzieren der Stundenzahl von Schuljahr zu Schuljahr etc.

Wie gesagt: Keine Sorge, mach dein Ding, und es wird schon!

Vielen Dank im Voraus!!!

Gruß KArim

Bitte, viele Grüße,
Maja aus Ludwigsburg